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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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zu Kim hinüber.
    »Ich brauche keine Ermunterung, meinen eigenen Mann zu küssen«, sagte Leah verführerisch und schlang Wes die Arme um den Hals.
    Kaum berührten sich ihre Lippen, als sie sofort ihr Vorgehen zu bereuen begann. Sie wollte den Fremden am Tisch etwas beweisen, wollte ihnen zeigen, daß sie wirklich gut genug sei für die Liebe eines Mannes von Wesleys Statur.
    Doch rasch vergaß sie alle Vernunftgründe für diesen Kuß. Ein Jahr lang hatte sie nun mit Ehepaaren zusammengelebt, die sich leidenschaftlich liebten, und nun, als sie Wesley zu küssen begann, merkte sie erst, wie nachhaltig sie das beeindruckt haben mußte. Sie sehnte sich nach Hingabe, nach einem Ventil für ihre Leidenschaft.
    Zunächst reagierte Wesley kühl; aber als er Leahs Erregung spürte, ihre Bereitschaft, sich hinzugeben, vergaß er die Leute um sich her und erwiderte ihren Kuß mit einem brennenden, verzehrenden Verlangen. Er hielt ihren Kopf mit einer Hand und brachte ihre sorgfältig aufgedrehten Locken durcheinander.
    »Wesley«, sagte jemand mit einem verlegenen Räuspern, »vielleicht solltest du damit noch ein wenig warten.«
    Leah lag hilflos in Wesleys Armen, genauso hilflos wie damals, als er sie zum erstenmal berührt hatte. Eine Hand faßte nach Wesleys Schulter, als er mit den Lippen die sanfte Rundung von Leahs Brust suchte. Die Hand des Mannes rüttelte an seiner Schulter.
    »Wes!«
    Langsam kam Wesley wieder zu sich, und als er sich von Leah löste, dauerte es noch Sekunden, ehe er aus seinem Rausch zu erwachen schien.
    Leah lag noch sekundenlang mit geschlossenen Augen in seinen Armen. Als sie die Lider öffnete und merkte, wo sie war, setzte sie sich kerzengerade auf und errötete bis unter die Haarwurzeln. Sie blickte zu Wesley auf und bemerkte eine heftig pulsierende Ader an seinem Hals. Sie begegnete seinen Augen, die sie seltsam verwirrt ansahen.
    »Ich . . .«, begann sie, sich von ihm trennend. Sie griff sich an den Kopf und faßte in eine Flut aufgelöster Haare. »Entschuldigen Sie mich, ich muß mich wieder zurecht. . .«, sagte sie hastig, hielt mitten im Wort inne, drehte sich um und flüchtete durch den Saal, die Treppe hinauf in ihre Kammer.
    Kaum war sie dort angelangt, als Bess ihr schon nachkam.
    »So einen Kuß habe ich noch nie erlebt!« rief sie begeistert. »So wie du ist noch keine Frau geküßt worden! So einen Mann wie Wesley findest du nie wieder! Er sieht nicht nur blendend aus, sondern ist auch der beste Liebhaber, der mir je begegnet ist!«
    »Würdest du bitte mit deinem Gefasel aufhören?« rief Leah mit einem Schluchzen in der Stimme. »Ich kann mich vor diesen Leuten dort unten nicht mehr sehen lassen! Wer soll mir jetzt noch glauben, daß ich eine Lady bin? Ich wollte bei den Leuten von Virginia den Eindruck hinterlassen, daß aus mir eine Dame geworden ist, und ich benehme mich wie eine Simmons-Hure!« Sie hielt erschrocken inne. »Oh, Bess, so etwas wollte ich nicht sagen«, setzte sie zerknirscht hinzu.
    »Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen, Leah. Und die Männer dort unten werden heute nacht alle von dir träumen!«
    »Das ist es doch, was ich verhindern wollte«, seufzte Leah unglücklich und ließ sich auf ihr Bett fallen. »Glaubst du, daß ich mich durch die Hintertür davonstehlen kann, ehe mich dort unten jemand vermißt?«
    Bess lachte leise. »Ich bringe deine Frisur in Ordnung, und dann gehst du wieder hinunter. Das Gesicht von dieser Kimberly hättest du sehen sollen! Sie platzte fast vor Wut.«
    »Hattest du mir Miss Shaw nicht als Ausbund weiblicher Tugenden geschildert?«
    »Sitz still!« befahl Bess, die Hand in Leahs Haaren. »Das habe ich geglaubt, ehe sich meine eigene Schwester in die schönste und eleganteste Lady verwandelte, die Virginia bisher gesehen hat.«
    »Bess«, Leah drehte sich zu ihrer Schwester um, »komm mit uns nach Kentucky! Ich brauche eine Freundin, die mir beisteht. Ich werde dir das Weben beibringen, und du wirst meine Geschäftspartnerin.«
    »Und tausche meine hübsche warme Taverne und meine netten, warmen Männer gegen einen klappernden Webstuhl ein? Vernünftiger bist du bei diesen Stanfords auch nicht geworden, wie? Du nimmst deinen Wesley, lebst mit ihm auf deiner Farm und melkst jeden Tag Hunderte von Kühen. Aber ohne mich! Ich liebe die Bequemlichkeit. So, jetzt bist du wieder eine ordentlich frisierte Lady, gehst hinunter in den Saal, lächelst und schlägst diese Kimberly in die Flucht.«
    Leah lachte. »Ich

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