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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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beiden Schwerter haben sie als einziges mit sich genommen.“
    Arnhelm brauchte eine gewisse Zeit, um das Gehörte auf sich wirken zu lassen und darüber nachzudenken. Er hatte das Goldene Schwert, das seinen Vorfahren von dem Engelswesen Lemuriël anvertraut wurde, um dem Kontinent den Frieden zu bringen, zunächst gefunden und nunmehr wieder verloren. Der Gedanke an den Verlust schmerzte ihn so sehr, dass dies die Freude über die Vertreibung der Orks beinahe überwog. Immerhin verschaffte ihm die Mitteilung, dass Windspiel sich mittlerweile wieder bei bester Gesundheit befand, einige Erleichterung.
    „Was ist danach geschehen?“, fragte er schließlich, wie um sein Nachsinnen zu beenden und sich wieder handfesten Dingen zuzuwenden.
    „Bullwai, der Häuptling der Ashtrogs, die mit uns kämpften, tötete den Befehlshaber der Durotarer, der ein riesiger Ork war, im Duell, sodass diese somit führerlos waren“, sagte Ulven nun. „Gleichzeitig gelang Falmir und Obron der Durchbruch an der nördlichen Front der Schlacht, sodass die Lemurier dort die Oberhand gewannen. Als die Feinde bemerkten, dass sie den Sieg nicht mehr erringen konnten, flohen die meisten von ihnen so rasch sie konnten, und nur die wildesten von ihnen leisteten Gegenwehr bis zuletzt und ließen sich schließlich erschlagen. Die Verfolgung der Flüchtenden hingegen geschah nur sehr zaghaft, da alle sehr erschöpft waren und wir uns um dich und die anderen Verletzten kümmern mochten. Außerdem sind die Orks schnell zu Fuß und flohen in das benachbarte Stück Wald, wo sie untertauchten und bis heute, soweit wir gehört haben, nicht mehr gesehen wurden.
    Falmir soll auf Geheiß Kherons in Kürze ein Heer zusammenstellen, das nach Durotar ziehen und dort die Überreste der orkischen Anwesenheit in Arthilien beseitigen soll. Ich glaube jedoch nicht daran, dass die Lemurier dort noch Widerstand antreffen werden, denn wahrscheinlich haben sich die Angreifer bereits längst wieder ins Orkland hin aufgemacht. Auch unsere Verbündeten, die Ashtrogs, denen wir einen großen Teil unseres Sieges zu verdanken haben, sind längst zurückgekehrt zu den Frauen und Kindern ihres Stammes.“
    „Was ist mit Ulmer und unseren Männern?“, fragte der Fürstensohn.
    „Südöstlich von Isandretta liegt ein freies Feld abseits der Reisewege. Dort wurde ein großer Friedhof für die Gefallenen unter uns Menschen angelegt. Nach der Bestattungszeremonie, zu der Massen von Menschen aus ganz Lemuria angereist kamen, sind Ulmer und alle anderen unsere Soldaten nach Rhodrim zurückgekehrt, wo sie sicherlich dringend benötigt werden. Nur Braccas und Dwari sind mit uns hier geblieben und haben auf deine Gesundung gewartet.“
    „Ich finde, das waren genug der Worte und genug der Anstrengungen für den ersten Tag nach dem Überstehen der langen Krankheit“, sagte Lotan der Heiler. Obwohl seine StimmeMilde und Verständnis ausdrückte, hatte sie auch etwas Bestimmtes an sich, was Gehorsam einforderte. Im Übrigen hatte der alte Zauberer zweifellos Recht, denn der Sohn Imalras wirkte noch immer geschwächt, sodass man ihm gewiss allzu viel Aufregung ersparen sollte. „Und vielleicht möchte sich der junge Fürst auch noch ein wenig mit Frau Merian allein unterhalten, denn immerhin hat sie Tag und Nacht an seinem Bett verbracht und auf jenen Moment gewartet.“
    Lotan lächelte Arnhelm und Merian zu. Dann strich er über seinen langen Bart und drehte sich auf dem Absatz herum. „Kommt“, sage er anschließend zu Ulven und Marcius gewandt, „Ihr könnt mir helfen, draußen einige Kräuter zu pflücken, dann bereite ich uns einen herzhaften Tee daraus zu, den Ihr unbedingt versuchen solltet.“ Er hob mit beiden Händen seine auf dem Boden schleifende Robe an, sodass die abgetragenen Filzpantoffeln, die er an den Füßen trug, kurz darunter sichtbar wurden. Dann schlurfte er die Tür hinaus, mit den beiden jungen Rhodrim im Gefolge.
    „Ein verschrobener alter Kerl“, sagte Arnhelm schließlich, als er mit Merian allein war. Das zufriedene Schmunzeln, das auf seinem schönen Gesicht lang, verriet, dass die Bemerkung liebevoll gemeint war. „Irgendwie erinnert er mich ein wenig an den guten Braccas, obwohl die beiden doch denkbar verschieden sind.“
    „Er wirkt zuweilen sehr zerstreut, und wahrscheinlich ist er dies auch in manchen Dingen. Und doch übertrifft seine Weisheit diejenige von allen von uns, sodass ich wünschte, wir hätten ihn nicht vergessen für eine so

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