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Die Zucker-Fett-Falle

Die Zucker-Fett-Falle

Titel: Die Zucker-Fett-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Adam
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ausgetrickst, sondern haben selber in der Hand, was bei Ihnen auf den Tisch kommt und was nicht. Mit der Zeit stellt sich dann ein Lerneffekt ein, und Sie greifen nur noch zu Lebensmitteln, von denen Sie sicher wissen, dass sie in Ordnung sind.
Schnell selbst gemacht oder fix und fertig?
    Das Angebot an Fertigprodukten ist beachtlich: Es gibt alles und noch viel mehr und das Tolle daran: Man braucht noch nicht einmal mehr einen Herd zum Kochen und Backen – eine Mikrowelle tut es völlig –, geschweige denn Hilfsmittel wie eine Salatschleuder oder gar ein Gemüsemesser. Denn es gibt den Schnittsalat aus der Tüte, die Pilzsuppe als Pulver, das Putengeschnetzelte mit Reis in der Aluschale. Wo Zeit, Lust oder einfach das Wissen um gesunde Ernährung fehlen, können wir uns auf sogenannte Convenience-Produkte (engl.: Annehmlichkeit) verlassen. Diese Fertigmahlzeiten machen immerhin zwei Drittel unserer Lebensmittel aus, Tendenz steigend. Sie sind schön praktisch, und die ganze Küchenarbeit wird einem bereits mit dem Einkauf abgenommen. Nun sind Fertigprodukte durchaus unterschiedlich hinsichtlich ihrer Qualität.
    Trotzdem gilt als Faustregel: Je stärker verarbeitet das Lebensmittel ist, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe stecken drin. Überlegen Sie einmal ernsthaft, ob in einer Tütensuppe erntefrisches Gemüse stecken kann.
    Zudem enthalten Convenience-Produkte in aller Regel Fett und Kohlenhydrate.
    Erfindungen der Lebensmittelindustrie
    Es begann mit Dosenmilch, Erbswurst und gefriergetrocknetem Kaffee und endet noch lange nicht bei Tütensuppen, probiotischen Joghurtdrinks und mit Pseudokäse belegter Pizza.
    Heute liegt auf Käsegebäck aus der Bäckerei und auf Pizzen statt Käse immer häufiger eine Mischung aus Wasser, Eiweiß und Pflanzenfett. Man nennt das schnöde »Analogkäse«. Das heißt, er schmeckt zwar nach seinem Namensgeber, enthält aber keine Kuhmilch. Auch mit Schafskäse wird so getrickst.
    Der Kunstkäse bietet für die Hersteller zahlreiche Vorteile: Er ist rund 40 Prozent billiger als normaler Käse und außerdem hitzebeständig. Der falsche Käse kann je nach Mischung zart schmelzen, Fäden ziehen oder nach Mozzarella schmecken.
    Deutsche Käsewerke stellen jedes Jahr 100000 Tonnen des Imitats her, mit denen die Verbraucher grob getäuscht werden. Aber es gibt noch weit mehr solcher Schummeleien. So sind Schokokekse aus dem Supermarkt gar nicht mit Schokolade, sondern mit Imitat gefüllt. Und Schinkenimitat besteht aus einem großen Anteil von schnittfestem Stärkegel, in das kleine Fleischstücke eingebettet sind.
    Der Gehalt an magerem Fleischeiweiß ist im Vergleich zu echtem Schinken niedrig, der Fremdwassergehalt sehr hoch, weshalb sich die Scheiben auf der Pizza auch nicht wellen.
Zusatzstoffe und wie sie wirken
    Antioxidationsmittel: Sie sorgen für längere Haltbarkeit und behindern Reaktionen von Sauerstoff mit Lebensmitteln.
    Emulgatoren: Sie verbinden ursprünglich nicht miteinander mischbare Stoffe, z. B. Fett und Wasser. Bei der Herstellung von Schokolade sind sie unabdinglich. Allerdings werden sie auch genutzt, um anstelle von teurem Fleisch in die Wurst Wasser einzulagern.
    Farbstoffe: Sie machen die Lebensmittel »hübsch« und fördern den Verkauf, weil man dahinter eine bessere Qualität vermutet.
    Feuchthaltemittel und Geliermittel: Sie binden Flüssigkeiten. Dabei verdicken oder festigen sie Lebensmittel, beeinflussen das Schmelzverhalten (in Eiscreme) oder das Kaugefühl bei Süßwaren. Wurstsorten können »schnittfestes« Wasser enthalten.
    Außerdem haben einige dieser Stoffe die unangenehme Eigenschaft, Kalzium, Eisen oder Zink zu binden und sie so für den Körper unbrauchbar zu machen. Obendrein handelt es sich bei einigen dieser Stoffe um Zucker, die das Insulin ansteigen lassen.
    Geschmacksverstärker tun alles für einen guten Geschmack. Sie können zu übermäßigem Verzehr eines Produkts anregen und fördern Übergewicht. Da sie den Geschmack von teuren Rohstoffen verstärken, können die Hersteller kostspielige Zutaten einsparen.
    Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit. Sie dienen dazu, ein Lebensmittel so lange wie möglich verkaufen zu können und Kosten zu sparen. Außerdem können Lebensmittel so über lange Strecken transportiert werden.
    Säuerungsmittel vermitteln einen säuerlichen Geschmack, wirken konservierend und geschmacksverstärkend.
    Süßungsmittel machen süß. Überdosierungen sind bei einer einseitigen Ernährung sehr

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