Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zucker-Fett-Falle

Die Zucker-Fett-Falle

Titel: Die Zucker-Fett-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Adam
Vom Netzwerk:
leicht möglich.
    Eine Broschüre über Lebensmittel-Zusatzstoffe erhalten Sie kostenlos bei Ihrer Verbraucherzentrale.
    Wussten Sie schon?
    Lebensmittelkonzerne legen bei ihren Packungsangaben einen deutlich höheren Zuckerbedarf zugrunde: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen einen maximalen Zuckerverbrauch von 50 bis 60 Gramm am Tag – die Lebensmittelindustrie hingegen hält 90 Gramm für vertretbar.
    Konserven – ja oder nein?
    Konserven sind praktisch endlos haltbar.
    Allerdings: Vitamine bleiben bei der Haltbarmachung der Lebensmittel fast immer auf der Strecke. Dennoch empfehlenswert sind aber alle Hülsenfrüchte und Tomaten aus der Dose (auf den Zuckergehalt achten!).

Ein bisschen Supermarktpsychologie
    Supermärkte sind keineswegs Irrgärten voller Waren, die einen verwirren und locken. Tatsächlich werden viele Discounter und Supermärkte nach psychologischen Kriterien eingerichtet, um unser Kaufverhalten ganz bewusst zu steuern. Geschickt macht man sich unsere Schwäche für Süßes und Fettes zunutze.
    • Die Gänge im Supermarkt verlaufen fast immer linksherum – dies empfinden wir als angenehmer, als wenn es rechtsherum geht. Und wer sich wohlfühlt, kauft mehr.
    • Höherpreisige Produkte werden stets auf Augenhöhe dargeboten, günstigere in den unteren Regalfächern. Da wir außerdem wie beim Lesen den Inhalt der Supermarktregale von links nach rechts studieren, werden höherpreisige Waren nicht nur auf Augenhöhe, sondern auch eher rechts gelagert.
    • Produkte, die uns im Gang auf Paletten dargeboten werden, identifizieren wir automatisch als Sonderangebote oder als etwas ganz Besonderes, das es nur für kurze Zeit gibt – auch wenn dies gar nicht der Wirklichkeit entspricht. Wir greifen trotzdem zu.
    • Der Weg zu den Produkten, die man im Haushalt oder in der Küche am häufigsten benötigt, führt immer an vielen anderen Regalen und Sonderaktionen vorbei.
    • Wer langsam durch den Supermarkt spaziert, ist eher kaufbereit: Die Obstabteilung am Eingang hat oft die Form und Funktion eines »Auffangbeckens«. Schmale Gänge mit scharfen Kurven und mitten im Gang aufgestellte Hindernisse tun ihr Übriges, um uns zu bremsen.
    • Die sogenannte Kombiplatzierung ist besonders tückisch: Neben der Käsetheke mit ihren fetthaltigen Köstlichkeiten steht ein Sonderregal mit Grissini und Crackern (und ihren versteckten Fetten). Im Nudelregal locken nicht nur herrliche Teigwaren, sondern auch zucker- und fettreiche Fertigsoßen.
    • Die Einkaufswagen werden immer größer. Dadurch wollen die Händler eine lästige Angewohnheit ihrer Kunden kurieren, nämlich im Durchschnitt nur zehn Produkte zu kaufen. Die sehen in einem großen Einkaufswagen ziemlich verloren aus ...
    • Daneben fährt dann der Mini-Einkaufswagen für die Kleinsten, in den auch noch viel hineinpasst. Einfach nur ins Regal greifen!
    • Bestimmte Düfte verlocken zum Kauf. Was riecht köstlicher als frische Croissants oder ein paar süße Teilchen zum gemütlichen Nachmittagskaffee?
    • Warmes Licht lässt auch bereits länger gelagertes Obst und Gemüse frisch und natürlich aussehen.
    • An der Kasse schließlich warten nochmals zahlreiche kleine Verführungen, denen während des Wartens nicht nur Kinder erliegen.
    Kann denn Verpackung lügen?
    Die meisten Entscheidungen treffen wir unbewusst und gefühlsgesteuert, wie man aus der Hirnforschung weiß. Das gilt insbesondere dann, wenn wir »unvorbereitet«, also ohne Einkaufsliste, im Supermarkt unterwegs sind – oder, noch schlimmer, wenn wir hungrig oder gestresst sind. Dann möchten wir uns zu allem Überfluss auch noch trösten oder belohnen. Nun hat die Verpackung von Lebensmitteln grundsätzlich die Funktion, den Inhalt vor Verunreinigung und Beschädigung zu schützen. Zudem informiert sie uns auch über den Inhalt.
    Was verbirgt sich hinter manchen der aufgedruckten Versprechen?
    • »Mit ausgewählten Zutaten«: Die Floskel ist nicht gesetzlich geschützt, kann also alles bedeuten – eine besonders gute Qualität oder ein gesundheitlicher Nutzen der Zutaten verbirgt sich nicht dahinter.
    • »Premium«: Auch dieser Begriff ist nicht geschützt. Er wird oft auf Fischverpackungen verwendet, anstelle von »fein« oder »Delikatess-…« – diese Kennzeichnungen unterliegen den offiziellen Leitsätzen für solche Waren und setzen einen besonders guten Geschmack voraus.
    • »Aus kontrolliertem,

Weitere Kostenlose Bücher