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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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ewigen Kriegers?"
    "Genau um diesen", bestätigte LUZIFER diese Vermutung, "Myrddin Emrys hat damit nicht nur gegen das Gesetz des Gleichgewichts, sondern auch gegen den Willen des GROSSEN BAUMEISTERS verstoßen. Da Myrddin den Lords des Lichtes dient, verlangen wir von diesen auch Genugtuung."
    ADONAI wandte sich nun dem Vertreter der Ordnung zu.
    "Was hast du zu dieser Anschuldigung zu sagen, Dhark por Tharan?"
    "Ich gebe zu", sprach dieser, "dass einer unserer treuesten Diener gegen das Gesetz des Gleichgewichts verstoßen hat. Doch Myrddin Emrys konnte nicht wissen, dass es sich um den Verfluchten Crantor handelte. Und dieser Richard de Fries weiß selbst nicht einmal, wer er in Wahrheit ist. Aber ich glaube nicht, dass es den Herren des Chaos hier nur um die Gerechtigkeit geht, sondern ich bin der Meinung, dass es ihnen einzig und allein darum geht, einen Vorteil im Kampf um die Nimmerwelt zu erringen. Nur deshalb erheben die dunklen Lords Klage gegen uns. Denn haben nicht auch die dunklen Lords ihrem Vasallen Mohantur geholfen, indem sie es ihm ermöglichten, dem Bannkreis der Zwölf Türme zu entkommen? War dies nicht auch ein Verstoß gegen das Gesetz des Gleichgewichts?"
    "Hier bist du im Irrtum, Cachestan", widersprach ihm MOLOCH, "denn Mohanturs Geist konnte bereits aus dem Bannkreis fliehen, noch bevor Charles Garrett die Kraft der Türme erneuerte. Wir brauchten ihm dabei nicht zu helfen. Die Ordnung hat jedoch mit diesem Crantor eine Waffe des Chaos geraubt, um sie gegen uns zu richten. Und dies verstößt gegen das Gesetz des Gleichgewichts. Jede Seite darf nur mit ihren eigenen Waffen kämpfen, nicht mit denen der Gegenseite."
    "Die Nimmerwelt ist zudem unser rechtmäßiges Eigentum", warf jetzt LUZIFER ein, "das uns die Ordnung gestohlen hat. Das Chaos hat diese Welt in einer Existenzebene geschaffen, in der es keine Variation der Erde gibt. Wir haben die Nimmerwelt zum Leben erweckt, nicht die Kräfte der Ordnung. Ohne uns gäbe es diese Welt gar nicht und deshalb gehört sie uns."
    "Errege dich nicht, Lord Luzifer", wiegelte ADONAI ab, "Dieser Streit ist schon zu alt, um noch darüber lange zu debattieren. Wer eine Welt in seinem Besitz zu halten vermag, dem gehört sie auch, wenigstens so lange, bis er sie wieder verliert. Es darf nur nicht gegen das Gesetz des Gleichgewichts verstoßen werden, damit das Gefüge des Multiversums nicht gefährdet wird."
    "Aber genau darum geht es doch hier!!" ereiferte sich MOLOCH, "Der Kampf um die Nimmerwelt ist noch lange nicht endgültig entschieden. Jetzt aber hat die Ordnung einen unerlaubten Vorteil erlangt. Darum verlangen wir, dass ein Ausgleich geschaffen wird."
    "Worin sollte denn dieser Ausgleich bestehen?" fragte der Graue Lord, worauf LUZIFER antwortete: "Die Lords der Ordnung haben uns den Zugang zur Nimmerwelt durch die Errichtung der Zwölf Türme versperrt. Zudem verhindert das Energiefeld der Türme die Anwendung von Chaos-Magie außerhalb eines bestimmten Gebietes. Daher verlangen wir, dass die Macht der Türme außer kraft gesetzt wird."
    "NIEMALS !" fuhr CACHESTAN zornig auf, "Das würde euch und euren widerlichen Kreaturen den Weg zur Nimmerwelt öffnen. Dann könntet ihr wieder einmal eine blühende Welt überrennen und verseuchen. Aber dafür werden wir von der Ordnung niemals unser Einverständnis geben."
    "Dann schlage ich vor", meinte LUZIFER einlenkend, "dass ihr das Kraftfeld der Türme verändert, damit auch unser Diener Mohantur seine Magie anwenden kann. So wären die Kräfte wenigstens zum Teil wieder ausgeglichen. Der Stärkere wird dann der Sieger sein, womit der Streit um die Nimmerwelt zumindest vorläufig entschieden wäre."
    "So etwas habe ich erwartet", meinte CACHESTAN verächtlich, "Seit jeher ist es des Chaos' Art, ganze Völker und Rassen in den Kampf bis zur Vernichtung zu hetzen, um darin eine perverse Befriedigung zu finden. Ihr Chaoslords glaubt ja, dass nur die Stärksten überlebensfähig sind und eine Weiterentwicklung der Arten nur durch ewigen Kampf und immer währende Veränderung möglich sei. Doch dieser Weg kann nicht zur Vollkommenheit führen, denn er erzeugt nur Hass, Angst und Bösartigkeit. Ihr vom Chaos könnt doch nur pervertierte Lebensformen schaffen, die nichts anderes als monströse Verhöhnungen der natürlichen Schöpfung sind. Wir werden nicht zulassen, dass solche Kreaturen über die Welten herrschen."
    "Euer Streben nach Harmonie und Beständigkeit ist geradezu lächerlich", hielt

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