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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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allerdings ziemlich ungewöhnlich.«
    »Na ja, in diesen modernen Zeiten müssen wir gute Feen tun, was notwendig ist. Ah, dem Herrn sei Dank, da kommt ja unser Märchenprinz mit seinem dämlichen Hofnarren.«
    Daniel sprang auf und riss auch schon die Tür des Taxis auf, bevor es überhaupt stand. »Ben, welch ein erfreulicher Anblick! Aber du siehst schrecklich aus, das wird so nicht gehen.«
    »Nimm die Pfoten weg«, sagte Ben zu Daniel, der versuchte, sein zerknittertes Hemd zu glätten und seine Haare irgendwie mit den Fingern zu kämmen.
    »In Ordnung. Bist du bereit, dem Feind ins Auge zu sehen? Hier geht’s lang«, sagte Daniel und zog Ben bereits am Arm mit davon.
    »Warte einen Moment, warte. Ich weiß ja noch nicht mal, was ich überhaupt sagen soll. Kannst du uns eine Minute Zeit geben, bloß eine?«, bat Ben und ließ sich auf die Bank plumpsen, auf der Daniel gerade noch gesessen hatte.
    »Himmelherrgott! Ich dachte, du wolltest mit ihm reden? «, rief Daniel an Braindeads Adresse – ihm ging langsam die Geduld aus.
    »Davon hast du nichts gesagt. Du hast nur gesagt, ›bring ihn her‹, und das habe ich ja nun getan, oder nicht? Hast du schon deine Modelfreundinnen angerufen?«

    »Nein, verdammt noch mal, das habe ich nicht! Und ich werde es auch nicht tun, bis du mir nicht geholfen hast, ihn durch die Tür des Kreißsaals zu schaffen.«
    »Das ist total unfair. Du hast Krankenhaustür gesagt – und hier ist er. Also, wo ist mein Date?«
    Daniel schloss die Augen und bat den Himmel oben um Kraft. Er öffnete seine Augen und fiel vor Ben auf die Knie. »Ben. Das Baby ist beinahe da. Katy ist jetzt schon ziemlich weit. Kannst du nicht einfach zu ihr gehen und bei ihr bleiben? Ihr beistehen und zuschauen, wie das Baby zur Welt kommt«, sagte er sanft.
    »Ja, hör auf ihn, Kumpel. Lass nicht zu, dass dieser andere Mistkerl seine gierigen Hände nach dem Kind ausstreckt, bevor du das tust. Du gehst jetzt da rein und kämpfst um das, was dir gehört«, warf Braindead ein und sah sich nach einem beifälligen Blick von Daniel um. Als er keinen erntete, versuchte er es noch einmal.
    »Pass auf, dieser andere Typ, der hört sich nach einem Arschloch an. Du gehst jetzt einfach rein und gibst ihm eins auf die Fresse. Dann bist du ihn mit Sicherheit los. Frauen lieben Typen, die für sich selbst eintreten, weißt du? Zeig ihr, wer der Boss ist und so«, sagte Braindead.
    Die Krankenschwester saß immer noch am anderen Ende der Bank und kicherte.
    »Hey, wir führen hier eine sehr wichtige private Unterhaltung«, erklärte Braindead mit einem Blick auf die Schwester.
    »Es tut mir leid, aber ich konnte nicht anders – ich habe alles mitgehört«, gestand die Schwester.
    »Dürfte ich vielleicht versuchen … «, setzte sie zögerlich an. »Sie wissen schon, Ihnen die weibliche Sichtweise aufzuzeigen?«

    »Ich glaube echt nicht, dass Sie das verstehen. Das ist ein Männergespräch. Sie haben ja keine Ahnung, was dieser arme Junge gerade durchmacht«, erwiderte Braindead.
    »Ich arbeite seit zwanzig Jahren in diesem Krankenhaus. Und eines können Sie mir glauben: Ich habe hier schon alles erlebt«, gab die Schwester zurück.
    »Nun, ich garantiere Ihnen: Einen Fall wie diesen haben Sie bestimmt noch nie erlebt. Das ist ein verdammtes Scheißdurcheinander!«
    »Braindead, ich glaube nicht, dass uns das jetzt weiterbringt, oder?«, sagte Daniel und nickte in Richtung Ben, der nun seinen Kopf in die Hände stützte.
    Die Schwester rutschte auf der Kante der Bank näher an Ben heran und legte ihm dann eine Hand auf den Rücken.
    »Also, lassen Sie mich mal sehen: Da gibt es also eine Frau, die ein Baby bekommt, das von Ihnen sein könnte. Aber es könnte auch von einem anderen Mann sein, und in diesem Moment ist er bei ihr«, fasste die Schwester zusammen.
    »Was zum … «, rief Braindead aus.
    Daniel blickte dankbar zum Himmel.
    Ben schaute langsam auf und nickte der Krankenschwester zu.
    »Und die Lage ist wirklich kompliziert, richtig? Dieser andere Typ ist verheiratet, und das Ehepaar erwartet Zwillinge«, fuhr die Schwester fort.
    »Himmel, Arsch und Zwirn, wach ich oder träum ich?«, fragte Braindead.
    Daniel gab ihm ein Zeichen, die Schwester nicht zu unterbrechen.
    Ben nickte erneut, ohne ein Wort zu sagen.

    Die Schwester nickte ebenso und machte eine lange Pause, bevor sie fortfuhr.
    Die drei Männer hielten den Atem an.
    »Also, lassen Sie uns das Ganze vereinfachen, ja?«, sagte sie schließlich.
    Alle

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