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Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Titel: Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Amend , Daniel Meyer
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nebeneinander auf einer langen grauen Couch. Sie waren wirklich alle blond und hübsch und sexy. Dann wurde ich entdeckt und rannte schnell in die Küche. Dort fühlte ich mich in Sicherheit.
    »Denk dran, was ich zu dir gesagt habe«, flüsterte mir Lars ins Ohr, aber ich hörte ihm gar nicht mehr zu. Ich konnte nicht. Ich war im Wunderland. Und drehte mich im Kreis. Lars hielt mich fest. »Wir haben noch den ganzen Abend vor uns, also lass es langsam angehen, okay?«
    Ich schob Lars zur Seite und sagte ihm, dass er keine der Mädchen ansprechen dürfe, ohne vorher bei mir um Erlaubnis zu fragen. Alle, außer Tamtam. Tamtam zählte nicht. Die beiden schauten mich fragend an, aber ich meinte das ernst. Lars schnappte sich ein Glas Champagner und verschwand im Wohnzimmer. Tamtam packte die Rosen aus dem Papier. Eine durfte sie gleich behalten, weswegen ich einen Kuss auf die Backe bekam. Ich ging im Kopf noch schnell alle Namen durch: Nadine, Susi, Sarina, Mella und Sophia. Ich war froh, dass ich sie mir gemerkt hatte, aber dann tauchte ein neues Problem auf: Wer war wer? Je länger ich darüber nachdachte, desto nervöser wurde ich. Zum Glück drückte mich Tamtam aus der Küche, und dann stand ich auch schon im Wohnzimmer, mit den Rosen in der Hand. Ohne viel zu sagen, überreichte ich sie, gab jedem Mädchen die Hand, weil sich das so gehört, und setzte mich neben Lars. Die Mädchen kicherten und schnupperten an ihren Blumen, und Lars legte mir die Hand über die Schulter und sagte, dass ich das gut gemacht hätte. Ich beobachtete die Mädchen aus sicherer Entfernung, traute mich aber noch nicht, mit ihnen zu sprechen. Tamtam kam mit einer Flasche Champagner und füllte alle Gläser nach. Ich bekam Kindersekt. Dann stießen wir an, aber ich bekam vor Aufregung nichts herunter. Zum Glück konnte ich mich hinter Lars verstecken. Mir fiel einfach nichts ein, was ich hätte sagen können. Und entscheiden, mit wem ich am liebsten bumsi bumsi machen wollte, konnte ich mich auch nicht. Am liebsten mit allen, aber das ging nicht. Man darf ja immer nur eine Freundin haben. Lars stand auf, zwinkerte mir zu und verließ das Wohnzimmer. Mella sprach mit mir über Berlin – Tag & Nacht , und ich verliebte mich sofort in sie, weil sie das auch so gerne guckte wie ich. Außerdem war sie hübsch. Dann fragten mich die anderen Mädchen, wie mir Berlin gefallen würde und noch ganz viele andere Sachen. Es war viel schöner als im Wunderland, weil man nicht erst träumen musste. Sophia und Sarina setzten sich ganz dicht neben mich, und ich konnte ihr Parfüm riechen. Von Lars wusste ich, dass seine Freundinnen alle noch solo waren, und ich rechnete mir gute Chancen aus. Lars durfte nicht mit ihnen reden, also blieb nur noch ich übrig. Außerdem hatten sie von mir Rosen bekommen. Lars kam mit leeren Händen, also mochten sie mich schon mal viel lieber als ihn. Sophia hatte die größten Hupen, aber sie schaute kein Berlin – Tag & Nacht . Ich entschied mich für Mella. Meine Reihenfolge, in wen ich am meisten verliebt war, sah so aus:
Platz 1.
Mella
Platz 2.
Sophie
Platz 3.
Nadine
Platz 4.
Sarina
Platz 5.
Susi
Platz 6.
Tamtam (sie zählt aber nicht, weil ich sie vorher schon kannte)
    Ich weiß nicht mehr, wie es dazu kam, aber irgendwann landeten wir alle in Tamtams Schlafzimmer. Auf ihrem Bett. Ich lag in der Mitte und die Mädchen neben mir. Sie waren überall. Lars durfte aber nicht mitspielen. Als er mit Sarina reden wollte, warf ich ihm einen bösen Blick zu. Sie war zwar nur meine Nummer vier, aber sie gehörte trotzdem zu mir und nicht zu ihm. Wir tranken noch mehr Champagner und als das Lied aus Dirty Dancing lief, drehte Nadine die Anlage lauter und alle sangen mit. Ich konnte den Text nicht, aber das machte nichts. Ich lehnte mich an Mella und stellte mir vor, mit ihr verheiratet zu sein. Dann könnte ich für immer in Berlin bleiben. Nadine schlug vor, dass wir das nächste Mal alle den Film zusammen gucken, Pizza bestellen und eine Pyjamaparty feiern.
    »Aber nicht bei Lars«, rief ich schnell. »Seine Wohnung ist ganz unordentlich.«
    Die Mädchen fingen an zu lachen und wollten wissen, wie es dort aussah, weil er sie noch nie dorthin eingeladen hatte. Ich wusste nicht, wie ich sie beschreiben sollte, also sagte ich: »Er hat ein großes Bett, zwei Plattenspieler, Bücher, eine Badewanne und eine Espressomaschine.« Ich überlegte, ob ich etwas vergessen hatte und mir fiel auch sofort etwas ein. »Ach ja,

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