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Die Zeitrausch-Trilogie, Band 1: Spiel der Vergangenheit (German Edition)

Die Zeitrausch-Trilogie, Band 1: Spiel der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Die Zeitrausch-Trilogie, Band 1: Spiel der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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breitet die Arme aus, kommt auf mich zu. Ich lächle so gewinnend, wie es mir möglich ist, wobei ich fortwährend nach ihren Sicherheitskräften Ausschau halte. Niemand zeigt sich. Also haben sie bis jetzt keinen von ihnen in der Zeit zurückgeschickt, um meinen Plan zu vereiteln.
    Wum ist nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Seine Augen sind auf das Publikum gerichtet, während er trompetet: »Begrüßen Sie unsere wunderbare, kämpferische Kandidatin Alison und unsere fantastische Jury! Hier ist sie!«
    Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich das Jurypult aus der Versenkung hebt. Wum ist nur noch eine Armlänge von mir entfernt, das Jurypult ist hochgefahren, rastet mit einem leisen Klonk ein. Wum verharrt zwischen mir und Nicolas Noun, den er eben begrüßt. Ich höre, wie die Schlange unter meinem Poncho wütend zischt, kann sie kaum noch bändigen. Ich muss mich beeilen.
    Doch plötzlich quillt ihr langer Körper unter dem Ziegenfell hervor. Ich sehe es im gleichen Augenblick wie Nicolas Noun, der mit aufgerissenen Augen auf mich zeigt. Aus dem Publikum höre ich einen panischen Schrei. Jetzt oder nie!
    Mit zwei Sätzen bin ich bei Wum, reiße im Sprung den schuppigen Tierkopf heraus, packe seinen Kiefer und schon sperrt die Schlange ihr Maul auf, entblößt ihre langen, spitzen Zähne.
    Ich nehme wie in Zeitlupe wahr, dass Wum der Mund aufklappt. Er wirkt fassungslos, so als könne dies nicht wirklich passieren. Dann erreiche ich ihn, halte den aufgerissenen Schlund der Schlange dicht an seinen Hals.
    »Bewegen Sie sich, sterben Sie!«, fauche ich.
    Wum verfällt in künstliches Lachen, begreift nicht, in welcher Gefahr er sich befindet.
    »Schlangenreflexe sind schneller als die eines Menschen. Verlassen Sie sich drauf! Haben Sie's nicht übertragen? Herz und Lunge versagen … ein schneller Tod.«
    Wum Randys teigige Haut wird blass.
    »Das wird nicht funktionieren, Alison … du hast keine Chance. Die Sicherheits…«
    »Kein Schritt weiter!«, schreie ich, da sieben schwarz gekleidete Männer mit surrenden Stäben auf mich zugehen.
    Sie lassen sich nicht beirren, kommen immer näher. Im gleichen Moment spüre ich den bekannten Schmerz in meinem Kopf. Damit habe ich gerechnet. Trotzdem brauche ich alle Kraft, um die Schlange an der Stelle zu halten, nicht zurückzuweichen oder nach vorn zu taumeln.
    Doch meine Stimme klingt fest, als ich brülle: »Stopp! Oder ich werde ihm diese Zähne hier in den Hals rammen!«
    Die Männer verlangsamen ihren Schritt. Anscheinend sind sie verunsichert.
    Wums Augen flackern unruhig. »Hört auf …«, presst er hervor.
    Was auch immer Wum gemeint hat, den Schmerz oder die Sicherheitskräfte, seine Worte zeigen Wirkung. Die Männer verharren, das Feuer in meinem Kopf erlischt. Jetzt warte ich auf den entscheidenden Satz, denn ich weiß bereits, Wum wird gleich klar werden, wie machtlos er in diesem Moment tatsächlich ist.
    »Schickt jemanden in der Zeit zurück«, würgt Wum hervor, wie ich erwartet habe. »Sie sollen ihr das Biest abnehmen.«
    Einer der Männer hält seine Markerhand an den Mund und flüstert etwas. Ich verstehe nicht was, auch wenn es jetzt so still im Show-Dome ist, als hätten alle aufgehört zu atmen.
    Ich grinse breit, sehe Wum fest in die Augen.
    »Immer dieses lineare Denken«, flüstere ich leise, so dass nur er es noch hören kann. »Denken Sie nach … wenn es geklappt hätte … wenn Sie wirklich jemanden zurückgeschickt hätten, würde ich diese Schlange dann noch in der Hand halten? Oder hätten Ihre Leute sie nicht längst getötet oder mich sonst wohin geschickt?«
    Eine Sekunde starrt Wum mich entgeistert an. Ich bin mir nicht sicher, ob er die Tragweite meiner Worte verstanden hat.
    »Ich bin hier und die Schlange lebt«, fahre ich deshalb fort. »Das bedeutet, niemand aus der Zukunft wird zurückspringen, um das zu verhindern, niemand wird Ihnen helfen.«
    »Du meine Güte …«, krächzt Wum, dann treten seine Augen hervor, Schweiß bricht aus seinen Poren, verschmiert seine Gesichtsbemalung zu einer lächerlichen Maske.
    »Genau«, nicke ich triumphierend und verlange laut, dass alle es hören können: »Und jetzt schickt ihr mich in die Realität zurück, aus der ihr mich entführt habt!«
    Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem ich pokern muss, und ich weiß nicht, ob sie es mir abnehmen werden. »Der Blackout, euer Systemausfall, das war nicht mein Werk!«, erkläre ich fest. »Aber ich weiß, wer es getan hat, und habe ein

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