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Die Zauberlehrlinge

Die Zauberlehrlinge

Titel: Die Zauberlehrlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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das?«
    »Eigentlich nicht. Ich...«
    »Sie haben eine Stunde, um hinzufinden. Vier Uhr. Kommen Sie nicht zu spät, ich werde nämlich nicht warten. Stellen Sie sich draußen vor die Flaggen. Sie kommen aus Dänemark, nicht? Also warten Sie unter der dänischen Flagge. Auf diese Weise gibt es keine Irrtümer.«
    »Moment noch. Ich...« Doch noch während Harry protestieren wollte, wurde die Verbindung unterbrochen. Er war noch nie in New York gewesen, vom UNO-Gebäude ganz zu schweigen, und die dänische Flagge hätte er nicht einmal dann erkannt, wenn ein Wikinger darin eingewickelt gewesen wäre. Aber er nahm an, dass sich innerhalb einer Stunde beides würde finden lassen.
    Er blickte auf den Telefonhörer in seiner Hand und überlegte, wie schon mehrmals seit der Abreise aus Kopenhagen, ob er versuchen sollte, Iris anzurufen. Er hätte sich gern vergewissert, dass keine Verschlechterung in Davids Zustand eingetreten war. Vielleicht, ja, vielleicht hatte er sich sogar gebessert. Außerdem war er sicher, dass Iris früher oder später erfahren würde, dass Hammelgaard tot war. Dann würde sie annehmen, dass Harrys Versuch, Kontakt mit ihm aufzunehmen, gescheitert war. Was sie dann glauben würde, warum er keinen Kontakt mit ihr aufnahm, konnte er sich nicht einmal vorstellen. Wenn er an die Möglichkeit dachte, dass die dänische Polizei ihn verdächtigen könnte, Hammelgaard ermordet zu haben, und Scotland Yard bitten könnte, ihr bei der Suche nach ihm behilflich zu sein, drehten sich seine Gedanken bei den Konsequenzen hilflos im Kreis. Sollte er nicht nur Iris, sondern auch Mrs. Tandy verständigen?
    Natürlich nicht. »Nehmen Sie keinen Kontakt mit Ihren Freunden oder Verwandten auf«, hatte Jensen ihn gewarnt. »Verraten Sie sich nicht. Verhalten Sie sich still, gehen Sie auf Nummer Sicher.« Ein guter Rat, aber schwer zu befolgen. Er würde es trotzdem tun. Er hängte den Hörer wieder auf die Gabel, nahm seine Reisetasche, durchquerte die Ankunftshalle und suchte auf den an der Decke hängenden Schildern das Zeichen für den Taxistand.

23. Kapitel
    Der wolkenlose Himmel begann die Farbe und die stille Luft die letzte Wärme zu verlieren, als Harry an der Reihe von Flaggen entlang trottete, die schlaff an den Masten vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen hingen. Auf dem höher gelegenen Plateau vor dem Gebäude posierten Touristen vor der Skulptur einer Kanone mit verknotetem Rohr, während andere über den East River auf ein riesiges Pepsi-Cola-Schild am anderen Ufer starrten. Doch Harry hatte weder Ästhetik noch Kommerz im Sinn. Der Mann am Tor hatte ihm gesagt, auf welcher Seite die alphabetische Reihenfolge der Flaggen begann, doch die Dänemarks musste er selbst suchen.
    Er hatte keine Zeit mehr, seine Umgebung in Ruhe zu betrachten. Was er brauchte, war ein Hinweis, und er fand ihn in Form des kanadischen Ahornblatts. Das erkannte er. Er meinte, es könne doch nicht so schwer sein, sich von C nach D zu arbeiten, wenn er sich nur erinnert hätte, wie viele Ländernamen mit C begannen. Chile natürlich, und China. Columbien, von wo Mrs. Tandys bevorzugte Kaffeesorte stammte, Cuba, wo Barry Chipchases Behauptung zufolge auf den schönsten Schenkeln der Welt die besten Zigarren der Welt gerollt wurden. Doch Moment, war Cuba Mitglied der UNO? Wenn nicht...
    »Das ist die Elfenbeinküste.«
    »Was ?« Harry hörte auf, in die Luft zu blinzeln, und drehte sich um. Ein kaugummikauendes, breites Gesicht musterte ihn durch das offene Beifahrerfenster eines rostnarbigen alten Cadillacs.
    »Sind Sie Harry Barnett?«
    »Ja.«
    »Steigen Sie ein.« Der Mann stieß die Tür auf und fiel auf den Fahrersitz zurück. Harry blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. »Werfen Sie die hinten rein«, sagte der Mann und wies mit dem Kopf auf Harrys Reisetasche. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen so rasant an, dass Harry sich beinahe die Schulter ausgekugelt hätte, als er die Tasche über die Rückenlehne nach hinten hob. »Woodrow Hackensack«, verkündete der Mann und hob grüßend eine riesige Pranke vom Steuerrad. »Das mit dem Flaggenrätsel tut mir leid. Ist so was wie 'ne Spezialität von mir. Dänemarks Flagge ist rot mit einem weißen Kreuz. Die von der Elfenbeinküste könnte kaum verschiedener sein.«
    »An Dänemark muss ich glatt vorbeigelaufen sein«, sagte Harry und spähte über die Schulter, um nochmals nach den Flaggen zu schauen, aber sie waren schon außer Sicht.
    »Nee. An der

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