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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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solle ihr folgen, und ging voraus, eine Wendeltreppe hinab in das Untergeschoss des Hauses.
    »Sie sind alle inaktiv«, erklärte Aconite. »Ihre laufenden Programme wurden in dem Augenblick gelöscht, als Cowl ihnen die gespeicherte genetische Information entnahm.«
    Um alle Wände des Raums zogen sich Regale, voll gepackt mit den glatten Rückenpanzern von Tori. Es waren Tausende.
    Polly rang um eine passende Bemerkung. »Falls … falls er nichts weiter möchte als eine genetische Probe … wieso holt er die komplette Person? Ein Haar, ein Stück Haut würde doch reichen.«
    »Damit der Torus ausreichend Nährstoff erhält. Und weil es meinem Bruder einfach egal ist.«
    »Warum sammelst du sie hier?«, wollte Polly wissen. Ihr wurde mit einem unguten Gefühl klar, dass Aconites Interesse an Cowls Proben womöglich weniger altruistischer Natur war, als Polly zunächst gedacht hatte. Wollte Aconite Menschenleben retten oder nur Tori sammeln?
    »Eines Tages wird das Torusbiest der Vernichtung anheim fallen, wonach seine temporale Bindung an diese Schuppen hier unterbrochen ist. Von dem Tag an sind Kriege auf ihre jeweilige Zeit begrenzt.« Aconite deutete auf die Tori. »Die Leute, die ich rekrutiere, werden das sicherstellen, denn ich werde sie dazu einsetzen, die Zeitalter zu überwachen.«
    Sie träumt von Frieden, der Herrschaft des Rechts und der guten alten Gerechtigkeit. Ich wette, jede Epoche hat Idioten wie sie.
    Polly hielt Nandrus Galle für keiner Antwort wert.
    Der Meeresgrund war mit Knochen übersät, und darüber schwebte die eine oder andere Leiche dahin. Tack fiel auf, dass diese Überreste meist Armknochen waren, und erkannte daran, dass viele Torusträger es nicht komplett bis hierher geschafft hatten. Trotzdem erblickte er inmitten dieses Verfalls nur wenige Tori und fragte sich, woran das lag.
    Die schiere Anzahl der Toten entsetzte sogar ihn. Nicht mal die jüngsten Berichte vom Megatod, den dieses Monster verursacht hatte, hatten ihm Cowls vollkommen gefühllose Unbarmherzigkeit so deutlich gemacht wie diese traurigen Tausende.
    Er schleppte sich unter dem Gewicht seines Waffenarsenals durch die skelettösen Überreste und gelangte schließlich an ein Stützbein der Zitadelle, wo es in den Meeresboden eindrang. Er sah, dass sich dicke Kabel daran entlangzogen und dann weiter in den Schutt und darüber hinausführten, am Grund entlang bis in nebelhafte Tiefen. Durch Einsatz seiner Sensoren stellte er fest, dass das Stützbein aus massivem Basalt bestand. Er feuerte die Kletterharpune nach oben ab. Sie zog ein dünnes Kabel aus geflochtenen Kohlefasern hinter sich her, prallte in großer Höhe am Stützbein auf und verband sich damit, erzeugte dabei ein trübes chemisches Aufleuchten. Tack machte sich nicht die Mühe, den Werfer an seinen Gurten zu befestigen, da ohnehin das Wasser den größten Teil seines Gewichts trug. Er startete einfach die Winde und ließ sich davon hinauftragen.
    Zwanzig Meter über dem Grund und noch fünf unter der Oberfläche endete der Basalt; von hier aus bestand die Stütze aus Metall. Durch Sondierung fand er heraus, dass es sich um ein hohles Rohr aus einer Aluminiumlegierung handelte, das mit Meerwasser gefüllt war. Tack heftete einen Katalysator daran und stellte ihn auf begrenzte Streuung ein. Aller Wahrscheinlichkeit nach war diese Festung ohnehin nicht ohne antikatalytische Schutzmaßnahmen errichtet worden. Also wäre selbst bei unbegrenzter Streuung nicht alles über ihm aufgelöst worden, was aus derselben Legierung bestand, sondern Cowl wäre nur von Tacks Anwesenheit informiert worden. Er schwenkte sich nun am Kabel zur Seite und verfolgte, wie der Molekularkatalysator aufleuchtete und sich dann die Reaktion rings um ihn ausbreitete; das sah aus, als hätte man reines Magnesium ins Wasser getaucht. Der Katalysator löste sich und trudelte grau und zerbrechlich davon, brach auseinander, während die Reaktion andauerte. Die See wurde trübe von Oxiden, und reiner Wasserstoff stieg in Blasen zur Oberfläche auf. Als das Loch einen Meter durchmaß, brach die Reaktion unvermittelt ab. Tack schwenkte sich in den Hohlraum und hockte sich auf den unteren Rand. Er sendete ein Signal, das die Harpune löste, und holte sie wieder in den Werfer ein. Dann beugte er sich in den Hohlraum des Stützbeins, schoss direkt nach oben, erblickte das Bindungsleuchten und zog sich aufs Neue in die Höhe.
    Wenig später war er aus dem Wasser heraus und hing unter einer

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