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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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nach ihren Waffen. Die beiden Riesen dagegen stießen dröhnende Kampfrufe aus und stürmten ohne Zögern dem Haufen der Trolle entgegen, um in diesen wie zwei Schmiedehämmer hineinzufahren und die ersten Trollkrieger mit ihren schweren Äxten regelrecht niederzumähen.
    Angespornt durch das tollkühne Vorgehen der beiden Riesen gaben auch die drei Ritter nun ihren Pferden die Sporen und gingen zum Angriff über.
    Überrascht von dem gänzlich unerwarteten Gegenstoß wichen die Trollkrieger zurück, dann löste sich ihre zunächst geschlossene Formation auf. Einige von ihnen wichen den Rittern und den Riesen aus und gingen auf Uta, Charles und Krysander los, in denen sie leichtere Gegner zu finden glaubten. Was dann folgte, war ein unbeschreibbares, chaotisches Getümmel.
    Charles hieb einem Troll, der ihn aus dem Sattel reißen wollte, das Schwert auf den affenartigen Schädel, dass die scharfe Klinge bis in das Gehirn drang, wehrte den Keulenhieb eines anderen mit dem Schild ab und kam dann Krysander zu Hilfe, der von zwei Angreifern bedrängt wurde, von denen einer sein Pferd am Zaumzeug festhielt und so seine Bewegungen behinderte.
    Auch die Kriegerin Uta musste sich mehrerer Trolle erwehren, doch sie schien keine Hilfe nötig zu haben, denn wie man sehen konnte, war sie eine wahrhafte Meisterin des Schwertes und ihre Klinge war schnell wie ein Blitz.
    Der Zwerg Romuald griff jetzt ebenfalls in den Kampf ein, allerdings zu Fuß, wobei er seine geringe Körpergröße zu seinem Vorteil zu nutzen verstand, die ihn weitaus beweglicher und flinker sein ließ als seine viel größeren, ungeschlachten Gegner, deren wuchtige Hiebe ihn immer wieder verfehlten, während seine scharfe Axt in ihre Beine hackte und sie kampfunfähig zu Boden stürzen ließ, so dass er ihnen den Garaus machen konnte.
    Da rasten grell strahlende Flammenzungen in den Haufen der Trolle hinein und ließen einen nach dem anderen verkohlt zu Boden sinken; Umbras setzte jetzt seine magische Waffe in verheerender Weise gegen die Trollkrieger ein.
    Minuten später lebte nur noch einer der Angreifer, der sich in heller Panik zur Flucht wandte und dabei seine Waffen fortwarf, weil sie ihn beim Laufen behinderten. Ritter Oswin setzte ihm nach und stach ihn mit der Stoßlanze vom Pferd aus nieder.
     
    "Beeilt Euch!" brüllte Umbras hektisch, "Kommt in den Gang, bevor noch mehr Trolle auftauchen! Wir müssen hier schnellstens verschwinden!"
    Hastig eilten sie die Einstiegsrampe hinunter, dabei ihre Pferde hinter sich herziehend, die vor der im Gang herrschenden Dunkelheit zurückscheuten.
    Die Rampe endete in einem breiten Tunnel, der hoch genug war, dass sich auch ein Reiter zu Pferde hineinbegeben konnte, ohne mit dem Kopf an die Decke zu stoßen. Der Tunnel war mit grob behauenen Steinen ausgemauert und schien äußerst stabil zu sein. Vom Einstieg fiel trübes Licht herein.
    "Wie kriegen wir jetzt den Felsen wieder über den Einstieg, damit er nicht von den Trollen entdeckt wird?" fragte Krysander.
    "Ich glaube, dazu ist wohl das Ding hier gut", meinte Charles und zeigte auf einen eisernen Hebel, der neben ihm aus einer kleinen Maueröffnung herausragte.
    "Probiert es ´mal", forderte Umbras ihn auf und Charles zog den hochgerichteten Hebel nach unten.
    Sofort war wieder das Knirschen und Schleifen zu hören, als sich der große Felsblock wieder über den Einstieg schob. Unten wurde es jetzt stockfinster, dass keiner den anderen mehr sehen konnte.
    "Jetzt bräuchten wir eine Fackel", meinte Uddo, "aber daran hat wohl keiner gedacht, oder?"
    "Wartet einen Augenblick", sprach da Umbras, "Ich kann mit meinem Stab Licht machen."
    Er murmelte wieder ein paar Worte in jener unbekannten Sprache, die er für seine Zauberformeln benutzte, dann begann die Spitze seines knöchernen Stabes in bläulichem Licht zu strahlen und verbreitete eine kalte Helligkeit im Tunnel.
    "Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob dieser Gang wirklich in die Elfenstadt hinein führt", brummte Romuald, worauf sich die Zehn, Umbras an der Spitze, auf den Weg machten, um zu den belagerten Elfen zu gelangen...
     
     
"Seid gegrüßt, Anderweltmann und auch deine Gefährten heiße ich willkommen."
    Der Elfenkönig Thuidisor, ein großer, schlanker und trotz seines offensichtlichen Alters jugendlich wirkender Mann mit fast weißem Blondhaar, winkte ihnen, dass sie ihm folgen sollten. Sie schritten hinter ihm durch die Gänge seines märchenhaften Palastes, deren marmorne Wände mit Gold,

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