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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Anderwelt-General hat ihnen eine derart vernichtende Niederlage beigebracht, dass sie es nicht mehr wagen werden, noch einmal ins Ödland einzudringen. Damit hast du deine Verbündeten und auch deine vorderste Sturmtruppe verloren."
    Mohantur stieß einen gehässigen Fluch aus.
    "Dann müssen meine Hauptarmeen so schnell wie möglich vorstoßen, auch wenn sie jetzt gegen die vereinten Armeen der Ödlandstädte antreten müssen."
    "Das muss nicht sein", sprach MOLOCH und lachte leise, "denn hier kann ich dir eine neue Voraus-Armee verschaffen, die im Ödland für Verwirrung sorgen wird. So kannst du deine Hauptarmeen für den entscheidenden Schlag zurückhalten. Aber dies ist auch der einzige Dienst, den ich dir erweisen werde. Alles weitere liegt dann in deinen und auch in CRANTORS Händen. Einer von euch beiden, du oder CRANTOR, wird der zukünftige Regent des Chaos auf dieser Welt sein. Denn auch CRANTOR wird schlussendlich doch dem Chaos dienen, so wie er es schon seit Ewigkeiten getan hat."
    "Warum stellt sich dieser CRANTOR dann nicht auf meine Seite?" fragte Mohantur missmutig, "Warum sollen wir gegeneinander kämpfen, obwohl wir beide dem Chaos dienen?"
    "Weil uns, den Herren des Chaos, dieses Spiel so gefällt", lautete die arrogante Antwort des Gottes, "denn wir schenken immer nur dem Stärksten unsere Gunst. Kampf bedeutet Auslese, denn nur einer von euch kann als unser Regent über Nimmerwelt herrschen. Ich unterstütze dich, Mohantur, weil du mein Favorit in diesem Spiel bist. LORD LUZIFER wird jedoch deinem Feind helfen, denn er begünstigt CRANTOR, weil dieser von einer seiner Welten stammt. Es wird sicher sehr interessant sein, diesem Wettkampf zuzuschauen. Oder willst du dich dagegen auflehnen, Mohantur?"
    Die letzten Worte des Chaosgottes enthielten eine unmissverständliche Drohung und Mohantur kauerte sich noch tiefer am Boden nieder.
    "Wie wollt Ihr mir helfen, Mächtiger?" fragte er, wispernd vor Furcht.
    "Ich werde für dich eine Horde von mordgierigen Fanatikern ins Ödland bringen, die dort Angst und Schrecken verbreiten wird, noch bevor es zur letzten, entscheidenden Schlacht kommt", sprach MOLOCH, "Komm' mit mir, Mohantur! Ich werde dir diese Horde zeigen."
    Mit einem Schlag war das Turmzimmer verschwunden und sie standen mitten in einer flachen Savannenlandschaft.
    "Wo sind wir?" fragte Mohantur verblüfft.
    "Im Ödland", antwortete MOLOCH, "In der Savanne nordöstlich von Randur. Nun werde ich die Mörderhorde herbeirufen, damit sie für dich das ganze Ödland in Angst und Schrecken versetzt."
    "Aber woher nehmt Ihr diese Horde?"
    "Sie stammt aus allen Städten dieser Welt. Denn in allen Städten gibt es Diebe, Mörder und sonstiges Lumpengesindel. Sie hassen alle, denen es besser geht als ihnen und fast alle gehören einem alten, geheimen Kult an, der mich als seinen Schutzgott verehrt. Diesen Kult gibt es schon sehr lange; seine Anhänger treffen sich in Vollmondnächten an geheimen Orten, um mir ihre blutigen Opfer darzubringen. Ihre Priester sind mir treu ergeben und werden alles tun, was ich von ihnen verlange."
    "Ich weiß", murmelte Mohantur, "denn als junger Mann war ich selbst Priester eines ähnlichen Kultes."
    "Ich habe den Priestern des Kultes eine Botschaft gesandt", fuhr MOLOCH fort, "Darum wissen sie, dass ich sie und ihre Anhänger holen werde. Alle Angehörigen des Kultes haben sich heute Nacht überall auf Nimmerwelt an ihren geheimen Opferstätten versammelt, um darauf zu warten, dass ich sie zu mir rufe. Es sind Fanatiker, die in den Tod gehen werden, wenn ich es von ihnen verlange. Und sie werden alles töten, was ihnen in den Weg kommt. Der Anderweltgeneral wird gezwungen sein, sie als Erste zu bekämpfen. Dann können deine Armeen völlig unbehelligt ins Ödland eindringen und nach Norden marschieren. Alles weitere bleibt dann dir und deinem Geschick überlassen. Nutze also deine Möglichkeiten, wenn du siegen willst.  Denke auch daran, dass die im Dämonenland lebenden Kreaturen nützlich für dich sein können, denn der Bann der Türme hält sie jetzt nicht mehr dort gefangen. Bedenke dies und nutze deine Möglichkeiten, denn mit Verlierern haben wir Lords vom Chaos kein Erbarmen. Doch genug der Worte. Es wird Zeit, die Horde meiner Jünger zu rufen."
     
    Die rot glühende Gestalt des dunklen Gottes begann mit unheimlicher Schnelligkeit zu wachsen, bis er eine titanische Größe erreicht hatte, die sogar einen Berg überragte. Mohanturs menschliche Gestalt war

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