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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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einem Schnellzug gleich unter seinen Füßen hindurchzog. Als er sich noch ein Stück weiter nach oben gezogen hatte, sah er, wie das Monster abschwenkte und mit der Schulter einen Kiefernstamm rammte. Der Baum brach und knallte wie eine Peitsche zu Boden. Die Kreatur wendete und pflügte dabei die Fragmente vom Waldboden auf. Sie wollte sich auf Tack stürzen und riss mit den gewaltigen Tatzen Rinde vom Stamm, während sie mit dem Kopf durch die unteren Zweige brach. Das Maul öffnete sich zu einem glänzenden roten Brunnen; dann knallten die Kiefer um einen Ast zu, den Tacks Fuß gerade verlassen hatte. Schließlich rutschte die Kreatur frustriert knurrend wieder zu Boden.
    »Kaum lasse ich dich aus den Augen, schon gerätst du in tödliche Gefahr, scheint mir«, fand der Reisende.
    Tack blickte zu dem Mann auf, der behaglich auf einem breiten Ast lag, die Füße am Stamm verkeilt.
    »Wie haben Sie dieses Vieh genannt?«, keuchte Tack, der weiterkletterte, bis er höher war als der Reisende.
    »Einen Andrewsarchus. Du bist gerade dem größten Fleisch fressenden Säugetier entkommen, das jemals über die Erde streifte. Empfindest du das nicht als Privileg?«
    Tack starrte zu dem Monster hinunter, das wie ein Hund am Fuß des Baums saß und sie mit schief gelegtem Kopf betrachtete.
    »Oh, ich kann mir bessere Möglichkeiten vorstellen, mir die Zeit zu vertreiben.« Tack beschloss, ab jetzt lieber keinen Pieps mehr zu sagen. Er erinnerte sich daran, dass der Reisende ihm kaum mehr Duldsamkeit entgegenbrachte als Coptic. Der Reisende schien jedoch gänzlich unerschüttert. Seine Augen wirkten tot und das Gesicht müde in der Folge des vorpalen Reisens, aber er sah ganz entspannt aus.
    »Können Sie das Mantisal zu uns heraufrufen?«, fragte Tack hoffnungsvoll.
    »Warum sollte ich das denn tun?«
    Tack deutete auf den Andrewsarchus. »Damit wir ihm und diesen beiden verrückten Umbrathan entkommen und unsere Reise fortsetzen können.«
    »Ah, du lernst dazu! Zuzeiten jedoch muss man in seinen Plänen ein proteisches Wesen an den Tag legen, also auf die sich bietenden Möglichkeiten eingehen.« Der Reisende brach ab und starrte das Instrument an, das er auf dem Bauch liegen hatte. »Weißt du, wenn man in einer solchen Epoche eintrifft und die Spuren tierischen Fressens am Strand verstreut erblickt, sollte man als erfahrener Reisender zunächst einen geeigneten Baum als Zufluchtsort ausspähen. Eine solche Vorkehrung ist schlicht vernünftig, und doch haben sich Meelan und Coptic nicht die Mühe gemacht, sie zu ergreifen, was ein Zeichen angeborener Arroganz und Dummheit zugleich ist. Dass keiner von ihnen sich die Mühe gemacht und die Hardware in deinem Schädel sondiert hat, das ist ein weiteres Zeichen dafür.«
    Dem Andrewsarchus war es derweil zu langweilig geworden, nur dazuhocken und zu warten, und so hatte er sich erhoben und streifte jetzt unter ihnen herum. Nun befanden sie sich vielleicht viele Meter über ihm, aber falls man das Mantisal nicht heraufholen konnte, dann mussten sie irgendwann wieder zum Erdboden hinabsteigen. Tack empfand diese Aussicht nicht als verlockend.
    »Was hätten sie denn in meinem Schädel womöglich entdeckt?«, fragte er.
    »Ich möchte es mal so ausdrücken«, antwortete der Reisende. »Egal, wo oder wann du dich aufgehalten hast, ich konnte dich stets wiederfinden. Obwohl ich vielleicht nicht über genügend Energie verfügte, um dich auch zu erreichen.«
    »Sie haben mir eine Wanze in den Kopf gesteckt.«
    »Ich würde es nicht ganz so ausdrücken, aber im Wesentlichen trifft es zu.«
    »Und jetzt, wo Sie mich gefunden haben, sollten wir da nicht unsere Reise zu diesem Sauros fortsetzen?«
    »Nein, und zwar auf Grund dieser proteischen Pläne, von denen ich sprach. Schildere mir doch jetzt im Detail, was dir widerfahren ist, seit ich dich zuletzt sah.«
    Tack erzählte ihm von den kurzen Reisen und jenem seltsamen Gespräch mit der Frau im Stein.
    »Iveronica: Anführerin einer Umbrathan-Zelle, die schon viel zu lange einen Dorn in unserem Fleisch darstellt«, erklärte der Reisende. »Diese Leute scheinen keinem zusammenhängenden Plan zu folgen und fügen sich somit auch nicht der prognostischen Erkenntnis. Wir konnten bislang weder jemals vorhersagen, wann sie zuschlagen, noch ihre Heimatbasis ausfindig machen. Iveronicas Feindseligkeit demonstriert gekonnt, dass sie Coptic und Meelan weder ganz vertraut noch sie ganz akzeptiert. Anscheinend hatten die beiden noch nie

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