Die Zuckerbäckerin
Backpulver 1/4 Stunde gerührt, dann mit 30 Gramm fein geschnittenem Zitronat, 8 Gramm feinem Zimt, 1 MSP Nelken, ebensoviel Pfeffer, Zitronenschale und 250 g feinem Mehl vermengt. Die Masse wird auf dem bemehlten Backbrett gut gewirkt, fingerdick ausgewellt, sodann werden mit einem kleinen, runden Ausstecher kleine Nüsse ausgestochen, die auf ein gebuttertes Blech aus kühlem Ofen gebacken werden.«
Welches dieser Pfefferkuchen-Rezepte war wohl Eleonores Favorit? Und konnte sie genau den Zeitpunkt abpassen, als die Glut des Ofens nicht mehr zu heiÃ, aber auch noch nicht völlig erloschen war? Heutzutage stellen wir die Ofentemperatur nach unseren Wünschen ein, in vergangenen Tagen war eine Menge Fingerspitzengefühl vonnöten, um Kekse wie die obengenannten Pfeffernüsse »aus kühlem Ofen zu backen«.
Nüsse und Marzipan â dank dieser Kombination gehörten die NuÃbeugerl bestimmt zu Eleonores Lieblingsgebäck. Ich muà Sie leider warnen: So köstlich dieses Gebäck ist, so aufwendig ist seine Zubereitung â¦
NuÃbeugerl
Zutaten für ca. 15 Stück:
für den Hefeteig:
15Â g Hefe
50Â ml Milch
150Â g weiche Butter
35Â g Zucker
1Â Eigelb
1Â Prise Salz
250Â g Mehl
für die Füllung:
100Â g Marzipanrohmasse
75 g Eiweià (ungefähr 2 EiweiÃ)
150Â g Zucker
150 g Biskuitbrösel
250 g geriebene Haselnüsse (geröstet)
125Â ml Milch
1Â TL Zimt
1Â Eigelb zum Einstreichen
Glasur:
300 g gehackte Bitterkuvertüre
Hefeteig: Das Mehl in eine Backschüssel geben und eine Vertiefung eindrücken. Die Hefe in lauwarmer Milch auflösen und in die Mehlvertiefung geben. Das Ganze dann zusammen mit der weichen Butter, dem Zucker, dem Eigelb und der Prise Salz mischen und gut kneten, bis sich der Teig vom Rand der Schüssel löst. Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort mindestens 30 Minuten gehen lassen. Danach teilen Sie den Teig in 15 gleich groÃe Portionen auf und formen diese zu Kugeln. Rollen Sie die Kugeln nun lang aus und lassen Sie diese erneut 5 Minuten ruhen, Ihre Teigplatten sollten eine leicht ovale Form haben und nicht zu dick sein.
Füllung: Zuerst das Marzipan und das Eiweià glatt arbeiten. AnschlieÃend fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und verarbeiten das Ganze zu einem glatten Teig. Die nun fertige Füllung gleichmäÃig auf die 15 Teigplatten verteilen. Den Rand der Teigplatten mit Eigelb bestreichen, die Füllung mit dem Teig einschlagen und zu einem Hörnchen formen. Die Oberfläche des Hörnchens ebenfalls mit Eigelb bestreichen und mit einer Gabel riefen.
Die Hörnchen legen Sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, und sobald das Eigelb angetrocknet ist, backen Sie diese im auf 200 Grad mit Ober-Unterhitze vorgeheizten Backofen für ca. 25 Minuten. (Bei Umluft 190 Grad und ca. 20 Minuten backen.)
Glasur: Für die Glasur lösen Sie noch die Kuvertüre in einem Wasserbad auf und temperieren diese. Die Spitzender NuÃbeugerl tunken Sie in die Kuvertüre und lassen diese trocknen.
Natürlich dürfen auch die bekannten Nürnberger Lebkuchen in der Weihnachtsbäckerei nicht fehlen. Man geht davon aus, daà die Pfeffer- und Honigkuchen Vorläufer der Lebkuchen waren â auch wenn die Schriftgelehrten noch heute darüber streiten, wie der Lebkuchen einst zu seinem Namen kam. Die These, daà der Lebkuchen von »libum«, welches im Lateinischen soviel wie Fladen heiÃt, abgeleitet wird, ist wohl am wahrscheinlichsten. Damit der Teig auf dem Backblech nicht anklebt, wurde die Teigmasse von den »frommen Patres« des Mittelalters auf Oblaten â die »hostia oblata« â gesetzt. Somit wurde ein Backwerk geschaffen, das schon bald zu den beliebtesten Spezialitäten Bayerns zählte. Daà die Stadt Nürnberg mit den Lebkuchen in einem Atemzug genannt wird, ist bei näherer Betrachtung nicht verwunderlich: Nürnberg lag seinerzeit sehr verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Handels- und GewürzstraÃen. Und die exotischen Gewürze aus allen Teilen der Welt machen eben den besonderen Geschmack der Lebkuchen aus. Eine weitere Besonderheit ist, daà der Lebkuchen ohne Hefe gebacken wird. Als Triebmittel wird statt dessen Hirschhornsalz oder Pottasche verwendet. Das gibt dem Teig seinen
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