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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Räume ist er nicht gewöhnt.«
    »Er?« Ruckartig hob Dean den Kopf. »Vergiss es, Jack wird nicht hier schlafen.« Erbost stapfte er in den Flur, und Blue folgte ihm.
    »Wo denn sonst? Es ist spät geworden, und er hat sein Gefolge weggeschickt. In Garrison gibt‘s keine Hotels. Solange Riley verschwunden bleibt, wird er ohnehin nicht wegfahren.«
    »Rechne lieber nicht damit.« Mit all dem wollte Dean nichts zu tun haben. Wäre er an diesem Morgen bloß abgereist!
    Blues Handy läutete, und sie zerrte es aus ihrer Jeanstasche. Angespannt wartete er. »Haben Sie Riley gefunden?«, fragte sie. »Wo war sie?«
    Dean holte tief Luft und lehnte sich an den Türrahmen.
    »Was? Da haben wir doch nachgesehen.« Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück und setzte sich auf die Bettkante. »Ja. Gut. Das werde ich tun.« Sie drückte die Aus-Taste und schaute zu ihm auf. »Entwarnung, April hat deine schlafende Halbschwester im Cottage gefunden, in ihrem Kleiderschrank. Da haben wir uns schon umgesehen. Also muss Riley reingegangen sein, nachdem wir hierhergekommen sind.«
    In diesem Moment öffnete sich die Haustür. In der Halle erklangen schwere, gemessene Schritte.
    Hastig sprang Blue auf und sprudelte hervor: »April hat gesagt, wir sollen deinem Vater erklären, sie würde Riley heute Nacht im Cottage aufnehmen. Dann kann er hier im Haus schlafen. Es wäre besser, er würde erst morgen mit seiner Tochter reden.«
    »Sprich du mit ihm.«
    »Lieber nicht, es ist...«
    Noch mal Schritte im Erdgeschoss. »Ist da jemand?«, rief Jack.
    »Das kann ich nicht«, flüsterte Blue.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich‘s einfach nicht kann.«
    Jacks Stimme drang die Treppe herauf. »Hallo? April?«
    »Scheiße.« Blue griff sich an die Kehle. Statt hinunterzugehen, floh sie in Deans Schlafzimmer. Nur wenige Sekunden später - um sich auszuziehen, hätte sie länger gebraucht - rauschte die Dusche. Da merkte er, dass sich das furchtlose Bibermädchen versteckte. Allerdings nicht vor ihm.
    So lange wie möglich blieb Blue im Bad, putzte ihre Zähne und wusch ihr Gesicht. Auf leisen Sohlen schlich sie ins Schlafzimmer, holte ihre Yoga-Hose und das Body By Beer T-Shirt. Schließlich gelang es ihr, unbemerkt aus dem Haus zu schleichen.
    Am nächsten Morgen, falls Jack Patriot immer noch hier wäre, würde dieser Unsinn ein Ende finden. Dann würde sie sich wie eine erwachsene Frau benehmen. Wenigstens hatte seine Ankunft ihr eigentliches Problem in den Hintergrund verbannt.
    Sie stieg in den Zigeunerwagen und erstarrte. Auch das noch - Besuch von ihrem eigentlichen Problem.
    Auf dem hinteren Bett lümmelte ein sichtlich missgelaunter Zigeunerprinz, vom goldenen Schein der Öllampe übergössen, die auf dem Tisch stand. Seine Schultern stemmten sich gegen die Seitenwand, ein Knie hatte er angezogen, das andere Bein hing zum Boden hinab. Als er eine Bierflasche an die Lippen hob, rutschte sein T-Shirt nach oben und enthüllte straffe Muskeln über dem Bund der tief sitzenden Jeans. »Ausgerechnet du «, spottete er verächtlich.
    Natürlich hätte es keinen Sinn, verständnisloses Staunen zu mimen. Warum durchschaute er sie so mühelos, obwohl er sie erst seit wenigen Tagen kannte? Entschlossen hob sie das Kinn. »Ich brauche einfach nur ein bisschen Zeit, um mich dran zu gewöhnen.«
    »Wenn du ihn um ein Autogramm bittest, ich schwöre zu Gott...«
    »Dazu müsste ich mit ihm sprechen. Bisher habe ich das nicht geschafft.«
    Dean schnaufte und nahm einen Schluck Bier.
    »Morgen kriege ich es in den Griff.« Blue schob den Stuhl unter den bemalten Tisch. »Warum bist du hier? Hast du gar nicht mit ihm geredet?«
    »Ich habe ihm von Riley erzählt, in die Richtung des beigen Schlafzimmers gezeigt und mich dann höflich entschuldigt, um meine Verlobte zu suchen.«
    Misstrauisch starrte sie ihn an. »Hier wirst du nicht schlafen.«
    »Du auch nicht. Verdammt will ich sein, wenn er sich einbildet, er hätte mich aus meinem eigenen Haus vertrieben. Diese Genugtuung gönne ich ihm nicht.«
    »Trotzdem bist du hier.«
    »Nur um dich zu holen. Falls du das vergessen hast, im Farmhaus gibt‘s keine Türen. Soll er etwa sehen, dass meine Liebste mein Bett nicht teilt?«
    »Falls du das vergessen hast, ich bin nicht deine Liebste.«
    »Vorerst schon.«
    »Um deinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, ich habe ein Keuschheitsgelübde abgelegt.«
    »Zum Teufel mit deinem Keuschheitsgelübde. Arbeitest du für mich oder nicht?«
    »Ich bin deine Köchin.

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