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Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Titel: Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Amend , Daniel Meyer
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dich lieber überraschen lassen?«, fragte Lars, der jetzt auf dem Boden neben der Badewanne saß.
    »Verraten«, sagte ich.
    »Ich gebe dir einen Tipp. Es steht auf unserer Liste.«
    Ich überlegte kurz, dann sagte ich: »Limousine?«
    Lars grinste, und ich musste vor lauter Vorfreude pupsen.
    »Noch besser«, sagte Lars. »Wir fahren nachher zu Tamtam und trinken einen Sekt zusammen.«
    »Geil«, sagte ich und plantschte wieder.
    »Jetzt warte doch mal. Wir trinken den Sekt nicht alleine, sondern mit sechs Freundinnen, die ich eingeladen habe. Sie kommen extra, um dich zu sehen.«
    »Sind sie hübsch?«
    »Sehr hübsch.«
    »Haben sie blonde Haare?«
    »Ja, haben sie«, lachte Lars. »Ich kenne dich doch. Sie ziehen sich auch für dich alle extra sexy an.«
    »Wirklich wahr?«
    »Und dann fahren wir alle gemeinsam mit der Limousine durch die Stadt.«
    »Mit den Weibern?«
    »Ja.«
    »Aber wehe, du fasst eine von ihnen an. Die gehören alle mir. Darf ich auch die Dinger von den Mädels anfassen?«
    »Hahaha, das sehen wir später, hmm? Komm erst mal aus der Badewanne raus.«
    Lars reichte mir ein Handtuch, und ich trocknete mich ab. Ich überlegte schon, was ich anziehen sollte, aber dafür war ich viel zu nervös. Sechs Mädels, nur für mich. Ich brauchte dringend einen Schluck Saft. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, brachte Lars mir bei, ein DJ zu sein. Er hatte zwei Plattenspieler und ein Mischpult. Auf den linken Plattenspieler legte er eine Platte von Rihanna und auf den rechten Plattenspieler eine von Jay-Z und dann durfte ich scratchen. Das war lustig, auch wenn mir die Musik zu laut war. Lars tanzte durchs Wohnzimmer, aber ich drehte die Musik wieder leiser. Ich wollte nicht, dass er wegen mir Ärger von seinen Nachbarn bekommt.
    »Jetzt, wo du ein richtiger DJ bist, brauchst du auch einen DJ-Namen«, sagte er.
    Ich grübelte, aber mir fiel nichts ein.
    »Hast du auch einen DJ-Namen?«, fragte ich.
    Lars setzte sich neben mich aufs Bett.
    »Als ich 17 war, habe ich die Beastie Boys getroffen. Das ist eine bekannte HipHop-Gruppe. Wir saßen in einem Hotelzimmer und unterhielten uns über alles Mögliche, und als ich erwähnte, dass ich ein DJ sei, aber noch keinen Namen hätte, musterte mich MCA, einer der Rapper, und sagte: Ist doch völlig klar. Du hast rote Haare, also nennst du dich DJ Red.«
    »Du hattest auch mal rote Haare?«, fragte ich.
    »Ja, sie waren ein bisschen dunkler als deine, fast schon kastanienbraun. Sie sind es ja immer noch, aber ich lasse sie ja nicht mehr wachsen.«
    »Hast auch nicht mehr so viele.«
    »Das stimmt.«
    Ich dachte nur noch an die hübschen Mädels, an ihre großen Dinger, und ob ich später eine von ihnen flachlegen würde. Die Bilder, die ich sah, machten mich sehr hippelig. Ich konnte wirklich an nichts anderes mehr denken.
    »Ich nenne mich Dj Doppel-D«, sagte ich schnell.
    Lars lachte und gab mir einen High-Five. Er schlug vor, auf dem Weg zu Tamtam noch an einem Blumenladen vorbeizufahren, damit ich jedem Mädchen eine schöne rote Rose schenken konnte. Eine gute Idee! Sie hätte von mir kommen können, aber wegen der Aufregung war mein Kopf nur voller Tomatensoße.
    Der Blumenladen war klein, aber wunderschön. Alles war voller Blumen, an den Wänden hingen Bilder von Elfen und Feen und mit ein bisschen Phantasie konnte man sich in eine andere Welt träumen. Eine nette Frau kam aus dem Hinterzimmer nach vorne und lächelte mich an. Ich zeigte auf die schönen dunkelroten Rosen und sagte: »Ich hätte gerne sechs Rosen.«
    »Die langen kosten 3,20 Euro und die kurzen 1,20 Euro das Stück. Welche hättest du denn gerne?«
    Ich konnte das nicht so schnell zusammenrechnen, also überlegte ich, aber in meinem Kopf war immer noch alles voller Tomatensoße. Ich sah zu Lars und hoffte, dass er mir aus der Patsche half.
    »Er braucht sechs Rosen, weil er sechs Verehrerinnen hat«, sagte er zur Blumenverkäuferin. Mir war das etwas peinlich, aber ich sagte leise und mit einem breiten Grinsen im Gesicht: »Ja, das stimmt.«
    »Wir nehmen die großen Rosen«, sagte Lars, und ich war froh deswegen, weil sie viel schöner waren als die kleinen.
    »Das müssen ja tolle Mädels sein«, zwinkerte mir die Blumenverkäuferin zu, »wenn du so viel Geld für sie ausgibst.«
    Vorsichtig zog sie eine Rose nach der anderen aus der Vase und legte sie neben sich auf den Tisch, um jede einzeln zu verpacken.
    »Und die kommen sogar alle auf einmal«, sagte Lars.
    Ich boxte ihn gegen

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