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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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betreten dürfte.«
    »Und deshalb hast du es natürlich betreten«, sagte Leah lächelnd.
    »Jeden Tag! Es spielte ja keine Rolle, ob er mich dabei erwischte; denn ich hatte ja bereits geschworen, daß ich mein ganzes Leben bei ihm verbringen würde, also — was konnte mir noch Schlimmeres passieren? Ich schnüffelte also im Haus herum, bis ich den Zimmerschlüssel fand, benutzte ihn jeden Tag und legte ihn dann wieder in sein Versteck zurück.«
    »Was hast du denn in seinem Arbeitszimmer gesucht?«
    »Was er dort wohl versteckt haben mochte, was ich nicht sehen sollte! Ich konnte aber nichts finden, was nicht jeder sehen durfte, bis ich das versteckte Wandschränkchen fand.«
    »Versteckt?«
    »Ja! Hinter einem Bücherregal. Ich konnte es zwar nur ein Stück vorrücken; aber da entdeckte ich es schon. Und in diesem Wandschränkchen befanden sich ein paar sehr hübsche Sachen — Ringe, Ketten, schöne kleine Dosen und auch ein paar Bücher. Ich war ziemlich aufgebracht über diesen
    Fund, weil ich dachte, er verstecke diese Sachen, damit er sie nicht mit mir teilen mußte.«
    »Du dachtest? Hast du später deine Meinung geändert?«
    »Leah, ich konnte doch schwerlich eins von diesen Schmuckstücken selbst tragen. Aber ich dachte mir, eine andere Frau könnte das. John würde sich hüten, mit dir so zu brüllen wie mit mir, und zudem besitzt du ja ein großes Talent darin, zurückzubrüllen, wenn ein Mann etwas zu dir sagt. Mit Wesley brüllst du ja nur. Ich habe nie verstehen können, weshalb. Du hast ihm schreckliche Sachen an den Kopf geworfen, Leah, und ich war immer nett zu ihm. Trotzdem wollte er bei dir bleiben.«
    »Wir waren gerade bei dem Medaillon .. .«
    »Ich dachte, die Miniatur stellte jemand aus Johns Verwandtschaft dar, und ich wußte, sie würde gut zu deinem grünen Kleid passen. Das stimmte ja auch, bis du es mit dem Ruß verdorben hast. Nun ja«, fuhr sie fort, als Leah sie mit schmalen Augen ansah, »wie nun diese törichte Frau zu schreien anfing, du hättest das Medaillon gestohlen, packte mich John am Arm, sagte ein paar schreckliche Sachen zu mir und zog mich von der Tanzfläche herunter. Oh, Leah, ich hatte ja solche Angst!«
    »Und was passierte dann?«
    »John sprach auf der Heimfahrt kein Wort mit mir, und als wir zu Hause ankamen, sperrte er mich in sein Arbeitszimmer. Kurz darauf hörte ich ihn wegreiten.«
    Kims Augen nahmen einen entrückten, verklärten Ausdruck an. »Und dann kam Justin, um mich zu retten.«
    »Retten?« wiederholte Leah. »War er nicht ein bißchen wütend auf dich?«
    »Oh, du meine Güte, ja! Er war außer sich vor Zorn. Warf mir die schrecklichsten Dinge an den Kopf und belegte mich mit den wüstesten Ausdrücken. Ich wußte zwar, daß er mich nicht besonders gern mochte; doch daß er mich haßte, hätte ich nie geglaubt. Während er mich anschrie und mich einmal sogar am Hals würgte, versuchte ich ihn ständig auf den geheimen Wandschrank aufmerksam zu machen. Es dauerte lange, bis er mir endlich zuhören wollte; doch dann half er mir, das Bücherregal von der Wand zu schieben.«
    »Und Justin hat sich den Inhalt des Schränkchens angesehen?«
    »Als wir die Sachen im Wandschrank besichtigen wollten, kam John wieder ins Haus zurück.«
    »Kimberly! Wo steckt Justin jetzt?«
    »Darauf komme ich noch zu sprechen. Justin hatte keine Schlüssel — unser Haus ist nicht wie eures: Bei uns haben alle Türen Schlösser, und John schließt alle Türen ab —, und deshalb mußte Justin erst eine Scheibe einwerfen und die Tür des Arbeitszimmers aufbrechen, um an mich heranzukommen. Justin und ich versteckten uns im Wandschrank und hielten uns aus Platzmangel eng umschlungen«, — Kim seufzte, »während John durch das Haus ging. Als wir ihn abermals wegreiten hörten, sagte Justin: >Nichts wie fort von hier<. Also liefen wir aus dem Haus und in den Wald hinein. Es war dunkel, und Justin wollte von mir wissen, was in diesem Wandschrank aufbewahrt würde, weil er keine Gelegenheit hatte, sich den Inhalt genauer anzusehen. John war doch so früh zurückgekommen und wir mußten das Bücherregal wieder an die Wand ziehen. Also«, Kim machte eine Pause zum Atemholen —, »erzählte ich ihm alles, und plötzlich wurde Justin ungemein erregt und begann mich zu küssen. Ich war es leid, mich immer nur beherrschen zu müssen, wie ich es bei Wesley und sogar bei John getan habe. Also ließ ich mich diesmal gehen, und ehe ich wußte, wie es geschah, liebten wir uns. Es war

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