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Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition)

Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition)

Titel: Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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hatte meinen Busen berührt und ich war nicht einmal in die Nähe seines besten Stücks gekommen (ähem, vom Trockensex einmal abgesehen).
    Trotzdem veränderte dieser Abend mein Leben. Ein Junge hatte mich geküsst und umarmt und begehrt, und sei es nur für eine Nacht.
    Es dauerte acht Monate, bis die Dauerwelle herausgewachsen war. Pen machte irgendwann mit Andrew Schluss, ich habe vergessen, warum. Ich glaube, sie hatte ihn ganz einfach satt. Pen hielt es nie lang mit einem Mann aus. Sie war zu freiheitsliebend. Es dauerte neun Monate, bis ich erneut von einem Jungen geküsst wurde, und diesmal verlor ich auch meine Unschuld. Wer der Glückliche war? Das tut nichts zur Sache. Ein Haverford-Schüler, wenn Sie es unbedingt wissen müssen. Ist aber nicht weiter wichtig. Ich wollte die Angelegenheit bloß endlich hinter mich bringen, genau wie den ersten Kuss.
    Danach machte es mir nichts mehr aus, allein zu Hause zu bleiben, wenn meine Eltern ausgingen.
    Ich war ziemlich selten wirklich allein.
    Ich habe noch nie viel Aufhebens um Sex gemacht, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
    Aber ein Kuss … Ein Kuss ist in meinen Augen die mit Abstand intimste Art der zwischenmenschlichen Berührung, die es gibt. Ich glaube, ich habe den Rest meines Lebens auf einen Kuss gewartet, der so schön war wie mein allererster.

     

Dem Himmel sei Dank
     
    Was zum Geier ist das für ein Lärm?
    Was kann das sein?
    Ein Ploppen, gefolgt von einem lauten Knall. Immer wieder.
    Ach, es ist Adam.
    Er hat hinter seinem Haus ein Sicherheitsnetz und eine Ballwurfmaschine aufgebaut. Süß sieht er aus in seiner Baseballkluft. Er hat sogar Stollenschuhe an. Gespannt verfolge ich vom Schlafzimmerfenster aus, wie er auf den nächsten Ball eindrischt und ihn in hohem Bogen quer durch seinen vier Hektar großen Garten segeln lässt. Hervorragender Schlag. Grandpop wäre sehr beeindruckt. Hat das damit zu tun, dass wir im Himmel sind oder war Adam schon zu Lebzeiten ein so toller Batter?
    Das ist doch verrückt. Ich sollte bei ihm dort unten sein. Hätte er mir den Laufpass gegeben, dann hätte ich die Maschine so ausgerichtet, dass ihm die Bälle sämtliche Fenster zerdeppern.
    Er ist ein so grundanständiger Mensch.
    Und ich bin so ein Idiot.
    »Hey, Batter Batter, hum, Batter Batter, zieh durch!«, rufe ich aus dem Schlafzimmerfenster, um auf originelle Art und Weise seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Ich erreiche mit meinem Schlachtruf allerdings nur, dass er sich zu Tode erschreckt und daneben zielt, worauf ihm der Ball mit ungefähr hundertfünfzig Sachen an den Kopf donnert.
    »Oh, nein!« Ich stürze die Treppe hinunter und hinters Haus. »Ich komme!«
    Als ich bei ihm angelangt bin, übt er bereits munter weiter.
    »Alles okay«, sagt er und holt zum nächsten Schlag aus. »Hat nicht wehgetan.«
    »Ach, richtig. Ich habe ganz vergessen, wo wir sind.«
    Da stehe ich nun hinter seinem Netz und weiß nicht, was ich tun soll. Er drischt weiter auf die Bälle ein und ignoriert mich geflissentlich.
    »Hör zu, Adam, ich möchte mich bei dir entschuldigen.«
    »Interessiert mich nicht, Alex.«
    »Nein, warte. Ich habe nachgedacht, und es tut mir aufrichtig leid. Ich habe kalte Füße bekommen. Ich habe mich idiotisch verhalten.«
    »Weißt du, für mich ist das alles auch kein Honiglecken.«
    »Natürlich, ich weiß. Es ist echt ein ganz schöner Schock, wenn man stirbt. Dauert eine Weile, sich daran zu gewöhnen.«
    »Was spricht dann dagegen, dass wir uns gemeinsam daran gewöhnen?«, fragt er und schlägt nach dem nächsten Ball, ohne mich auch nur einmal anzusehen.
    »Nichts, und das würde ich ja auch gern, ehrlich. Aber erst habe ich noch einiges zu klären.«
    »Was denn?«
    Ich bin echt nahe daran, es ihm zu verraten. Ich brenne darauf, aber irgendetwas hält mich zurück. Er ist ein so herzensguter Mensch, und ich bin so abgrundtief schlecht.
    »Es ist bloß … Ach, ich kann nicht darüber reden.«
    Nun rück schon raus damit, du dumme Kuh!
    »Hör zu, ich kann es dir jetzt nicht erzählen, aber mit etwas Glück habe ich das alles bald hinter mir.«
    »Ist wirklich irgendetwas nicht in Ordnung?«, will er wissen. Wieder trifft ihn ein Ball mit voller Wucht, diesmal an der Schulter.
    »Ja.«
    »Bist du etwa zu früh gestorben?«
    »Nein, nein, das hatte alles seine Richtigkeit. Der Mini Cooper hat mir planmäßig den Garaus gemacht. Aber das ist es nicht …«
    »Was ist es dann?« Puff, ein Treffer in den

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