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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Mondlichts und wirkte so noch schöner. Tack betrachtete sie eine Zeit lang ehrfürchtig und fragte sich, warum er mit etwas Hässlichem gerechnet hatte. Dann brachte er den steilen Hang hinter sich, der ihn hinab auf die Ebene führte.
    Innerhalb einer Stunde war er wieder auf ebenem Grund und folgte dann raschen Schrittes einem Wasserlauf, der sich ungefähr in Richtung auf die Halbinsel schlängelte. Tack hatte sich für diese Route entschieden, um Bewegungsmeldern auszuweichen, die womöglich auf die Ebene über ihm gerichtet waren. Er vermutete jedoch, dass Cowl eher einen massiven Angriff als einen einsamen Attentäter erwartete, falls diese Kreatur überhaupt damit rechnete, dass die Heliothan zu ihr durchdrangen.
    Nach weiteren zwei Stunden gelangte Tack an eine flache Mündung, die sich am Rücken der Halbinsel entlangzog. Hier suchte er herum, bis er eine Furche fand, einen breiten Riss im Granit, in dem ein kleiner Bach sprudelte. Tacks Plan war es, ihm zu folgen, so weit er ihn nur an seinen Zielort heranführte, und so war er erfreut festzustellen, dass sich der Bachlauf bis fast an die Zitadelle heranschlängelte. Auf einer Gesteinsplatte in der Nähe baute er das Zelt erneut auf und kletterte anschließend aus dem Graben, um Ausschau zu halten.
    Bis zur Zitadelle vorzudringen, das erschien unproblematisch. Das Meer bot Tack mehr Tarnung, als er erwartet hatte, denn da seine gesamte Ausrüstung wasserfest war, konnte er die Maske aufsetzen und sich unter Wasser anschleichen. Die Probleme begannen, sobald er in der Zitadelle war, denn während er sie jetzt durch sein Monoglas betrachtete, sah er Umbrathan auf Konstruktionen rings um die Außenkanten der Seerosenblätter arbeiten.
    Ausgenommen jene, die Pig City errichtet hatten, hatten sich die in die Vergangenheit geflüchteten Umbrathan in Zellen verstreut, was die üblichen Probleme jeder Guerilla-Organisation mit sich brachte. Dabei ging es weniger um den Schaden, den sie womöglich anrichteten – waren ihre Angriffe doch nur Moskitostiche gegen das riesige Untier des Heliothan-Dominions –, sondern um die ungeheuerlichen Energiemengen, die schon dafür nötig wurden, diese Leute überhaupt aufzuspüren. Saphothere hatte vermutet, das Cowl die Umbrathan um sich sammelte – und das geschah tatsächlich. Also musste Tack, um Cowl zu finden, nicht nur die Sicherheitsanlagen der Zitadelle überwinden, sondern auch ihre feindselige Umbrathan-Besatzung.
    Er setzte das Monofernglas ab und entschied: Welchen Plan er jetzt auch immer schmiedete, er würde ihn wahrscheinlich ändern müssen, sobald er die Zitadelle betrat. Die Logistikprogramme, mit denen ihn der Pädagoge gefüttert hatte, waren jedoch anpassungsfähig und seine Kampffertigkeiten auf ihrem Gipfelpunkt. Er musste einfach in die Zitadelle vordringen und tun, wozu man ihn geschickt hatte. Er glitt wieder in den Graben, öffnete den Rucksack und holte die Gegenstände hervor, die ihm bei seiner Aufgabe helfen würden.
    Zunächst zog er die Waffengurte an, mit all ihren Klettpolstern und Taschen für die erforderlichen Gerätschaften. Den Karabiner steckte er neben dem Werfer für die Kletterharpune ins Rückenhalfter und hängte eine weitere Energiezelle und eine Schachtel mit zweitausend Schuss Munition an die rechte Hüfte. Eine ganze Weile lang überlegte er, ob er einen Ersatzkarabiner mitnehmen sollte, und entschied sich dann dagegen.
    Die fünf Molekularkatalysatoren – zehn Zentimeter durchmessende Münzen aus rotem Metall mit jeweils einer virtuellen Konsole an der Vorderseite – drückte er an die Klettpolster, die an einem der Brustgurte entlangliefen. Jeder Katalysator war auf die Reaktion mit einem anderen Material eingestellt, konnte aber auch umprogrammiert werden. In eine Hosentasche hinein entleerte er die Tasche mit den Minigranaten, und in die andere steckte er den Multispektralscanner. Die Granaten waren alle auf drei Sekunden Zündverzögerung eingestellt – wobei der Countdown startete, sobald sie auf mehr als einen Meter Distanz zum Transponder im Gurtwerk gingen. Zehn größere, programmierbare Granaten hängte er sich an den Gürtel; sie bestanden aus hartem Splitterglas und enthielten einen Sprengstoff, neben dem C4 lächerlich wirkte. Die Pistole war für die gleiche Explosivmunition ausgelegt, wie sie der Karabiner verschoss, und er stellte sie auf lautlosen Betrieb ein – ganz ähnlich wie bei primitiveren Pistolen wurde dazu ein Schalldämpfer auf den

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