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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Haar in der Mitte gescheitelt und mit irisierenden blauen Spangen aus der Stirn gehalten, die April arrangiert haben musste. Die widerspenstigen Locken gezähmt, sah sie viel hübscher aus, und die schönen Karamellaugen kamen besser zur Geltung. Das Foxy T-Shirt hatte sie mit einem schwarzen vertauscht - genauso eng und mit den roten Wulstlippen einer Frau bedruckt.
    Dean wandte sich ab, um in die Speisekammer zu flüchten.
    Sobald Riley ihren Vater entdeckte, erstarrte sie. Jack stand auf. Dann wusste er nicht, wie er reagieren sollte, und so entschied er sich für einen nahe liegenden Kommentar. »Da bist du ja.«
    Riley kratzte an einem Rest ihres Nagellacks.
    »Gerade habe ich Pfannkuchen gebacken«, verkündete Blue fröhlich.
    Ohne Jack oder ihren Sohn anzuschauen, erklärte April: »Wir haben Müsli im Cottage gegessen.«
    »Hoffentlich hast du dich bei April bedankt, Riley«, sagte der Mann, der früher ein ganzes Schlagzeug mit einem Fußtritt quer über die Bühne geschleudert und einen Polizisten aufgefordert hatte, sich selber zu ficken.
    Ein überflüssiges Glas Erdnussbutter in der Hand, kehrte Dean aus der Speisekammer zurück. Wie Blue vermutete, hielt er sich zum ersten Mal mit beiden Eltern im selben Raum auf. Stocksteif und schweigend stand er da. Obwohl er keinen Schutz brauchte, postierte sie sich an seiner Seite und schlang einen Arm um seine Taille.
    Jack griff in seine Tasche. »Nun werde ich Frankie anrufen. Er soll uns abholen.«
    »Aber ich will nicht weg«, murmelte Riley. Als er sein Handy hervorholte, stammelte sie: »Und - und ich komme nicht mit.«
    Irritiert schaute er von seinem Telefon auf. »Wovon redest du? Du hast bereits eine ganze Woche in der Schule versäumt. Also musst du mit mir zurückfahren.«
    Riley hob ihr Kinn. »Nächste Woche fangen die Sommerferien an. Ich habe meine Abschlussarbeit fertiggeschrieben. Die wird Ava für mich abliefern.«
    Das hatte er offenbar vergessen, was er geschickt überspielte. »Tante Gayle erwartet dich. In zwei Wochen fährst du mit deiner Kusine in ein Ferienlager. Deine Tante hat alles arrangiert.«
    »Das will ich nicht! So ein Ferienlager ist mir zu blöd. Außerdem würde Trinity alle Kinder gegen mich aufhetzen, und die machen sich über mich lustig.« Erbost warf sie ihre rosa Jacke und den Rucksack zu Boden. Auf ihren Wangen glühten rote Flecken. »Wenn du mich zwingst, mit dir nach Nashville zu fahren, werde ich wieder weglaufen. Wie ich das hinkriege, weiß ich.«
    Rileys Rebellion brachte ihn aus dem Konzept, was Blue nicht überraschte. Immerhin war es diesem Kind gelungen, sich mitten in der Nacht von Nashville bis zur Farm seines Halbbruders durchzuschlagen. Unter Deans T-Shirt spannten sich die Muskeln an. Besänftigend strich Blue mit ihren Fingerspitzen über seinen Rücken.
    »Hör mal, Riley ...« Jack umklammerte das Handy. »Für dich ist das alles sehr schwer. Das verstehe ich. Aber mit der Zeit wird‘s besser.«
    »Wie denn?«
    Obwohl er sich sichtlich unwohl fühlte, bemühte er sich tapfer, die Situation zu retten. »Irgendwann wird‘s nicht mehr so wehtun. Ich weiß, du hast deine Mutter geliebt und ...«
    »Nein, ich habe sie nicht geliebt!«, schrie Riley. »Sie fand mich hässlich und dumm. Und sie hat nur Trinity geliebt!«
    »Unsinn, sie hat dich sogar sehr geliebt.«
    »Wieso weißt du das?«
    »Nun ...« Unbehaglich zögerte er. »Ich weiß es eben. Und jetzt will ich nicht mehr mit dir streiten. Du hast mir schon genug Ärger gemacht, und du wirst tun, was ich dir sage.«
    »Nein!« In ihren Augen glänzten keine Tränen. Wütend ballte sie die Hände. »Wenn du mich zwingst, nach Hause zu fahren, bringe ich mich um! Das werde ich tun! Und ich weiß auch, wie! Ich werde Moms Pillen finden. Und Tante Gayles Pillen auch. Die schlucke ich alle auf einmal. Und und ich schneide mir die Pulsadern auf. Und dann werde ich sterben!«
    Mad Jack war sichtlich erschüttert, und April zerrte an ihren silbernen Ringen. Da begann Riley zu schluchzen und rannte zu ihr. »Bitte, April, bitte, lass mich bei dir bleiben!«
    Instinktiv nahm April das Kind in die Arme.
    »April kann nicht für dich sorgen«, protestierte Jack brüsk, »sie hat zu tun.«
    Über Rileys Wangen rollten Tränen. Sie starrte die Schleife an Aprils Top an. Doch sie redete mit ihrem Vater. »Dann bleib du hier. Sorg du für mich.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht? Für zwei Wochen könnest du hier bleiben.« Flehend schaute Riley zu April

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