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Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Titel: Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lenk Fabian
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Jetzt hatte er Qutulas Pferd erreicht. Wieder spähte er über die Gräser hinweg. Niemand war in unmittelbarer Nähe. Nur ganz schwach drangen Wortfetzen aus der Jurte, vor der das Pferd angebunden war. Leon handelte schnell und konzentriert. Mit dem Messer durchtrennte er das Seil und gab Qutulas Pferd einen kräftigen Klaps auf den Hintern. Der Wallach bäumte sich auf und stürmte los, offenbar froh, frei zu sein. Sofort gab Leon seinen Freunden ein Zeichen. Julian, Kim, Kija und Tscha sprangen hinter dem Karren hervor und rannten zu ihm. Gleichzeitig hatte Leon an die Tür zu Qutulas Jurte geklopft. Sie flog auf, und eine Wache sah den Jungen unwirsch an.
    „Was willst du?“
    „Das Pferd von Qutula hat sich losgerissen!“, rief Leon.
    Die Wache drehte sich um und brüllte etwas in die Jurte hinein. Sofort erschien Qutula.
    „Holt es sofort zurück!“, fauchte er. „Das ist schließlich nicht irgendein Pferd!“
    „Gern, großer Qutula“, sagte Leon mit einer kurzen Verbeugung. „Ich habe gesehen, wohin es gelaufen ist. Meine Freunde und ich werden Euch das Pferd schnell zurückbringen, wenn Ihr uns erlaubt, das Lager zu verlassen!“
    „Worauf wartet ihr noch?“, bellte der Schamane. Dann schnauzte er die Wachen an. „Und was ist mit euch? Beteiligt euch an der Suche! Los!“
    Leon wollte schon losrennen, als Tscha ihn aufhielt. „Willst du den Wallach zu Fuß einholen?“ Sie lachte und band ein anderes Pferd los, das ebenfalls in der Nähe der Jurte geweidet hatte. Mit einer verblüffenden Geschwindigkeit saß Tscha im Sattel.
    „Ich … ich hab noch nie auf einem Pferd gesessen“, rief Julian verzweifelt.
    „Wie bitte? Das kann ich mir kaum vorstellen. Aber was soll’s? Komm!“, antwortete Tscha und zog Julian aufs Pferd.
    „Gut, dass ich schon mal Reitstunden hatte“, grinste Kim. Sie verfrachtete Kija wieder vorne in ihre Jacke und schnappte sich ein zweites Pferd. Leon kletterte hinter ihr in den Sattel.
    „Das gehörte nicht zu meinem Plan“, murmelte er. „Ich wollte eigentlich im allgemeinen Durcheinander zu Fuß abhauen. Aber bitte sehr …“
    Schon ritt Tscha los. Julian klammerte sich verzweifelt an ihr fest.
    „Das geht nicht gut, das geht nicht gut“, stammelte er. Nur mit Mühe konnte er sich auf dem Pferd halten.
    Bevor die Wachen ihnen folgen konnten, waren die Freunde aus dem Lager geritten. Zunächst bewegten sie sich tatsächlich in die Richtung, in die Qutulas Wallach gelaufen war. Hinter einem Hügel bog Tscha jedoch nach Süden ab.
    „Unsere Tiere sind ganz schön langsam“, bemängelte sie.
    „Mir reicht das Tempo!“, entgegnete Julian, dem vom Reiten inzwischen sämtliche Knochen wehtaten.
    Kim und Leon ritten nun genau neben ihnen.
    „Dein Plan war richtig gut“, lobte Tscha Leon. „Wir haben es geschafft!“
    „Wohin willst du uns führen?“, fragte Leon. „Kommen wir hier zum Ordos-Gebiet?“
    Tscha nickte. Dann warf sie einen Blick zurück. „Oh nein!“, rief sie. „Wir werden verfolgt. Offenbar haben die Wachen unseren Trick durchschaut!“
    Wie zur Bestätigung schwirrte im selben Moment ein Pfeil dicht an ihrem Kopf vorbei.
    Tscha beugte sich über ihr Pferd und trieb es an. Aber sie waren zu langsam. Die Verfolger kamen rasch näher.
    „Sie haben uns gleich!“, schrie Kim. „Wir müssen uns verstecken!“
    „Da drüben ist ein kleiner Wald!“, rief Julian. „Vielleicht können wir uns dort verbergen!“
    Tscha lenkte das Pferd dorthin. Mit nur hundert Metern Vorsprung gelangten sie zum Waldrand. Sobald sie die ersten Bäume erreicht hatten, zügelte Tscha ihr Pferd und glitt aus dem Sattel. Sie riss den verdutzten Julian vom Pferd und gab dem Tier einen Klaps aufs Hinterteil. Das Tier stob davon. Kim und Leon folgten Tschas Beispiel.
    Dann versteckten sich die vier hinter Bäumen. Fast im selben Augenblick stürmten die Verfolger heran. Sie ritten an den Freunden vorbei und jagten den herrenlosen Pferden hinterher.
    „Dieser Plan war auch nicht schlecht“, lobte Leon Tscha.
    „Allerdings“, stimmte Julian zu und rieb seinen schmerzenden Hintern. „Andererseits haben wir jetzt keine Pferde mehr. Wie soll es weitergehen?“
    „Lasst uns erst einmal ein Versteck suchen“, schlug Kim vor. „Wer weiß, ob die Soldaten unseren Trick nicht längst durchschaut haben. Sie können jeden Moment zurückkommen!“
    Unter Tschas Führung suchten sie einen geeigneten Unterschlupf. Nach wie vor regnete es stark. Schließlich krochen sie in

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