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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Frau in Gelb kehrten Dean den Rücken zu. Als April auf die Musiker zeigte, schlenderte Riley zum Podium, auf dem sie spielten.
    In diesem Moment wurde er von Syl entdeckt, die gerade ein Kuchenstück auf einen Pappteller legte. »Kommen Sie her, Dean! Bald werden die Glasurrosen schmelzen.
    Los, Blue, holen Sie ihn! Hier haben Sie ein besonderes Stück mit seinem Namen.«
    Verwirrt schaute er sich um, aber er konnte Blue nirgends sehen. Da wandte sich die kleine Frau in Gelb zu ihm, und er erlebte den ersten Tiefschlag der Saison. »Blue?«
    Nur sekundenlang erschien sie ihm so verletzlich wie das Kind, als das er sie mehrmals vorwurfsvoll bezeichnet hatte. Dann hob sie das Kinn. »Ja, ich weiß, ich bin verdammt niedlich. Tu mir einen Gefallen, reden wir nicht darüber.«
    Nein, nicht niedlich. Viel besser. Als versierte Mode-Stylistin hatte April das Bibermädchen in eine Laufstegschönheit verwandelt. Das Kleid saß perfekt. Genau die richtige Länge. Ideal für Blues zierliche Figur. Wie angegossen umschloss die Korsage die zarten Kurven, und die fashionablen violetten Sandaletten mit den Keilabsätzen betonten die schmalen Fußknöchel. So hatte er sich Blue immer vorgestellt. Der erstklassige Haarschnitt betonte das fein gezeichnete Gesicht, das Make-up wirkte schmeichelhaft und ultrafeminin. Natürlich hatte er immer gewusst, wie fabelhaft sie aussehen konnte. Jetzt war es soweit. Sie wirkte viel aparter als all die anderen schönen, stilvollen, sexy Frauen, die er kannte. Aber er hasste dieses zauberhafte Geschöpf, er wollte seine Blue zurückhaben.
    Als ihm die Stimme endlich wieder gehorchte, kam das falsche Wort über seine Lippen. »Warum?«
    »Weil ich es satt hatte, dass alle Leute sagen, du wärst hübsch.«
    Nicht einmal ein falsches Lächeln brachte er zustande. Am liebsten hätte er sie in ihren grässlichen Fummel zurückgestopft und die zierlichen kleinen Sandalen auf den Müll geworfen. Blue war Blue. Einzigartig. Diese ganzen Attrappen brauchte sie nicht. Aber sie würde ihn für verrückt halten, wenn er damit herausplatzte. Und so strich er über einen schmalen Träger an ihrer Schulter. »April versteht was von ihrem Geschäft.«
    »Komisch. Das sagte sie über dich, als sie mich sah. Sie dachte, du hättest mich herausgeputzt.«
    »Hast du das selber hingekriegt?«
    »Ich bin Künstlerin, Boo. Für mich war das nur eine weitere Leinwand. Keine besonders interessante. Jetzt geh ich zu Nita und versuche, sie zu umgarnen. Bisher hat sie noch niemanden erstochen. Aber der Nachmittag ist noch jung.«
    »Erst muss ich mit dir reden. Über gestern.«
    Blue versteifte sich sofort. »Tut mir leid, ich kann sie nicht allein lassen. Wie sie ist, weißt du ja.«
    »Eine Stunde. Dann hole ich dich.«
    Doch sie ging bereits davon. April winkte ihm über Rileys Kopf hinweg zu. In seinem Gehirn öffnete sich die alte Truhe seiner Ressentiments. Aber als er hineinschaute, sah er nur Staub. Wenn er wollte, konnte er jetzt zu seiner Mutter gehen, einfach nur, um mit ihr zu schwatzen.
    Und genau das tat er. Sie hatte für die Party Jeans gewählt, dazu einen Cowboyhut aus Stroh und ein enges Top, das wie ein Vintage-Pucci-Teil aussah. Seufzend zeigte sie auf die Band. »Wenn der Bass lange genug übt, wird er vielleicht ein ganz nettes Mittelmaß erreichen.«
    »Hast du Blue gesehen, Dean?«, piepste Riley an ihrer Seite. »Zuerst habe ich sie gar nicht erkannt. Jetzt schaut sie richtig erwachsen aus.«
    »Nur eine Illusion«, entgegnete Dean mit verkniffenen Lippen.
    »Nach meiner Ansicht nicht.« April spähte unter der Krempe ihres Cowboyhuts hervor. »Und die Männer, die ihre Aufmerksamkeit erregen wollen, stimmen mir sicher zu. Das scheint sie nicht wahrzunehmen. Normalerweise entgeht unserer Blue nicht viel.«
    »Sie ist meine Blue«, hörte er sich sagen.
    Interessiert hob April die Brauen. »Was? Deine Blue? Dieselbe Frau, die in zwei Tagen die Stadt verlassen wird?«
    »Nein, sie bleibt hier.«
    »Sei bloß vorsichtig«, mahnte sie besorgt.
    In diesem Moment näherte sich ein Mann mit einer in die Stirn gezogenen Baseballkappe und einer überdimensionalen silbernen Pilotenbrille. Verblüfft zuckte Riley zusammen. »Hi, Dad, ich dachte, du würdest nicht kommen.«
    »Doch, das habe ich dir doch gesagt.«
    »Ja, ich weiß, aber ...«
    »Aber ich habe dich so oft im Stich gelassen, dass du mir nicht glauben wolltest.« Seine Ohrstecker und Armbänder hatte er im Farmhaus zurückgelassen, er trug ein

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