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Die Zeit der Androiden

Die Zeit der Androiden

Titel: Die Zeit der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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des Hauptlaboratoriums kommen.
    »Wer ist es?« fragte er ängstlich.
    »Hammond«, sagte sie. »Drei andere Männer.«
    Dr. Gloge gab einen halb erstickten Verzweiflungslaut von sich. »Wir müssen fliehen. Er darf uns nicht finden. Schnell – hier durch.« Er winkte zur Bibliothek.
    Barbara schüttelte ihren Kopf. »Das ganze Institut ist umstellt. Alle Ausgänge sind bewacht. Hammond muß glauben, daß er alle Beweise hat, die er gegen Sie braucht – aber helfen Sie ihm in keiner Weise! Geben Sie nichts zu.« Während sie sprach, ging sie wieder zu ihrem Stuhl und setzte sich. »Vielleicht werde ich mit ihm fertig«, sagte sie zuversichtlich.
    Die Schritte hatten die Tür erreicht. Jemand klopfte.
    Gloge blickte zu Barbara. Seine Gedanken taumelten haltlos durcheinander. Sie nickte, lächelte.
    »Herein!« sagte Dr. Gloge mit heiserer Stimme.
    Hammond betrat den Raum. »Oh – Mr. Hammond!« rief Barbara aus. Ihr Gesicht war gerötet; sie sah verlegen und verwirrt aus.
    Hammond blieb stehen, als er sie sah. Er fühlte etwas wie eine geistige Sondierung. Sein Gehirn errichtete eine Barriere, und der telepathische Impuls hörte auf.
    Ihre Augen begegneten einander, und Hammond sah Verblüffung in ihrem Blick. Er lächelte ironisch. Dann sagte er mit stählerner Stimme: »Bleiben Sie, wo Sie sind, Barbara. Ich werde später mit Ihnen sprechen.« Seine Stimme hob sich. »Kommen Sie herein, Arnes!«
    In seinem Ton war Drohung, und Dr. Gloge schickte Barbara einen verzweifelten, bittenden Blick. Sie antwortete mit einem ungewissen Lächeln. Der Ausdruck überraschter, unsicherer Unschuld, mit dem sie Hammond begrüßt hatte, war aus ihrem Gesicht gewichen.
    Hammond ließ sich nicht anmerken, daß er die Veränderung gesehen hatte. »Arnes«, sagte er zu dem ersten der drei Männer, die hereingekommen waren – Dr. Gloge kannte Wesley Arnes, den Leiter der Abteilung Objektschutz am Institut, einer Art von Werkspolizei – »dies ist Barbara Ellington. Nehmen Sie ihre Handtasche an sich und lassen Sie niemand in dieses Büro. Miß Ellington darf den Raum nicht verlassen und hat auf diesem Stuhl sitzenzubleiben, bis ich mit Doktor Gloge zurückkomme.«
    Wesley Arnes nickte. »In Ordnung, Mr. Hammond!« Er blickte zu seinen Männern. Einer von ihnen sperrte die Tür zu, während Arnes auf Barbara zukam und seine Hand ausstreckte. Sie gab ihm die Handtasche.
    »Sie kommen mit mir, Doktor«, sagte Hammond knapp.
    Dr. Gloge folgte ihm in die Bücherei. Hammond schloß die Tür hinter ihnen.
    »Wo ist Vince Strather?« sagte er in unerbittlichem Ton.
    »Wirklich, Mr. Hammond«, sagte Gloge. »Ich weiß nicht …«
    Hammond trat schnell auf ihn zu. Die Bewegung schien eine Drohung zu sein, und Dr. Gloge krümmte sich in Erwartung einer Handgreiflichkeit. Aber Hammond packte nur seinen Arm und drückte einen kleinen Metallgegenstand gegen sein bloßes Handgelenk.
    »Sagen Sie mir, wo Strather ist!« kommandierte Hammond.
    Gloge öffnete seinen Mund, um jedes Wissen über Barbaras Freund abzuleugnen. Statt dessen sprudelte das Geständnis seiner Tat über seine Lippen.
    »Wann haben Sie ihn ertränkt?« fragte Hammond.
    »Ungefähr vor einer Stunde«, sagte Dr. Gloge hoffnungslos.
    In diesem Augenblick kamen Rufe aus dem benachbarten Büro. Die Tür wurde aufgerissen. Wesley Arnes erschien in der Öffnung, das Gesicht wie Asche.
    »Mr. Hammond – sie ist fort!«
    Hammond sprang an ihm vorbei ins Büro. Dr. Gloge eilte auf wankenden Beinen hinterdrein. Als er die Tür erreichte, kam Hammond schon vom Korridor ins Büro zurück, begleitet von einem Wachmann, der vor der Tür postiert gewesen war. Arnes und die anderen Männer standen mitten im Büro und blickten verwirrt umher.
    Hammond schloß die Tür und sagte zu Arnes: »Schnell, jetzt! Was ist passiert?«
    Arnes warf in wütender Frustration seine Arme hoch.
    »Mr. Hammond, ich weiß es wirklich nicht. Wir beobachteten sie. Sie saß dort auf dem Stuhl; dann war sie nicht mehr da, das ist alles.« Er zeigte auf einen anderen. »Er stand mit dem Rücken an der Tür. Als wir sahen, daß sie fort war, saß er neben der Tür auf dem Boden, und die Tür war offen. Wir rannten in den Korridor, aber sie war nicht da. Dann rief ich Sie.«
    »Wie lange hatten Sie sie beobachtet?« fragte Hammond scharf.
    »Wie lange?« Arnes warf ihm einen benommenen Blick zu. »Ich hatte gerade meine Mutter durch den Korridor zum Aufzug begleitet …«
    Er brach ab, zwinkerte. »Was sage ich da?

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