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Die Zauberlehrlinge

Die Zauberlehrlinge

Titel: Die Zauberlehrlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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aber sicher nicht so lange, bis Hackensack aus dem Krankenhaus kam. Am Ende spielte es keine Rolle, ob Hackensack wusste, dass er getäuscht wurde. Er konnte nichts dagegen tun, außer sich mit Donna in Verbindung zu setzen. Und selbst dann - auch sie konnte nichts tun.
    Harry nahm den Sechzehn-Uhr-Zug zurück nach Washington, bewaffnet mit Isaac Rosenbaums Adresse und der festen Absicht, in Philadelphia Station zu machen, um ihn zu besuchen. Doch seine Müdigkeit erwies sich als stärker als seine Absichten. Er hatte seit seiner ängstlichen Nachtwache gestern in der Union Station wenig geschlafen und noch weniger gegessen. Jetzt, da seine Ängste wenigstens in einem Punkt beseitigt waren, fiel er in den tiefen Schlaf eines Körpers ohne Energiezufuhr. Drei Stunden später weckte ihn der Schaffner in Washington.
    Es kam nicht in Frage, jetzt noch nach Philadelphia zurückzufahren. So ärgerlich das auch war, Harry kam zu dem Schluss, dass seine Unterredung mit Mr. Rosenbaum einfach warten musste. Er schlenderte hinaus in die Washingtoner Nacht und machte sich auf den Weg in sein Hotel.
    Auf halbem Weg lockte ihn das Versprechen des Türstehers, es gebe Bass vom Fass, ins Hard Rock Cafe. Das Bier stellte sich als so hervorragend heraus, dass er sich dabei ertappte, wie er dem Barmann von seiner Erinnerung an die Aufstellung der ersten Jukebox in Swindon und seiner jugendlichen Bewunderung für Elvis Presley erzählte. So war es beinahe zweiundzwanzig Uhr, als er die Halle des Hay Adams betrat, unsicher zum Empfang ging und um seinen Schlüssel bat. Nur, um plötzlich und unerwartet wieder sehr nüchtern zu werden.
    »Freut mich, dass Ihr Kollege nun doch noch eingetroffen ist, Mr. Page«, sagte der Empfangschef fröhlich.
    »Was?«
    »Mr. Cornford. Ich war nicht im Dienst, als er heute Nachmittag angekommen ist, aber wie ich dem Register entnehme...«
    »Cornford?«
    »Jawohl, Sir. Wir haben ihm das Zimmer neben Ihrem gegeben.« Er schaute nach dem Schlüsselbrett. »Sieht so aus, als sei er jetzt oben.«

35. Kapitel
    Harry zündete sich eine weitere Zigarette an, schaute an der Südfassade des Hay-Adams-Hotels hoch und ging zum x-ten Mal seine Berechnungen durch. Zweifellos waren dies die Fenster seines Zimmers im dritten Stock. Und dies waren ebenso zweifellos die Fenster des Zimmers daneben, bewohnt von wem auch immer, der sich als Bill Cornford ausgab. Goldenes Lampenlicht sickerte durch die dichten Vorhänge, doch keine Hand zog sie zurück, um die Identität des falschen Cornford zu enthüllen. Bei der Frage, ob man nicht strenggenommen von einem falschen Cornford reden musste, wollte Harry jetzt nicht verweilen. Nervös blickte er über die Schulter und begann eine weitere Runde um den Lafayette Square, wobei er versuchte, sein müdes Gehirn zu irgendeiner Art von logischem Denken zu bewegen.
    Was sollte er tun? So schnell wie möglich so weit wie möglich vom Hay-Adams weglaufen? Oder in den dritten Stock gehen, kühn an die Tür neben seiner klopfen und sehen, wer aufmachte? Die Antwort konnte ebenso aufschlussreich wie gefährlich sein. So vieles, was seit der Abreise in England seinen Weg gekreuzt hatte, war unsichtbar und unbeweisbar gewesen, eine Drohung, die nur umso wirkungsvoller war, als sie sich nicht festmachen ließ. Jetzt bestand innerhalb der beruhigend soliden Mauern des Hay-Adams-Hotels die Chance, seinen Feind in die Enge zu treiben, ihm ins Auge zu blicken und zu erkennen, wer und was er war. Er wusste, dass er diese Chance ergreifen musste.
    Zehn Minuten später stieg Harry aus dem Lift des Hotels und ging langsam durch den Korridor im dritten Stock, während er seinen Schlüssel aus der Tasche nahm. An der Tür neben seiner blieb er stehen, hörte innen aber nichts, nicht einmal Schritte. Dann ging er weiter zu seinem Zimmer, steckte den Schlüssel vorsichtig ins Schloss, sperrte auf, trat ein und machte die Tür leise hinter sich zu.
    Die Wände waren dick genug, um die meisten Geräusche zu isolieren. Ein Zimmermädchen war bereits dagewesen, um das Licht einzuschalten, die Vorhänge zu schließen und das Bett aufzuschlagen. Er ging geradewegs zum Nachttisch, nahm den Hörer und wählte den Zimmerservice.
    »Hier Page, Zimmer 331.«
    »Ja bitte, Sir?«
    »Könnte ich eine Flasche Champagner und zwei Gläser haben? Jetzt gleich?«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Bringen Sie sie bitte in Zimmer 330. Ich werde dort sein.«
    »Kommt sofort, Sir.«
    Harry legte den Hörer wieder auf und

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