Die Zucker-Fett-Falle
mit der Zucker-Fett-Trennkost zu probieren.
Max: Die Ärzte im Krankenhaus sagten mir, dass ein Herzinfarkt nicht unbedingt eine einmalige Angelegenheit sei. Ich solle unbedingt etwas unternehmen und einem weiteren Herzinfarkt aktiv vorbeugen. Die einzige Chance, meine Blutwerte zu verbessern, bestünde in einer Gewichtsabnahme und mehr Bewegung.
Was waren denn Ihre Zucker-Fett-Fallen?
Susanne: Ich esse eigentlich gar nicht so gerne süß, bis auf meinen Kuchen am Nachmittag. Der ist mir heilig. Aber Prof. Adam erklärte uns beim ersten Termin, dass das meiste Fett und Zucker in Lebensmitteln oder bestimmten Gerichten versteckt sei. Es ist einem ja als normaler Mensch gar nicht bewusst, dass man schon beim Einkaufen in die eine oder andere Zucker-Fett-Falle tappt. Und dann koche ich schon gerne ... Naja, und ich koche schon gerne bayrisch-deftig, und abends gibt es meistens Brotzeit – und da stecken eben die ganzen Dickmacher drin. Das Dumme daran ist ja nicht nur, dass diese Gerichte aus dieser ungünstigen Kombination von Zucker und Fett bestehen. Wir haben dann auch gelernt, dass es genau diese Speisen sind, die immer mehr Hunger auf mehr machen. Im Grunde sehe ich mich in der Vergangenheit schon als Opfer dieses Teufelskreises ...
Max: Also bei mir hängt es sicher mit meiner ausgeprägten Liebe zur bayrischen Küche zusammen. Für mich war gerade diese deftige Kost das beste Anti-Stress-Mittel nach einem langen Tag oder einer anstrengenden Woche.
War die Umstellung auf die Zucker-Fett-Trennkost denn sehr schwierig?
Susanne: Mittags ohne Fett zu kochen konnte ich mir am Anfang gar nicht vorstellen. Wie soll man denn Zwiebeln ohne Fett anbraten? Und plötzlich lernte ich im ersten Ernährungskurs, den ich besuchte, dass man die Zwiebeln bei schwacher Hitze in drei Löffeln Mineralwasser genauso schön glasig dünsten konnte wie in Öl. Statt Butter aufs Brot gab es Quarkaufstrich. Wenn man den Magerquark mit Selterswasser cremig aufschlägt und mit Kräutern würzt, schmeckt das wirklich lecker. Mittags gab es jetzt oft einen klaren Gemüseeintopf oder eine Gemüsesuppe.
Die macht gut satt und schmeckt fein.
Max: Und ich wurde zum Müslispezialisten und kann jetzt schöne fettarme Variationen mit frischen Früchten zaubern. Das belastet nicht so wie ein deftiges Frühstück mit Wurst, Schinken, Käse und Eiern und hält doch gut vor. Das Tolle daran: Nach guten acht Wochen hatte ich ganze zehn Kilogramm abgenommen.
Susanne: Und ich war vier Kilogramm leichter, ohne dass ich einen Moment Hunger leiden musste.
Sie mussten auf gar nichts verzichten?
Max: Sogar meinen Schweinebraten bekomme ich nach wie vor. Natürlich nicht mehr ganz so oft wie früher. Und statt Kartoffel- oder Semmelknödel esse ich jetzt Sauerkraut dazu. Mit einer schönen klaren Soße ist das ein Festessen.
Susanne: Sonntags gibt es auch immer noch Kuchen – allerdings in fruchtigeren Varianten als vorher, mit weniger Sahne und Butter oder Öl im Teig.
Gesundheitlich sind Sie wieder im Lot?
Max: Alles wieder bestens: Blutzucker, Cholesterin, Blutfette und Harnsäure sind alle wieder normal. In der Reha nach dem Herzinfarkt habe ich außerdem mit Sport begonnen und mache auch weiterhin dreimal pro Woche an den Sportabenden mit.
Jetzt, vier Jahre nach dem Infarkt, sind wir beide viel aktiver als früher. Ich fahre regelmäßig Fahrrad, und Susanne und ich unternehmen viele Bergwanderungen. Das fiel uns früher alles viel zu schwer. Nein, das Leben ist endlich leicht für mich geworden, und ich freue mich über jeden Tag mit meiner Frau!
So gelingt Ihre Ernährungsumstellung
Unser Ernährungsprogramm ist eine Empfehlung, die auf wissenschaftlich überprüften Ergebnissen beruht, und keine Diät.
Der Erfolg des Ernährungsprogramms speist sich aus seiner leichten Umsetzbarkeit. Trotzdem möchten wir Ihnen noch einige ebenso erfolgserprobte Ratschläge an die Hand geben. Schließlich geht es bei der Ernährungsumstellung nicht nur um das »Gewusst, wie?« und »Gewusst, was?«, sondern auch darum, dass Sie neue Gewohnheiten verinnerlichen. Und das geht nur, wenn Sie sich wirklich wohl dabei fühlen. Sonst schnappt, wie so oft bei Veränderungen, die einem unangenehm sind, die Zucker-Fett-Falle zu.
Wenn Sie sich also neben der Ernährungsumstellung noch mehr Gutes gönnen möchten, befolgen Sie diese Strategien:
Seien Sie gut zu sich!
Wenn Sie sich entschließen, ab sofort nur noch halbe Portionen zu essen, geben Sie Ihrem
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