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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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vielleicht eines Tages, wer weiß?«, erwiderte Katy, unfähig, Alison in die Augen zu sehen.
    »Ich habe mir überlegt, ob ihr wohl warten wollt, bis das Baby geboren ist?«, fragte sie.
    »Nein, so weit sind wir wirklich noch nicht.«
    »Na ja, man weiß ja nie, vielleicht hat Ben schon alles geplant. Just in dem Moment, wenn das Kind auf der Welt ist, rückt er mit dem Antrag heraus«, fuhr Alison fort.
    »Was für ein Antrag?«, wollte Ben wissen, der gerade wieder ins Wohnzimmer kam.
    »Ich war nur neugierig, Ben. Ich habe Katy gefragt, ob ihr irgendwelche Heiratspläne habt. Ich bin gut im Organisieren von Hochzeiten, weißt du.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass uns das etwas angeht, Alison«, sagte Matthew scharf.
    »Macht euch keine Gedanken. Katy und ich stehen über solchen Formalitäten«, erklärte Ben und ließ sich auf das Sofa fallen. Ich schätze, eines Tages wachen wir einfach
auf und sagen: ›Na, wie wär’s, heute zu heiraten?‹ Wir sind eher spontan; wir sind die Art Paar, das aus dem Bauch heraus lebt, nicht wahr, Liebes?«
    »Das stimmt«, sagte Katy und sah überallhin, nur nicht zu Matthew hinüber. »Mit Sicherheit.«
    »Nur eine Frage, Al, ist das das Abendessen?«, fragte Ben.
    »Bei dieser Menge müssen wir auf dem Heimweg noch beim Chinesen vorbeifahren«, flüsterte er Katy zu.
    »Nein, nein, das sind nur ein paar Appetitanreger, bevor wir uns zum richtigen Abendessen hinsetzen.«
    »Ich zieh dich nur auf, Alison. Alles klar. Ist das Büfett denn eröffnet? Ich bin am Verhungern«, verkündete er, schnappte sich eine Platte und bediente sich.
     
    Schließlich, nach einer halben Stunde bemühten Smalltalks, kündigte Alison an, dass das Essen in zehn Minuten fertig sei.
    »Möchtet ihr das Kinderzimmer sehen, bevor wir uns zum Abendessen setzen?«, fragte Alison.
    Katy und Ben sahen einander an. Katy wusste eines: Das war das Letzte, was sie wollte.
    »Liebend gerne«, sagte Ben mit einem Achselzucken in Richtung Katy. »In welchem Flügel liegt es denn?«
    »Das Haus ist fast absurd groß, nicht wahr?«, meinte Alison, als sie die beiden nach oben führte. »Aber Matthew hat, als er Partner wurde, einen so guten Vertrag bekommen, dass wir es uns leisten konnten.«
    »Ja, so, dann bist du ja ein ziemlich guter Fang, oder?«, sagte Ben.
    »Jetzt ist er das wirklich«, antwortete Alison stolz. »Aber das war nicht immer so. Du hättest mal sehen sollen,
was für ein hoffnungsloser Fall er war, als ich ihn kennengelernt habe.« Katy kam sich langsam seltsam vor. Sie spürte ihren kalten Schweiß, und leicht übel war ihr auch. Irgendetwas lief hier falsch.
    »Da sind wir also«, verkündete Alison, als sie die Tür oben am Ende der Treppe öffnete. »Unser Nest.«
    Katy betrat den Raum und spürte, wie ihr die Kinnlade herunterklappte. Sie hatte noch nie ein so traumhaftes Zimmer gesehen – ein wunderbar heiteres Meer aus Beige- und Grüntönen, die sich so weich und zart anfühlten, dass sie sich am liebsten mitten auf dem Schaffellteppich auf dem Fußboden zusammengerollt hätte und eingeschlafen wäre. Voller Ehrfurcht stand sie im Eingang, bevor sie sich von den beiden Wiegen angezogen fühlte, die nebeneinander an der gegenüberliegenden Wand an einem riesigen Bogenfenster standen. Grazil fließende Baldachine fielen beschützend in Kaskaden über die beiden perfekten kleinen Horte der Sicherheit, und als sie näher kam, bemerkte sie, dass sie beim Anblick der kleinen grünen Teddybären, die in den beiden Wiegen saßen und geduldig auf die Ankunft ihrer neuen Besitzer warteten, kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Ihr war bewusst, dass Alison mit ihr sprach, aber sie konnte sich nicht konzentrieren. Als sie sich langsam umdrehte, sah sie einen antiken Schaukelstuhl aus dunkler Eiche, auf dessen Sitz sich ein hübsches Patchwork-Kissen schmiegte. Wieder konnte sie nicht anders, als hinüberzugehen und es sich darin bequem zu machen. Sie schloss ihre Augen und schaukelte sanft vor und zurück.
    Sie ließ ihre Gedanken schweifen, bis ihre Gelassenheit plötzlich dahin war. Sie dachte an das nackte weiße Zimmer
in ihrer Wohnung, an die Kartons, die sich gefährlich in einer Ecke stapelten, und an die ineinandergepfropften Plastiktüten, aus denen die willkürlich gekauften Babysachen quollen, die sie heute Nachmittag panisch gekauft hatte.
    Geschockt wurde ihr klar, was falsch lief. Sie war eifersüchtig. Und zu ihrem weiteren Schrecken, tat sich vor ihrem inneren Auge

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