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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Beruf, ein Dach über dem Kopf und einen treuen Hund. Mehr noch, es fehlt dir nicht an Freunden. Es gibt Adam Harrow.
    Schön und gut, aber für Adam wird Mr Pierce immer Priorität haben.
    Na und? Du wirst neue Freunde gewinnen .
    Fog hob den Kopf von den Pfoten, spitzte die Ohren und sah sie mit seinen unergründlichen Augen eindringlich an. Auf ihre Stimmungen reagierte er sehr empfindlich. Wieder streckte sie die Hand aus und tätschelte ihn wortlos und beruhigend.
    »Mir scheint, du hast mehr als genug getan, als du Mr Ware vor den Halluzinationen gerettet hast, die das Gift verursachte«, sagte Carolyn, die nun Bürsten und Kämme einpackte. »Adam hatte recht. Du hättest dich seiner sofort entledigen müssen. Man weiß ja, wie gefährlich Hypnotiseure werden können.«
    Wieder ein Geheimnis, dachte Leona. Sie hatte Carolyn verschwiegen, dass Wares hypnotische Fähigkeiten besonderer Natur waren.
    »Gewiss, die Presse bringt immer wieder unheimliche Berichte über die Gefahren der Hypnose, nicht zuletzt auch über ihren Missbrauch für kriminelle Zwecke, doch beruhen sie samt und sonders auf wilden Spekulationen«, wandte Leona ein. »Handfeste Beweise gibt es dafür nicht.«
    Sie brauchte den von Geheimnissen umwitterten Mr Ware nicht zu verteidigen, doch aus irgendeinem dunklen Grund fühlte sie sich bemüßigt, es zu tun.
    »Erst gestern las ich einen Artikel über einen jungen
Mann, der unter dem Einfluss eines Hypnotiseurs zwei silberne Kerzenhalter mitgehen ließ«, verkündete Carolyn.
    »Hypnose ist die bequemste Ausrede, wenn man auf frischer Tat beim Silberklauen erwischt wird.«
    »Es gab wissenschaftliche Demonstrationen, wie ein Hypnotiseur jemanden zu einem Verbrechen verführen kann.«
    »Die meisten dieser Demonstrationen fanden auf dem Kontinent statt, vor allem in Frankreich.« Leona nahm einen Strohhut aus dem Schrank und legte ihn in einen der Koffer. »Alle Welt weiß, dass die dortigen Ärzte sich seit Jahren wegen der Hypnose in den Haaren liegen. Ich glaube nicht, dass man ihre sogenannten Experimente ernst nehmen sollte.«
    »Und was ist mit den Berichten über Frauen, die hier in London von Hypnotiseuren unter dem Vorwand missbraucht wurden, es handle sich um eine neue Behandlungsmethode gegen Hysterie?«, schoss Carolyn triumphierend zurück. »Willst du auch dies leugnen?«
    Leona spürte, wie ihre Wangen erglühten, als gewisse Erinnerungen an die Nacht mit voller Kraft wiederkehrten. »Wirklich, Carolyn, du widmest der Lektüre der Sensationspresse zu viel Zeit. Du weißt so gut wie ich, dass alle diese Berichte mit Vorsicht zu genießen sind.«
    Carolyn zog die Brauen hoch. »Einige dieser Hysteriepatientinnen wurden schwanger.«
    »Für diesen Zustand bieten sich neben der Hypnose noch andere Erklärungen an.«
    Carolyn schürzte kurz die Lippen. »Nun ja, das stimmt wohl. Dennoch musst du zugeben, dass Hypnotiseure im Allgemeinen bei Medizinern kein Ansehen genießen.«
    »Berufsneid, zweifellos.«
    »Bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen. Von diesem Mr Ware weißt du nur, dass er es auf deinen Kristall abgesehen
hatte. Diese Tatsache allein hätte für dich Grund zu größter Vorsicht sein müssen.«
    »Adam und ich ergriffen alle Vorsichtsmaßnahmen. Glaube mir, Mr Ware kann mich unmöglich finden.«
    »An deiner Stelle würde ich mich nicht darauf verlassen.« Carolyn blieb vor dem Frisiertisch stehen und sah Leona im Spiegel an. »Jetzt hast du nicht nur Delbridge zu fürchten, du musst nun auch mit der Möglichkeit rechnen, dass Ware es auf dich abgesehen hat. Ich sagte von Anfang an, dass dein Plan in einer Katastrophe enden könnte.«
    »Ja, das sagtest du«, gab Leona ihr trocken recht. »Wie ich schon des Öfteren bemerkte, ist dein unwandelbarer Optimismus eines der Dinge, die ich an dir so sehr bewundere.«
    Carolyn schnitt ein Gesicht. »Du kannst mir nicht verübeln, dass ich dir die Haken deines Plans aufzeigte. Ich bin ausgebildete Archäologin. Mir entgeht auch nicht das kleinste Detail. Nicht dass Mr Ware ein Detail wäre, bewahre.«
    Leona dachte an die unnachgiebige männliche Kraft, die sie verspürt hatte, als Thaddeus Ware sie fest an sich drückte. Nein, hier handelte es sich nicht um kleine Details.
    »Hmmm«, sagte sie laut.
    Carolyns Spiegelbild kniff die Augen zusammen. »Warum du den Kristall wolltest, weiß ich. Aber warum will Mr Ware ihn deiner Meinung nach?«
    »Ich weiß es nicht. Es war keine Zeit, dies zu besprechen.« Seitdem sie Ware im

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