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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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es ist."
    "So ist es nicht. Ich darf ihm keine Schuld geben. " Sie sah zum offenen Scheunentor hinüber, und ihre Augen schimmerten feucht. "Dieses Pferd, dieses verrückte Pferd."
    "Ich gebe das Pferd weg", versprach er. Ihre Unterlippe zitterte, aber sie sagte weder ja noch nein. Behutsam drückte er ihre Hände. "Wird das helfen?"
    "Ja!" Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. "Nein, nein, nein, das hilft nicht."
    "Komm her, Honey." Er griff nach ihr, wollte sie in die Arme schließen. "Es wird dir gut tun, einmal alles zu vergessen."
    "Nein", erwiderte sie mit fester Stimme, während sie sich mit der einen Hand über die Augen fuhr und Tate mit der anderen von sich schob. Von draußen drang Jodys Lastwagengebrumm herein. "Er darf mich nicht so sehen."
    "Warum nicht?"
    "Ich bin alles, was er hat." Sie stand so schnell auf, dass Tate nicht mehr dazu kam, ihr zu helfen. "Und ich darf mich jetzt nicht gehen lassen. Ich habe keine Zeit. Ich habe zuviel zu tun.
    Ich muss..." Ihre Hände zitterten, als sie tief durchatmete. "Wir müssen die Hufe kürzen."
    Sie hatte sich Staub auf die Wange geschmiert, als sie die Tränen abwischte. Er hob die Hand. "Amy, beruhige dich."
    Wenn sie es zuließ, würde er ihr das Gesicht säubern. Er würde ihre Tränen fortküssen.
    "Hilfst du mir oder nicht?"
    Ihre Lippen zitterten, und in ihren Augen wütete ein Gefühl, das er nicht ganz verstehen konnte. Er ließ die Hand sinken. "Ich mache die Arbeit", sagte er barsch. "Du gibst die verdammten Anweisungen."

4. KAPITEL
    Als Gegenleistung für das Heu, das er von Myron Olson bekam, hatte Tate sich bereit erklärt, dem Nachbarn zwei Zweijährige einzureiten. Myron brauchte zweijährige Reitpferde etwa so dringend wie einen Swimmingpool im Winter, aber er hatte reichlich Heu und war froh, etwas davon abgeben zu können.
    Amy war nicht gerade begeistert, als er die neuen Pferde entlud, aber Tate entging ihr erleichterter Blick nicht, als die erste Fuhre Heu anrollte. Tate war entschlossen, seine anderen Arbeiten nicht zu vernachlässigen, obwohl es ihm Spaß machte, mit Pferden zu arbeiten, und Jody ihm gern dabei zusah.
    "Mama, Mama, Mama!"
    Jody nannte sie nur dann Mama, wenn er aufgeregt war oder Angst hatte. Amy eilte ihm entgegen.
    "Komm schnell! Tate ist getreten worden!"
    "Wo?"
    "Am Kopf."
    Sie nahm seine Hand und hastete mit ihm über den Hof.
    "Zeig mir, wo er ist."
    "Es ist nichts", sagte Tate, als Amy und Jody in die Scheune gestürmt kamen. Er saß auf einem Heuballen, wie ein Boxer, der die erste Runde verloren hatte. "Ich bin okay. Hat mich nur gestreift. Blutet nicht." Doch als er die Hand von seinem Kopf fortnahm, war der Handschuh voller Blut. "Blutet kaum."
    "Du blutest stark!" rief Amy und kniete sich vor ihn. "Kannst du gehen?"
    "Die Beine sind okay." Er zog die Augenbraue hoch, die das meiste Blut auffing. "Du bist gerannt?"
    "Jody ist gerannt. Ich bin gewatschelt."
    "Du solltest nicht rennen." Er versuchte, das Blut mit dem Handrücken abzuwischen.
    "Und du solltest nicht..." Sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände und zwang ihn, sie anzusehen. Es war zu dunkel, um seine Pupillen erkennen zu können. "Kannst du ge hen?"
    "Das hast du mich schon gefragt." Er bewies, dass er aufstehen konnte. "Zeig mir die Richtung."
    "Bist du okay, Tate?" fragte Jody besorgt.
    "Wenn ich schwanke, ruf einfach ,Baum fällt!' und schieb deine Mom aus dem Weg."
    "Das ist nicht komisch", sagte Amy und legte den Arm um ihn. Er legte seinen um ihre Schultern, und sie klopfte ihm mütterlich auf den Bauch, als sie losgingen. "Du wirst es schaffen."
    "Genau. Ich fühle mich nur etwas benommen, mehr nicht."
    Doch als sie den Hof überquert hatten, musste er sich an einem Zaunpfosten festhalten, um das Gleichgewicht wieder zu finden, ohne sich auf sie zu stützen.
    Er rang sich ein Lächeln ab. "Ich hätte dem Tier Fußfesseln anlegen sollen."
    "So dringend brauchen wir das Heu nicht", sagte sie, während Jody die Stufen hinauf eilte und ihnen die Tür aufhielt.
    "Doch, wir brauchen es dringend." Keiner von ihnen hatte das "wir" besonders betont, aber der Blick, den sie wechselten, gab dem Wort seine Bedeutung. "Und ich bin nicht zum ersten Mal getreten worden."
    "Ich mag keine Almosen."
    "Es sind keine Almosen." Dankbar setzte er sich auf den Küchenhocker, den sie ihm hinschob. "Ich arbeite für das Heu, und zwar auf deine Rechnung."
    "Hör schon auf. Ich bezahle dich nicht, und selbst wenn, würde ich dich nicht dafür bezahlen,

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