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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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entschied er. Sie würde Ja sagen. Sie musste Ja sagen. Etwas anderes war für ihn nicht denkbar.
    Er konnte sich jetzt nicht auf die Arbeit konzentrieren, obwohl er schon drei Wochen im Rückstand war und die Kunden sich mächtig beschweren würden. Sollten sie doch woanders hingehen, wenn es ihnen nicht passte.
    Er blickte auf seine Uhr. Verflixt. Es war erst Viertel vor elf. Ihre Reservierung hatte er für acht Uhr heute Abend gemacht und um Viertel vor acht würde er Maggie erst abholen. Was zum Donnerwetter sollte er mit den neun Stunden bis dahin anfangen?
    Nervös begann er in der Werkstatt auf und ab zu gehen, überprüfte den Motor, an dem er gestern gearbeitet hatte, und schlenderte ins Büro hinüber, wo sein Anrufbeantworter blinkte.
    Zehn Anrufe hatte er bekommen. Du lieber Himmel!
    Nun gut, er konnte sich um die Rechnungen kümmern und ein paar Anrufe erledigen.
    Damit ließ sich auch Zeit totschlagen. Schon wollte er nach dem Hörer greifen, als er auf die Kassette in seiner Hemdstasche stieß, die Drews Lehrerin ihm mitgegeben hatte. Er griff hinter sich und legte sie in die Stereoanlage ein, dann streckte er die Hand nach dem Telefon aus.
    Und erstarrte.
    „Cottleston, Cottleston-Kuchen, eine Fliege kann keinen Vo gel fangen, aber ein Vogel fängt Fliegen. … Test, Test, Test …”
    Langsam wandte er sich um und starrte verwirrt auf die Anlage. Wie kam er zu der falschen Kassette? Zwei Sekunden später ertönte Miss Perrys Stimme und gleich darauf seine eigene, als er die Kinder begrüßte. Es war das richtige Band.
    Er spulte es zurück, stellte es lauter und ließ es erneut ablaufen. Die Stimme war leise, weich und klar. Sexy.
    Maggie?
    Miss Perry hatte Maggie den Kassettenrekorder gegeben und sie gebeten, seinen kleinen Vortrag aufzunehmen. Er erinnerte sich, dass sie die Lautstärke getestet hatte, ehe er auf die Bühne gegangen war.
    Er ließ es erneut laufen, schloss die Augen und hörte es noch einmal ab.
    Stahlbänder legten sich um seine Brust. Er stand auf, ging in sein Schlafzimmer und durchsuchte einen Karton, der unter seinem Bett stand und in dem sich eine Reihe verschiedener Andenken befanden. Er fand die Kassette, die er suchte, und kehrte damit in sein Büro zurück.
    Er legte die alte Kassette ein.
    „Cottleston, Cottleston-Kuchen …”
    Stirnrunzelnd starrte er die beiden Kassetten an. Sie waren identisch, abgesehen davon, dass die Stimme auf der alten Kassette etwas leiser klang und ein wenig zitterte.
    Was in aller Welt hatte das zu bedeuten?
    Dieser alberne Spruch mochte bekannt sein und von jedem benutzt werden, der einen Recorder testete. Aber es war auch die gleiche Stimme. Die geheimnisvolle Frau und Maggie klangen gleich, so als handelte es sich um ein und dieselbe Frau.
    Nick saß eine halbe Ewigkeit wie gelähmt da, ehe er schließlich nach dem Telefon griff.
    In Nicks Werkstatt war es vollkommen still, als Maggie sie eine Stunde später betrat. Kein Generator lief, keine Pressluftwerkzeuge. Nicht mal laute Rockmusik tönte aus dem Radio. Er hatte nicht mal Licht in der Werkstatt oder im Büro an. Wenn sein Motorrad und sein Wagen nicht draußen gestanden hätten, hätte sie nicht vermutet, dass er zu Hause war.
    „Nick?”
    Sie ging durch die Werkstatt ins Büro und erschrak, als sie ihn dort im Halbdunkeln sitzen sah. Er sagte nichts, bewegte sich auch nicht, sondern starrte sie reglos an.

    Es waren weniger als zwei Stunden vergangen, seit sie ihn ge sehen hatte, aber sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. „Was hast du?”
    „Setz dich, Maggie.”
    Seine Stimme klang kalt und abweisend und wirkte wie sein Blick erschreckend auf sie.
    Langsam sank sie auf den Stuhl ihm gegenüber. „Was ist denn?” fragte sie und war sich nicht sicher, dass sie eine Antwort wollte.
    „Wann wolltest du es mir erzählen?”
    Ihre Finger waren eiskalt, als sie sie im Schoß ineinander verschränkte. „Was erzä hlen?”
    „Die Sache mit Drew.”
    Furcht beschlich sie. „Drew?”
    Seine Augen funkelten, und er presste die Lippen aufeinander. „Dass er mein Sohn ist.”
    Du lieber Himmel! Sie umklammerte die Stuhllehnen. Die Kehle schnürte sich ihr zu.
    Wie konnte er das wissen? Es war unmöglich.
    Nick drehte sich um und stellte den Kassettenrekorder an. Sie hörte ihre Stimme mit dem albernen Reim. Verwirrt starrte sie ihn an. „Das habe ich heute morgen aufgenommen.”
    Er schüttelte den Kopf. „Das hast du vor fünf Jahren aufgenommen, als du für den ,North

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