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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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sich nach der Gastgeberin umsah, die durch
einen glücklichen Zufall gerade mit einem Willkommenslächeln auf sie zukam,
»hatte ich schon immer eine Schwäche für uneinnehmbare Festungen, Farrington.
Und für andere, verschiedenartige, unmögliche Herausforderungen.«
    »Lord Farrington,
Lord Ravensberg.« Lady Mannering war ganz anmutiger Charme, während sie ihnen
beiden je eine behandschuhte Hand zum Kuss reichte. »Wie reizend, dass Ihr es
für angebracht hieltet, an meinem Ball teilzunehmen. Und welche Provokation,
dass Ihr so spät eingetroffen seid. Ihr könnt nicht wissen, welche
Kopfschmerzen es einer Gastgeberin bereitet, für all die jungen Ladys Partner
für den Eröffnungstanz zu finden, wenn alle jungen Gentlemen auf vornehmem
Zuspätkommen beharren.«
    »Aber ich bin nicht
gekommen, um mit den sehr jungen Ladys zu tanzen, Madam«, sagte Lord
Farrington mit seinem entwaffnendsten Lächeln. »Ich wusste, dass die Partnerin
meiner Wahl während der ersten Tanzrunden damit beschäftigt wäre, Tanzpartner
für ihre Gäste zu finden. Ich hatte gehofft, dass es Euch nun vielleicht
freistünde, mir die Ehre zu gewähren, Euch zu einem Tanz zu führen.«
    Lady Mannering
lachte, während sie seinem Arm einen leichten Klaps mit dem geschlossenen
Fächer versetzte. »Ihr seid ein Schurke, Farrington. Es würde Euch recht
geschehen, wenn ich mich den Rest des Abends an Euren Arm klammerte. Nun, wie
ist es Euch gelungen, Lord Ravensberg hierher zu locken? Soweit mir bekannt
war, ist er stets zu beschäftigt damit, in seiner Karriole nach Brighton zu rasen
oder sich mit ähnlich faszinierend männlichen Belustigungen zu befassen, um an
solch faden Ereignissen wie Bällen teilzunehmen. Wie auch immer, seine
offenkundige Anwesenheit wird den unbedingten Erfolg des meinigen garantieren.«
Nun tippte sie Kit mit dem geschlossenen Fächer auf den Arm.
    Er neigte den Kopf.
»Wie konnte ich widerstehen, Madam«, sagte er, »als ich sah, dass die Einladung
von einer der liebsten Freundinnen meiner Mutter kam?«
    »Ich habe Eure Mama
seit vielen Jahren nicht mehr gesehen«, sagte Lady Mannering offen. »Sie bleibt
stets auf dem Lande. Nun, erlaubt mir, Tanzpartnerinnen für Euch beide zu
finden. Es würde mich allerdings angenehm überraschen, wenn nicht alle
liebevollen Mamas beim Anblick des berüchtigten Viscount Ravensberg in meinem
Ballsaal ihre Töchter ergriffen und mit ihnen davonliefen.«
    »Vielleicht,
Madam«, sagte Kit und schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln, »könntet Ihr
mich mit Miss Edgeworth von Newbury bekannt machen?«
    Lady Mannering hob
die Augenbrauen. »Ich glaube, es sind jüngere Ladys anwesend, die es weitaus
eher nach gut aussehenden, schurkischen Partnern verlangt als Miss Edgeworth.
Und es war eher ihre Familie als ich selbst, die heute Abend ihre Tanzpartner
erwählt hat. Dennoch - wenn es Euer Wunsch ist.«
    »Das ist es, Madam.«
Kit verneigte sich erneut.
    »Und ist es auch
Euer Wunsch?«, fragte Lady Mannering Lord Farrington.
    »Vielen Dank,
Madam«, antwortete er, »aber ich sehe dort drüben einige Bekannte, die ich
begrüßen muss - da ihr anderweitig beschäftigt sein werdet.«
    Kit folgte seiner
Gastgeberin durch den Ballsaal, während sich die Menschenmenge teilte, um sie
hindurchzulassen. Sein Erscheinen hatte eindeutig zu Getuschel geführt, wie er
mit zögerlicher Belustigung bemerkte, obwohl er weder wusste noch wissen
wollte, ob es empörtes oder nur mutmaßendes Getuschel war. Er bemerkte gerade,
dass der Duke und die Duchess of Anburey durch eine glückliche Fügung des
Schicksals in einer Unterhaltung mit einem anderen Ehepaar verstrickt waren,
Stennson verschwunden war und Attingsborough seine Aufmerksamkeit und seine
Galanterien gerade einer errötenden, kichernden jungen Lady zuwandte, welche
die Tanzfläche eben erst verlassen hatte. Miss Edgeworth stand im Moment
praktisch unbeaufsichtigt da, sah sich noch immer um und zeigte noch immer
dieses starre Halblächeln.
    »Miss Edgeworth.«
Als Lady Mannering sie mit ihrem Namen ansprach, wandte sie den Blick den
Neuankömmlingen zu und hob die Augenbrauen, während die Bewegung ihres Fächers
jäh innehielt. »Viscount Ravensberg hat um die Ehre gebeten, Euch vorgestellt
zu werden.«
    Sie betrachtete ihn
mit großen, von dunklen Wimpern umgebenen, veilchenblauen Augen, die genau die
gleiche Schattierung aufwiesen wie ihr Kleid; sie waren gewiss das
wunderschönste Merkmal eines insgesamt überaus wunderschönen

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