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Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Museumssammlung. Doch nie wieder würde sie ihn als ein schimmerndes Stück Handwerkskunst betrachten. Der Okulus öffnete eine Pforte in den Wahnsinn.
    Der Sphinx sah alle Anwesenden einen nach dem anderen an. »Wir sind hier im Wesentlichen fertig. Morgen werden wir aufbrechen. Kendra, du darfst jetzt in dein Zimmer zurückkehren. Danke für deine Kooperation. Ruh dich ein wenig aus. Richte dich darauf ein, dass du bei Tagesanbruch mit uns zusammen von hier fortgehen wirst.«

KAPITEL 7
    Sabotage
    D ie Hängematte schaukelte hin und her, und Seth blickte zu den nackten Zweigen über ihm auf, die sich dunkel vor dem harten, blauen Himmel abzeichneten. Ein Satyr lag in einer anderen Hängematte zu seiner Rechten und spielte leise auf einer Schilfrohrflöte. Trotz der Kälte trug er kein Hemd. Ein zweiter Satyr, sein Haar war etwas rötlicher und die Hörner etwas länger, lag in einer dritten Hängematte auf der anderen Seite. Ein langer gestreifter Schal baumelte von seinem Hals bis zur Erde hinab.
    »Ihr habt recht«, gab Seth zu. »Dies ist das bequemste Bett im ganzen Universum.«
    »Hast du uns etwa nicht geglaubt?«, fragte Newel entrüstet und rückte seinen Wollschal zurecht. »Und wir sind in Sichtweite des Gartens, sodass Stan dir keine Vorwürfe machen kann.«
    »Ihr habt mir was zu Essen gegeben und es mir echt gemütlich gemacht«, sagte Seth. »Ich schätze, ihr wollt mich um etwas bitten.«
    »Du unterstellst uns Hintergedanken?« Newel schnappte nach Luft. »Ich bin schockiert und entsetzt! Denkst du, wir helfen einem alten Freund nur deshalb, sich’s schön gemütlich zu machen, damit er uns einen Gefallen tut?«
    Doren setzte seine Flöte ab. »Uns sind wieder die Batterien ausgegangen.«
    »Dachte ich mir«, gab Seth zurück. »Habt ihr noch nie was davon gehört, dass man mit Dingen sparsam umgehen kann? Ich hab euch beim letzten Mal einen ganzen Berg von Batterien mitgebracht.«
    Newel verschränkte die Arme vor der behaarten Brust. »Hast du jemals einen batteriebetriebenen Fernseher gehabt? Selbst bei einem kleinen halten die Dinger nicht lange.«
    »Außerdem sehen wir pausenlos fern, bis uns die Batterien ausgehen«, fügte Doren hinzu, was ihm einen wütenden Blick von seinem Gefährten eintrug.
    »Hier könnte sich dir eine weitere großartige Gelegenheit eröffnen«, versuchte Newel ihn zu ködern.
    »Das Gold, das ich beim letzten Mal verdient habe, musste ich zurückgeben«, sagte Seth. »Sie haben es mir nicht erlaubt, es zu behalten. Und das war richtig so. Es gehört euch nicht, und ihr habt kein Recht, es mir zu geben. Es ist aus dem Reservat gestohlen.«
    »Gestohlen?«, prustete Newel. »Seth, Schatzsuche ist kein Diebstahl. Glaubst du, Trolle wie Nero haben ihre Schätze auf rechtmäßige Weise erworben? Glaubst du, Reichtümer nützen irgendetwas, wenn man sie in Höhlen und Grüften hortet? Wenn Geld und Werte nicht eingetauscht werden, stagniert die Wirtschaft. Wir sind Helden, Seth. Wir halten das Gold im Umlauf, damit der Weltmarkt floriert.«
    »Und damit wir mehr fernsehen können«, verdeutlichte Doren.
    »Ich habe wirklich ein ungutes Gefühl beim Gedanken, noch einmal Gold mitzunehmen«, erklärte Seth. »Schätze aus Fabelheim fortzuschaffen ist wie Diebstahl in einem Museum.«
    »Wie wäre es mit etwas anderem als Gold?«, schlug Newel vor. »Wir haben Unmengen von Wein. Wir machen ihn selbst. Das Zeug ist allererste Sahne und ein hübsches Sümmchen wert. Wenn du den Wein verkaufst und damit Geld verdienst, ist es kein Diebstahl.«
    »Ich hab nicht vor, Weinhändler zu werden«, meinte Seth. »Ich bin gerade mal dreizehn.«
    »Wie wäre es, wenn wir uns Schätze holen, die gar keinen Besitzer haben?«, meinte Doren. »Wir stehlen sie nicht. Wir bergen sie.«
    Newel tippte sich seitlich an die Nase. »Jetzt denkst du in den richtigen Bahnen, Doren. Seth, wir haben ein wenig in der Teergrube gefischt, dort, wo Kurisock gehaust hat. Seit Lena seinem Unwesen ein Ende gemacht hat, ist sein Herrschaftsbereich neutrales Territorium.«
    »Er hat schließlich kein Testament hinterlassen«, witzelte Doren.
    »Wir haben einige interessante Gegenstände gefunden. Sachen, die sich im Lauf der Jahre im Schlamm angesammelt haben. Einiges davon ist wertlos, anderes erstaunlich.«
    »Irgendwelche Knochen?«, fragte Seth.
    »Knochen, Waffen, Rüstungen, Schmuck, Ausrüstungsgegenstände«, listete Newel auf. »Die interessanten Sachen haben wir aufgehoben. Bisher kein echtes Gold,

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