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Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Titel: Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tery Mitfeld
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Blick bemerkte. „Elektrisch beheizbar. Habe ich extra anfertigen lassen. Sie können auch in feuchter Umgebung benutzt werden.“
    Er nahm einen kleinen Kasten aus schwarzem Metall aus dem Ledersack, der offenbar unerschöpfliche Vorräte barg. „Und das hier ist eine Hochleistungsbatterie. Allerdings reicht der Strom nur für achtundvierzig Stunden.“
    Sorgfältig breitete er eine der Decken auf dem Boden aus und verband deren Kabel mit einer Öffnung an der Seite des Batteriekastens. Dann reichte er Zacharias die andere Decke.
    „Damit kannst du dich aufwärmen. Am besten, du ziehst darunter deine nassen Sachen aus.“
    Der Mann stöpselte die Kabel der zweiten Decke ebenfalls in die Batterie. Sofort merkte Zacharias, wie der Stoff in seinen klammen Händen heiß wurde. Es fühlte sich herrlich an. Er schüttelte die Turnschuhe von den Füßen. Dann zog er das nasse T-Shirt über den Kopf und entledigte sich seiner Jeans. Nachdem er beides über einen Ast zum Trocknen gehängt hatte, legte er sich die aufgeheizte Decke über die Schultern. Sofort fühlte er sich besser.
    „Ich habe die Wärmedecken mitgenommen, weil ein Feuer viel zu gefährlich wäre“, sagte der Mann. „Ein Feuer kann man nachts meilenweit sehen und außerdem riechen und ich wollte auf keinen Fall das Risiko eingehen, vorzeitig entdeckt zu werden.“
    Wieder wühlte er in dem Sack, bis er ein Bündel Kleider und zwei Gebilde aus Leder zutage förderte, die entfernt an ein Paar Schuhe erinnerten. „Gut, dass ich ein paar Reservesachen eingepackt habe. Hier, das kannst du anziehen.“
    Er breitete eine Hose aus derbem Wollstoff auf der Decke aus, dazu ein grobleinenes Hemd, eine strohfarbene Wolljacke und einen schweren Umhang, der genauso aussah, wie der, den er selbst trug.
    Zacharias streifte sich die Hose und das Hemd über. Obwohl er nicht klein war, schlotterten die Sachen an seinem Körper, und er musste die Hose festhalten, damit sie nicht hinunterrutschte. Vorwurfsvoll sah er den Mann an.
    „Ach, das wird schon gehen“, winkte der ab und reichte Zacharias ein Stück Seil. „Hier, bind dir mal den Strick um die Hüften.“
    Zacharias zog die Hose bis zum Bauchnabel und wickelte den Strick um den Hosenbund. Dann bückte er sich und krempelte die Hosenbeine hoch. Das gleiche tat er mit den Hemdsärmeln. Zuletzt zog er die Wolljacke über, schob auch deren Ärmel zurück und griff nach dem eigenartigen Lederzeug, das ihm als Schuhe dienen sollte. Es besaß weder Sohle noch Schnürriemen, sondern bestand jeweils nur aus einem einzigen Stück, welches so umgeschlagen, geweitet und mit groben Stichen zusammengenäht war, dass ein Fuß darin Platz hatte. Naserümpfend schlüpfte er hinein. „Und wie sollen diese Di nger jetzt an meinen Füßen halten?“
    „Ganz einfach.“ Der Mann reichte ihm zwei lange, ledernde Bänder, die sehr flach und auf Fingerbreite geschnitten waren. „Die wickelst du einfach um die Schuhe, ziehst sie so eng zusammen, wie es geht, und verknotest sie über deinen Knöcheln. Du wirst sehen, es ist ziemlich bequem. Jedenfalls bequemer, als es aussieht.“
    Nach einigen Versuchen gelang es Zacharias, die Bänder so zu befestigen, dass das Leder seine Füße eng umschloss. Es fühlte sich nicht schlecht an, das Leder war biegsam und weich und würde ihm beim Laufen bestimmt keine Schwierigkeiten machen.
    Zuletzt legte er sich den Umhang über die Schultern. Der war so lang, dass sich ein Teil des groben Stoffes auf dem Boden wellte. „Den kann ich aber schlecht umkrempeln.“
    „Kein Problem.“ Der Mann zückte sein Messer und schnitt den Umhang kurzerhand ein gutes Stück kürzer.
    „Lass dich mal ansehen.“
    Tatsächlich, jetzt hatte der Umhang genau die richtige Länge und endete bei Zacharias Waden. Der Mann nickte zufrieden, fischte noch eine lange, gebogene Nadel aus den Tiefen des ledernen Sackes und stach sie in Brusthöhe durch den Stoff, sodass sie den Umhang fest zusammenhielt.
    Zacharias schaute an sich herunter und dann auf sein Gegenüber. Auf einmal kam ihm die Kleidung, die sie beide trugen, sehr bekannt vor. Seltsamerweise erinnerte sie ihn an die Abbildungen in seinem Buch „Die kleine Geschichte des Mittelalters“.
    Aber es gab jetzt wirklich Wichtigeres, als sich über Klamotten Gedanken zu machen. Er konnte nicht mehr länger warten. Es war an der Zeit, die Dinge zu klären.
    „Das letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich an dieser Maschine einen leuchtenden Knopf gedrückt

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