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Die Zeit der Androiden

Die Zeit der Androiden

Titel: Die Zeit der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Barbara.« Sie war verwundert. »Warum fragst du?«
    »Der Lebensbereichs-Anzeiger registrierte gerade eben eine Ablesung über sechs.«
    »An Barbara!« Helens Stimme klang ungläubig.
    »An jemand«, sagte Hammond. »Laß vorsichtshalber jemanden vom Sonderdienst kommen und den Anzeiger nachprüfen. Sonst kam niemand?«
    »Nein.«
    »Gut – laß die Nachprüfung machen.« Er unterbrach die Verbindung und beendete seine Rasur.
    Etwas später ertönte der Summer auf Barbaras Schreibtisch. Es war das Zeichen, daß sie mit ihrem Block in Hammonds Büro kommen sollte. Sie ging, neugierig, ob er eine Veränderung an ihr bemerken würde, und erfreut über die Möglichkeit, einen genaueren Blick auf diesen seltsamen, mächtigen Mann zu werfen, der ihr Chef war.
    Sie ging in Hammonds Büro und war im Begriff, sich auf den Stuhl zu setzen, den er ihr wies, als etwas in seiner Haltung sie warnte. Barbara machte eine entschuldigende Geste.
    »Oh, Mr. Hammond – entschuldigen Sie mich für einen Moment.«
    Sie eilte aus dem Büro und durch den Korridor zur Toilette. Sowie sie drinnen war, schloß sie ihre Augen und überprüfte, was sie gefühlt hatte – was immer es war.
    Nicht Hammond, erkannte sie. Es war der Stuhl gewesen. Der Stuhl hatte eine Art Energieausstrahlung von sich gegeben. Die Augen noch immer geschlossen, versuchte sie zu ergründen, was in ihr selbst beeinflußt worden war. Es schien eine bestimmte Stelle in ihrem Gehirn zu geben, die jedesmal reagierte, wenn sie in ihrer Vorstellung den Augenblick des Sichsetzens nachvollzog.
    Sie wußte nicht zu sagen, von welcher Art die Reaktion war. Aber sie dachte: Nun, da ich es weiß, kann ich die Beeinflussung unterdrücken.
    Erleichtert kehrte sie in Hammonds Büro zurück, setzte sich auf den Stuhl und lächelte Hammond zu, der hinter seinem mächtigen, schimmernden Mahagonitisch saß.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Aber ich bin jetzt bereit.«
     
    Wahrend der folgenden halben Stunde nahm sie mit einer kleinen Portion ihres Bewußtseins Diktate auf und kämpfte mit dem Rest einen zunehmend bewußteren Kampf gegen den Energiedruck, der in rhythmischen Wellen aus dem Stuhl kam. Sie war inzwischen überzeugt, daß die Stelle in ihrem Gehirn ein Nervenzentrum war, das auf hypnotische Suggestionen reagierte, und als Hammond plötzlich sagte: »Schließen Sie Ihre Augen, Barbara!« gehorchte sie sofort.
    »Heben Sie Ihre rechte Hand«, befahl er.
    Sie hob die rechte Hand mit dem Bleistift.
    Eine Reihe weiterer Befehle folgte, die alle den Zweck zu haben schienen, ihren hypnotischen Zustand zu testen. Aber mehr als diese Tests interessierte sie, daß sie das Nervenzentrum reagieren und die von Hammond genannten Körperteile steuern lassen konnte, ohne die bewußte Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Als er ihrer Hand Taubheit verordnete und sich plötzlich herüberbeugte, um eine Nadel in ihren Handrücken zu stechen, hatte sie keine Empfindung; und so reagierte sie nicht.
    Hammond schien zufrieden. Er sagte: »Vergessen Sie alles, was wir getan und gesagt haben, seit ich Sie aufforderte, Ihre Augen zu schließen. Wenn die Erinnerung daran völlig geschwunden ist, öffnen Sie Ihre Augen.«
    Sie öffnete ihre Augen. Sie schwankte momentan, um den Eindruck zu erwecken, sie stehe weiterhin unter Hypnose, fing sich und sagte mit leerem Blick: »Ich bitte um Entschuldigung, Mr. Hammond.«
    Hammonds graue Augen betrachteten sie mit täuschender Freundlichkeit. »Sie scheinen heute morgen Probleme zu haben, Barbara.«
    »Ich fühle mich wirklich sehr gut«, widersprach Barbara.
    »Wenn es etwas in Ihrem Leben gibt, das sich in jüngster Zeit geändert hat«, sagte er ruhig, »möchte ich, daß Sie es mir anvertrauen.«
    Das war der Beginn eines intensiven Verhörs über ihre Vergangenheit. Barbara antwortete freimütig und bereitwillig. Anscheinend war Hammond schließlich überzeugt, denn er dankte ihr höflich für das Gespräch und schickte sie fort, die diktierten Briefe zu schreiben.
    Als sie ein paar Minuten darauf an ihrem Arbeitsplatz saß, blickte Barbara auf und sah Helen Wendell in Hammonds Büro verschwinden.
    Hammond begrüßte Helen mit den Worten: »Die ganze Zeit, während ich mit Barbara sprach, zeigte der Lebensbereichs-Anzeiger einen Wert von achtkommavier, über dem hypnotisierbaren Bereich. Und sie sagte mir nichts.«
    »Wie ist der Wert bei mir?« fragte Helen.
    Er blickte auf das Instrument in seiner rechten

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