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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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egal sein, dass die Tierhandlung winzig und ein wenig … merkwürdig ist.« Ariadne machte eine nachdenkliche Pause. »Ich würde dennoch diese furchtbaren Plappermäuse warnen«, fügte sie hinzu.

Kapitel 5
    Der Laden erschien Lotte an diesem Wochenende mehr denn je als eine himmlische Zuflucht. Als sie am Freitagnachmittag von Ariadne zurückkam, sorgte sogar der muffige Mäusegeruch dafür, dass sie sich besser fühlte. Wie immer herrschte einen winzigen Moment Stille, als sie die Tür öffnete und die Tiere im Laden abschätzten, ob es sicher war, sich in Gegenwart der Person zu unterhalten, die gerade die Tierhandlung betrat. Dann plapperten sie munter weiter.
    »Guck mal, was wir können, Lotte!«, piepsten zwei der pinkfarbenen Mäuse.
    Lotte stellte sich auf die Zehenspitzen, um in ihren Käfig gucken zu können, und beobachtete voller Sorge, wie eine auf die Schultern der anderen kletterte. Sie schwankten dreißig Sekunden wild hin und her und purzelten dann übereinander.
    »Warum hast du das gemacht?«, quiekte die eine.
    »Ich?! Das warst du mit deinem Rumgeeiere! Kannst du nicht endlich mal lernen, still zu stehen?«, gab die andere schnippisch zurück. »Ich hätte mir sonst was brechen können. Wie es aussieht, habe ich mir meinen Schwanz verstaucht, fürchte ich. Lotte, guck mal, eben hat er sich doch noch nicht so komisch gekrümmt, oder?« Der Mäuserich steckte seinen Schwanz durch die Gitterstäbe und lugte ängstlich zu ihr herunter.
    »Er sieht genauso aus wie immer«, blaffte Sofie ihn an. »Wie ein Mäuseschwanz eben. Jetzt hau ab und lass uns in Ruhe. Wir haben zu tun.« Und sie stolzierte mit in die Luft gereckter Hundenase an den Mäusekäfigen vorbei.
    Lotte sah die Mäuse entschuldigend an. »Sie ist müde. Bei Ariadne war es heute ganz schön anstrengend. Tut mir leid. Ich finde deinen Schwanz wunderschön.«
    »Das habe ich gehört!«, bellte Sofie. »Ich bin kein bisschen müde!«
    Der Mäuserich schnüffelte, als wäre alles furchtbar dramatisch, aber er schien besänftigt zu sein. Als Lotte auf der Suche nach Onkel Jack in die Küche ging, hörte sie, wie er den anderen stolz erzählte: »Wunderschön! Habt ihr das gehört? Sie hat gesagt, er sei wunderschön. Mein Schwanz. Lotte hat das gesagt.«
    Danny war schon zu Hause. Er saß mit angewinkelten Ellbogen am Küchentisch, sein Kinn ruhte in den Händen. Ab und zu gab er Septimus, der schwarzen Ratte, die es sich neben ihm bequem gemacht hatte, einen Sonnenblumenkern. Lotte konnte sich nicht erinnern, Septimus je in aufrechter Position gesehen zu haben. Er war vom Typ her eher eine horizontale Ratte.
    »Hallo, Danny«, sagte Lotte gut gelaunt. Zwei Tage ohne Schule und ohne Zara waren eine wundervolle Aussicht.
    Danny grunzte etwas.
    Septimus grinste sie an und zeigte ihr dabei seine beeindruckenden gelben Zähne. »Hallo, Lotte. Mach dir nichts draus, seine Laune ist nicht gerade die beste. Ich war schon zweimal nah dran, ihn zu beißen, und er ist erst seit einer halben Stunde zu Hause.«
    »Ach.« Lotte überlegte einen Moment. »Musstest du heute länger bleiben?«, fragte sie Danny. »Ich hatte gedacht, du bist bestimmt schon seit Ewigkeiten zu Hause. Es kommt mir vor, als wären wir stundenlang bei Ariadne gewesen.«
    »Ich hab gestern Nachsitzen aufgebrummt bekommen«, murmelte Danny. »Eine Stunde nach dem Unterricht, an einem Freitag. Das ist Kindesmisshandlung.«
    Lotte starrte ihn mit offenem Mund an. »Du hast nachsitzen müssen? An deinem dritten Tag?«
    Danny nickte. »Und wag ja nicht, Dad davon zu erzählen.«
    Septimus gluckste. »Wir mussten uns unter die Urkundenfälscher begeben.« Er zeigte Lotte seine Schwanzspitze, die tintenschwarz gefärbt war. »Glücklicherweise habe ich die Unterschrift deines Onkels auf dem Nachsitzzettel recht passabel hinbekommen. Daher die Sonnenblumenkerne. Er steht in meiner Schuld.«
    »Was hast du denn angestellt?«, fragte Lotte neugierig.
    Danny seufzte. Er sah richtig geknickt aus. »Nichts«, erwiderte er und blickte sie aus müden Augen an. »Deswegen nervt es ja auch so kolossal. Ich war es gar nicht. Ein paar Jungs aus meiner Klasse haben einen Ball in ein Fenster geschossen und die Scheibe kaputt gemacht. Als man sie nach drinnen zum Direx geschleift hat, haben sie behauptet, ich hätte geschossen.«
    »Aber hast du denn nicht gesagt, dass du es nicht warst?«, fragte Lotte entrüstet.
    Danny zuckte mit den Schultern. »Sie haben alle hoch und heilig geschworen, dass

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