Dieser Kuß veraendert alles
toller Tänzer."
"Na also, dann lass uns tanzen." Mit galanter Geste half er Patsy vom Stuhl. "Tanzen wir bis zum Umfallen, und zur Hölle mit dem Gepäck und den Rechnungen."
Als Tate vor dem Haus den Motor abstellte, freute er sich auf sein Bett, obwohl die Nacht nicht mehr lang war. Amy stand in der Küche, barfuss und nur mit einem pinkfarbenen Nachthemd bekleidet. Sie schien die Kante des Spülbeckens nicht loslassen zu wollen, als sie sich nach ihm umdrehte.
"Stehst du gerade auf, oder gehst du zu Bett?" Ihr verletzter Blick gefiel ihm nicht. Er hätte es vorgezogen, wenn sie wütend gewesen wäre. Dann hätte er ihr erklären können, dass er ihretwegen die ganze Nacht unterwegs gewesen war. Weil er in ihr nicht nur die Chefin und Mutter von bald zwei Kindern sah, sondern auch die Frau. Aber sie stand nur da, während er seine Lammfelljacke und den Hut an die Haken neben der Hintertür hängte. "Du hast doch nicht etwa auf mich gewartet, oder?"
"Oh, nein", versicherte sie hastig, bevor sie ihm den Rücken zukehrte und ihre Hände sich noch fester um den Rand der Spüle klammerten. "So etwas Dummes... würde... ich... nie tun", brachte sie mühsam heraus.
"Was ist?" Er eilte zu ihr und legte die Hände um ihre schmalen Schultern. "Bist du okay?"
"Es geht schon." Ihre Schultern zitterten, und ihr Atem ging schneller. "Aber ich könnte etwas Hilfe gebrauchen."
"Es ist doch noch nicht soweit, oder?"
Sie nickte heftig.
Er löste ihre Hände vom Beckenrand und legte sich ihren Arm um die Schultern. "Wir müssen dich hinsetzen. Du meinst... jetzt?"
Sie presste das Gesicht an seinen Hals und ließ sich zu einem Stuhl führen. In seinem Kopf drehte sich alles, aber das lag nicht am Whiskey. Noch nie in seinem Leben war er so schnell nüchtern geworden. "Du wartest hier. Ich hole dir ein paar Sachen. Und Jody."
"Hoffentlich schläft er weiter."
"Schlafen?" Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um mit ihr zu argumentieren, aber ganz gewiss der Zeitpunkt, um hier das Kommando zu übernehmen. "Amy, wir können ihn nicht allein hier lassen."
"Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich gehe..." Sie hielt sich am Stuhl fest, als würde er gleich zu schaukeln beginnen.
"... nirgendwohin. Schon gar nicht mit dir am Steuer."
"Ich bin heil nach Hause gekommen, oder nicht?" Verdammt richtig, nach Hause. Dorthin, wo er gebraucht wurde, wo es auf ihn ankam. "Ich kann dich fahren. Sag mir, wohin du..."
Ihre Schultern zitterten immer heftiger, und sie legte den Kopf nach hinten. Allgütiger, in dem Zustand konnte er nicht mit ihr losfahren. Er musste ruhig bleiben. Er musste schnell handeln. Und zwar richtig.
Als er ihr die Hand auf die Schulter legte, fiel sein Blick auf das Telefon an der Wand.
"Du hast recht, Honey. Wir werden jemanden anrufen.
Amy!" Sie stöhnte leise und presste eine Wange an seinen Arm.
Er spürte ihre Schmerzen und kam sich absolut hilflos vor. Er hatte Angst, sie loszulassen, und Angst, es nicht zu tun.'
"Wir müssen Hilfe holen." Er machte einen Schritt aufs Telefon zu, nahm den Hörer ab und zeigte auf die Wählscheibe.
"Wen rufe ich an? Wer ist in der Nähe? Niemand ist in der Näh..."
"Tate." Er hatte nicht gehört, wie sie aufgestanden war, aber jetzt lehnte sie an seinem Rücken, die Hände auf seinen Schultern. "Tate, es gibt sonst niemanden. Nur dich."
"Du meinst, es kommt jetzt? Wir müssen jemanden holen."
Er schloss die Augen. Keine einzige Nummer fand sich in seinem Gedächtnis. "Krankenwagen... Polizei... wie ist die verdammte Nummer von..."
"Jetzt und hier, Tate." Sie presste die Wange an seinen Rücken. Er legte den Hörer wieder auf und drehte sich um, um sie in die Arme zu nehmen. "Ich bekomme das Baby... hier."
"Nicht auf dem Küchenfußboden, Honey. Komm, wir..." Er hob sie auf die Arme. Erst würde er es ihr bequem machen, dann würde er anrufen. "Wir legen dich ins Bett, dann rufe ich..."
"Habe ich schon... die Hebamme... habe eine Nachricht hinterlassen."
"Hebamme? Was ist das? Eine..."
"Sie kommt.
Er legte Amy aufs Bett, das sie offenbar schon vorbereitet hatte.
"Sie kommt bald", murmelte Amy. "Bestimmt. Es ging alles so schnell..."
"Ich rufe einen Krankenwagen", beharrte er.
"Nein", sagte Amy. Sie packte seinen Arm und zog ihn erstaunlich kraftvoll zu sich herab. ,,Hör zu, Tate, wir haben nicht genug Zeit. Wir..."
Er schüttelte den Kopf und wollte sich aufrichten, aber obwohl die nächste Wehe kam, hielt sie ihn fest. "Ich bin nicht versichert und
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