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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Wenn er ihr einzureden versuchte, sie befinde sich im Irrtum, was seine Verwandtschaft mit Jack betraf, würde sie ihm nicht glauben. Und Blue ... Mit der würde er sich später befassen.
    Rileys leidvolle Miene weckte zu viele böse Erinnerungen. Deshalb klang seine Stimme schroffer als beabsichtigt. »Wie hast du von mir erfahren?«
    Unsicher wandte sie sich zu Blue, weil sie fürchtete, sie hätte bereits zu viel verraten.
    Beruhigend tätschelte Blue ihr Knie. »Sag‘s nur, das ist okay.«
    Riley zupfte an den lavendelblauen Rippen ihrer Kordhose. »Also, der Freund meiner Mom hat ihr letztes Jahr von dir erzählt. Zufällig hörte ich zu. Er hat früher für meinen Dad gearbeitet. Aber sie musste ihm schwören, mit niemandem darüber zu sprechen. Nicht einmal mit Tante Gayle.«
    »Erstaunlich, dass deine Mom von der Farm wusste«, meinte er, eine Hand gegen die Holzwand des Wohnwagens gestützt.
    »Davon wusste sie nichts. Mein Dad hat mit jemandem telefoniert und darüber geredet. Das habe ich gehört.«
    Riley scheint sehr viel zu hören, dachte Dean. Wie mochte sein Vater von der Farm erfahren haben? »Gib mir deine Nummer. Ich will in deinem Haus anrufen und den Leuten sagen, dass du okay bist.«
    »Da ist nur Ava. Und die mag es nicht, wenn das Telefon so früh am Morgen klingelt. Dann wird Peter wütend.« Riley zupfte blauen Nagellack von ihrem Daumen. »Das ist Avas Freund.«
    »Also ist Ava dein Au-pair?« Großartig hast du das hingekriegt, Jack.
    Riley nickte. »So ein hübsches Mädchen.«
    »Und furchtbar nachlässig ...«, fügte Blue gedehnt hinzu.
    »Wirklich, ich habe niemandem davon erzählt - du weißt schon, Dean«, versicherte Riley ernsthaft. »Das ist ein ganz großes Geheimnis. Und ich glaube, Mom hat auch nichts gesagt.«
    Geheimnisse ... In seiner frühen Kindheit hatte Dean geglaubt, Bruce Springsteen wäre sein Vater. April hatte sogar eine fantasievolle Geschichte über Bruce erfunden und behauptet, er habe »Candy‘s Room« für sie geschrieben. Reines Wunschdenken. Als Dean dreizehn und April total high gewesen war - der Himmel mochte wissen, wovon - hatte sie die Wahrheit ausgeplaudert. Da war seine ohnehin schon chaotische Welt vollends durcheinandergeraten.
    Schließlich fand er in Aprils Papieren den Namen von Jacks Anwalt, außerdem einige Fotos von seinen Eltern und Belege für die Alimente, die Patriot regelmäßig zahlte. Ohne seine Mom zu informieren, telefonierte er mit dem Anwalt. Der Kerl versuchte ihn abzuwimmeln. Aber Dean war damals schon genauso hartnäckig gewesen wie jetzt. Nach einer Weile rief Jack ihn an - ein kurzes, unangenehmes Gespräch. Als April das herausfand, unternahm sie eine Sauftour, die eine ganze Woche dauerte.
    Die erste Begegnung zwischen Vater und Sohn fand heimlich statt, in einem Bungalow beim Château Marmont während des L.A.-Auftritts der Mud and MadnessTournee. Jovial bemühte sich Jack, Deans besten Freund zu mimen. Das kaufte der Sohn ihm nicht ab. Danach bestand Jack darauf, ihn regelmäßig zu sehen, diese heimlichen Treffen verliefen immer unerfreulicher.
    Mit sechzehn rebellierte Dean, und Jack ließ ihn in Ruhe, bis sein Sohn an der U.S.C. studierte und sein Gesicht in der Sports Illustrated auftauchte. Da rief der Vater wieder an. Aber Dean ignorierte ihn. Trotzdem passte Jack ihn ein paar Mal ab. Manchmal hatte Dean gehört, Jack Patriot sei bei einem Stars-Match gesehen worden.
    Nach diesen Erinnerungen kam er wieder zur Sache. »Ich brauche deine Telefonnummer, Riley.«
    »Die habe ich vergessen.«
    »Du vergisst deine eigene Nummer?«
    Hektisch nickte sie.
    »Dafür siehst du viel zu clever aus.«
    »Nun ja ...« Mühsam schluckte sie. »Ich weiß sehr viel über Football. Letztes Jahr hast du dreihundertsechsundvierzig Pässe geschlagen. Du wurdest nur zwölf Mal vom Platz gestellt. Und du hast den Ball siebzehn Mal abgefangen.«
    Normalerweise bat er die Leute, ihn mit solchen Fachsimpeleien zu verschonen. Aber er wollte Riley nicht noch mehr aufregen. »Oh, ich bin beeindruckt. Interessant, was du dir alles merken kannst. Und deine Telefonnummer hast du vergessen?«
    Sie zog den Rucksack auf ihre Knie. »Da habe ich was für dich. Das habe ich gemacht.« Sie öffnete den Reißverschluss und holte ein blaues Album hervor. Beim Anblick des Einbands, den sie sorgsam verziert hatte, drehte sich sein Magen um. Mit dicker Farbe und Filzstiften hatte sie das blaugoldene Logo der Stars und eine kunstvolle Zehn gemalt, die Nummer

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