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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Die Panzerhandschuhe des Weisen sind für sterbliche Zauberer bestimmt. Sie zu bemeistern, wäre selbst für Agad eine beträchtliche Leistung, geschweige denn für dich oder deine Kameraden. Wenn du sie stehlen würdest, würden alle Drachen auf dem Planeten erst Ruhe geben, wenn du vernichtest bist und sie die Handschuhe wiederhaben.«
    »Wir suchen keine Panzerhandschuhe«, beharrte Seth. »Wir suchen einen Schlüssel.«
    »Ich verstehe. Beantworte mir die folgende Frage: Der Drachentempel ist uralt. Wie ist euer Schlüssel dort hineingelangt?«
    »Ein Mann hat ihn hineingelegt.«
    »Und ist einfach so an den drei Wächtern vorbeigeschlüpft, was? Höchst erstaunlich.«
    »Dieser Bursche hat eine Menge unmögliche Dinge getan.«
    Der Riese stützte einen Ellbogen auf den Tisch. »Wer war dieser allgewaltige Trickser?«
    »Patton Burgess.«
    Thronis nickte. »Es ist nur wenigen Sterblichen gelungen, ihren Namen in mein Gedächtnis zu prägen. Aber seiner gehört dazu. Vielleicht hat er euren Schlüssel tatsächlich im Drachentempel versteckt. Vielleicht auch hat er euch zu Informationen verholfen, die euch den Zutritt etwas erleichtern könnten. Die Chancen stehen schlecht, aber die Aussicht, die sich hier eröffnet, ist faszinierend. Und genau das ist auch der Grund, warum ich von einer Abmachung gesprochen habe. Ich habe dem Drachentempel nicht aus mangelndem Interesse so wenig Beachtung geschenkt. Zwar könnte mich nichts in diesem Hort in Versuchung führen, alles zu riskieren, doch gibt es ein paar Dinge, die ich durchaus ganz gerne hätte. Kostbare kleine Figuren, eine zusammengehörige Gruppe. Da wäre einmal ein Drache, der in rotem Stein gearbeitet ist. Außerdem ein Schneeriese aus weißem Marmor. Und eine Jadechimäre. Zu der Gruppe gehören noch zwei weitere Stücke: ein Onyxturm und ein Leviathan aus Achat. Bringt sie mir. Ja, bringt mir alle fünf Figuren, und vielleicht werdet ihr mich dann auch ein wenig von meiner großzügigen Seite kennenlernen.«
    Seth versuchte, sich seine Bestürzung nicht anmerken zu lassen. »Werden die Drachen nicht vor Wut toben, wenn wir diese Sachen stehlen?«
    Thronis machte eine ungeduldige Handbewegung. »Sie werden schon vor Wut toben, weil ihr den Tempel überhaupt betreten habt. Wenn ihr nur diese wenigen Figürchen mitnehmt, wird das ihre Wut nicht beträchtlich größer machen. Die Panzerhandschuhe sind eine andere Geschichte. Lasst die Panzerhandschuhe, wo sie sind.«
    Trask erhob die Stimme. »Wenn wir schwören, Euch die Figuren zu bringen, werdet Ihr uns dann gehen lassen?«
    Der Riese hob einen Finger. »Ich werde sogar mehr tun, als euch nur gehen zu lassen. Zur Vorbereitung auf das Unternehmen werde ich euch zu essen geben, euch ausrüsten und euch von meinen Greifen zum Eingang des Drachentempels fliegen lassen. Aber ein Problem bleibt bestehen. Ich bin außerstande zu lügen. Und ihr solltet auch nicht fähig sein, mich zu hintergehen. Während ich fruchtlos nach Mitteln geforscht habe, wie ich meine Kette loswerden könnte, habe ich gelernt, wie man solche Halsbänder macht. Ich werde für jeden von euch eins anfertigen. Solltet ihr mit den Figuren zurückkommen, werde ich euch die Halsketten abnehmen und euch sicheres Geleit zum Tor von Wyrmroost geben. Solltet ihr versuchen, mich zu hintergehen, werdet ihr alle ersticken.«
    »Was wirst du uns geben?«, fragte Seth. »Also, ich meine, ausrüstungsmäßig?«
    »Wenn ich schon auf meine Pastete verzichten muss, will ich doch hoffen können, dass sich meine Investition lohnt. Ich kann euch die eine oder andere kostbare Dosis Drachenbann mitgeben. Vielleicht auch ein Schwert mit einer Schneide aus Adamant oder einen Speer mit einer Spitze aus dem gleichen Metall. Echte Seltenheiten, die ich lieber nicht verlieren würde, keine Frage, aber was nutzt ein Schatz von solchen Dingen, wenn sie nie benutzt werden?«
    »Klingt jedenfalls besser, als in einer Pastete gebacken zu werden«, bekannte Seth.
    Thronis blickte zu Trask hinüber. »Was sagst du, mein Herr Anführer? Einen anderen Handel werde ich euch nicht anbieten. Ich lüge nicht, vergiss das nicht. Ihr werdet keine zweite Chance erhalten. Diese Bedingungen kommen mir geradezu absurd großzügig vor. Derjenige von euch, der sie nicht akzeptiert, ist am Ende seines Lebens angelangt.«
    Trask beriet sich kurz mit den anderen. »Was Ihr uns anbietet, ist eine bessere Alternative als der sichere Tod«, räumte Trask ein. »Wir sind

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