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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hoch.
    Clay stand neben ihr. »Auf dem Buchdeckel steht >Arundel Halls und jedes Jahr lasse ich mehrere von solchen Büchern für mein Archiv binden. Nicole hat mir von deinen Webmustern erzählt, und ich dachte mir, du würdest sie gern in so einem Buch aufzeichnen. Du könntest sie dann nach Kentucky mitnehmen.«
    Zu Clays größtem Erstaunen sank Leah in ihrem Stuhl zurück, das Buch gegen die Brust gepreßt, und brach in Tränen aus.
    »Habe ich etwas falsch gemacht?« fragte er erschrocken. »Möchtest du das Buch nicht haben?«
    »Jeder ist so gut zu mir«, schluchzte Leah. »Ich weiß, ihr tut es Wesley zuliebe, aber .. .«
    Da kniete sich Clay vor sie hin, legte die Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht hoch. »Ich möchte, daß du mir jetzt genau zuhörst und mir auch glaubst, was ich dir sage. Zuerst haben wir dich zu uns genommen, weil du mit Wesley verheiratet bist; aber Wesley haben wir schon vor Monaten vergessen. Nicole, ich und die Kinder haben dich liebgewonnen. Erinnerst du dich noch, wie die Jungens zu Weihnachten die Masern bekamen und du nächtelang neben ihrem Bett gewacht hast? Deine Güte und die Liebe, die du uns geschenkt hast, haben uns mehr als reichlich für das wenige belohnt, das wir für dich tun konnten.«
    »Aber es ist doch so einfach, euch zu lieben«, antwortete Leah unter Tränen. »Ihr habt mich beschenkt wie eine Prinzessin, und ich habe so wenig für euch getan.«
    Clay lachte. »Also gut, dann sind wir quitt. Ich möchte nie mehr etwas davon hören, daß du uns etwas schuldig wärest. Und nun muß ich mich wieder mit meinen Kontobüchern beschäftigen.«
    Leah stand auf, und einem Impuls folgend, umarmte sie Clay mit großer Herzlichkeit. »Vielen Dank für alles.«
    Er drückte sie an sich und sagte: »Hätte ich gewußt, daß ich so belohnt werde, hätte ich dir meine Plantage überschrieben. Und jetzt gehst du zu deinen Webstühlen zurück.«
    Lächelnd verließ sie sein Büro.
    Im Februar kamen Regan und Travis mit der Schaluppe nach Arundel Hall, um Leah abzuholen.
    »Ihr habt sie jetzt lange genug gehabt«, sagte Travis zu Clay, während er Leah grinsend ansah. Regan hatte entrüstet zu ihr gesagt, Travis habe ihr rasch verziehen, daß sie seinen kleinen Bruder verführt habe, nachdem er feststellen mußte, daß sie eine Schönheit sei.
    Mit Tränen in den Augen umarmte Leah Nicole, Clay und die beiden Zwillingspaare, die ihr auf der Mole Lebewohl sagten.
    »Oh«, sagte Clay schmunzelnd, »fast hätte ich vergessen, dich zu fragen, ob du so etwas gebrauchen kannst.« Er deutete auf eine Kiste, die neben dem anderen Gepäck auf dem Steg stand.
    Verwirrt trat Leah näher an die gestapelten Kisten heran und entdeckte dahinter einen Webstuhl: ein wundervolles Stück aus Kirschholz mit Messingbeschlägen.
    Während Leah sprachlos davorstand, legte Clay den Arm um sie. »Er läßt sich in Einzelteile zerlegen. Du kannst ihn also nach Kentucky mitnehmen. Und wenn du jetzt noch weiter heulst, behalte ich ihn«, setzte er warnend hinzu.
    Leah umarmte ihn noch einmal, während Travis sagte, er würde jemanden herschicken, der den Webstuhl abholen sollte.
    Leah, die sich auch nicht einen Tag von diesem Webstuhl trennen wollte, nahm das lange Rietblatt und drückte es an ihre Brust. Als Travis sie in die Schaluppe hob, winkte sie den Armstrongs mit dem Rietblatt zu, bis die Mole hinter der Flußbiegung verschwunden war.
    Während der Fahrt zur Stanford-Plantage war Leah vollauf damit beschäftigt, Regans unzählige Fragen zu beantworten. Regan stellte viele Veränderungen an ihr fest: Sie hielt sich gerade, sie blickte den Leuten in die Augen, wenn sie mit ihr sprachen, und alle ihre Bewegungen waren von einer unbewußten Anmut.
    Während sie von der Mole zum Wohnhaus gingen, zog Regan ihr Fazit: Leah war für alles gerüstet. Doch dann blickte sie hinauf zur Veranda vor dem Haus und sah dort, eine Hand graziös auf das Geländer gestützt, Kimberly Shaw stehen. Sie hatte sich ihr blondes Haar aus ihrem lieblichen Gesicht gekämmt, das ihr in langen Ringellocken über die Schultern fiel, und das pinkfarbene Seidenkleid mit dem dazu passenden Cape harmonierte hervorragend mit ihrer zerbrechlichen Niedlichkeit.
    »Ist das Wesleys Kimberly?« fragte Leah im Flüsterton.
    »Du bist Wesleys Frau! Daß du mir das nicht vergißt, Leah«, gab Regan ebenso leise zurück, während Kimberly ihnen schon auf der Vortreppe entgegenkam.
    »Kimberly«, sagte Travis, freudig überrascht, »wir

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