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DIESES MAL IST ALLES ANDERS

DIESES MAL IST ALLES ANDERS

Titel: DIESES MAL IST ALLES ANDERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARMEN M. REINHART , KENNETH S. ROGOFF
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1800)
1913
1990
Afrika
Ägypten
1831
0,40
0,53
Algerien
1962
0,23
0,27
Angola
1975
0,00
0,03
Elfenbeinküste
1960
0,00
0,06
Kenia
1963
0,00
0,10
Marokko
1956
0,13
0,24
Mauritius*
1968
0,00
0,03
Nigeria
1960
0,00
0,40
Sambia
1964
0,00
0,02
Simbabwe
1965
0,00
0,05
Südafrika
1910
0,36
0,54
Tunesien
1957
0,06
0,10
Zentralafrikanische Republik
1960
0,00
0,01
Asien
China

8,80
7,70
Hongkong*

nicht verfügbar
nicht verfügbar
Indien
1947
7,47
4,05
Indonesien
1949
1,65
1,66
Japan

2,62
8,57
Korea*
1945
0,34
1,38
Malaysia*
1957
0,10
0,33
Myanmar
1948
0,31
0,11
Philippinen
1947
0,34
0,53
Singapur*
1965
0,02
0,16
Taiwan*
1949
0,09
0,74
Thailand*

0,27
0,94
Europa
Belgien*
1830
1,18
0,63
Dänemark*

0,43
0,35
Deutschland

8,86
4,67
Finnland*
1917
0,23
0,31
Frankreich

5,29
3,79
Griechenland
1829
0,32
0,37
Großbritannien

8,22
3,49
Italien

3,49
3,42
Niederlande*

0,91
0,95
Norwegen*
1905
0,22
0,29
Österreich

0,86
0,48
Polen
1918
1,70
0,72
Portugal

0,27
0,40
Rumänien
1878
0,80
0,30
Russland

8,50
4,25
Spanien

1,52
1,75
Schweden*

0,64
0,56
Türkei

0,67
1,13
Ungarn

0,60
0,25
Lateinamerika
Argentinien
1816
1,06
0,78
Bolivien
1825
0,00
0,05
Brasilien
1822
0,70
2,74
Chile
1818
0,38
0,31
Costa Rica
1821
0,00
0,59
Dominikanische Republik
1845
0,00
0,05
Ecuador
1830
0,00
0,06
El Salvador
1821
0,00
0,15
Guatemala
1821
0,00
0,04
Honduras
1821
0,00
0,11
Kolumbien
1819
0,23
0,03
Mexiko
1821
0,95
1,91
Nicaragua
1821
0,00
0,02
Panama
1903
0,00
0,04
Paraguay
1811
0,00
0,05
Peru
1821
0,16
0,24
Uruguay
1811
0,14
0,07
Venezuela
1830
0,12
0,59
Nordamerika
Kanada*
1867
1,28
1,94
Vereinigte Staaten*

18,93
21,41
Ozeanien
Australien*
1901
0,91
1,07
Neuseeland*
1907
0,21
0,17
Gesamte Länderauswahl: 66 Länder

93,04
89,24
Quellen: Correlates of War (o.J.), Maddison (2004).
    Anmerkung: (*) bezeichnet Länder ohne Zahlungsausfalls- oder Restrukturierungshistorie. Mehrere dieser Länder, die einen Zahlungsausfall vermeiden konnten (wie zum Beispiel die USA), konnten allerdings keinen Zahlungsausfall beziehungsweise eine Restrukturierung ihrer Inlandsschulden verhindern (siehe Kapitel 7).

TEIL II: AUSLANDSSCHULDENKRISEN SOUVERÄNER STAATEN
    Die meisten Länder in allen Regionen haben in ihrer Geschichte eine lange Phase der gehäuften Zahlungsausfälle bei Auslandsschulden durchlaufen.
    EIN EXKURS ÜBER DIE THEORETISCHEN HINTERGRÜNDE VON SCHULDENKRISEN
    In diesem Buch führen wir viele Hundert Episoden auf, in denen souveräne Staaten ihren Schuldenverpflichtungen gegenüber ausländischen Gläubigern nicht nachgekommen sind. Diese »Schuldenkrisen« reichen von Zahlungsausfällen bei Krediten, die florentinische Finanziers Englands König Edward III. Mitte des 14. Jahrhunderts gewährten, bis zu den massiven Krediten, die in den 1970er-Jahren von (zumeist) New Yorker Banken an Lateinamerika vergeben wurden. Warum geht souveränen Nationen anscheinend so oft das Geld aus? Oder ist das überhaupt der Fall?
    Der ehemalige Chairman der Citibank (1967–1984), Walter Wriston, äußerte den berühmten Satz: »Staaten gehen nicht bankrott.« Im Rückblick klingt Wristons Kommentar, den er in den 1980er-Jahren kurz vor der großen Welle der Auslandsschuldenkrisen machte, reichlich naiv. Schließlich war er Chairman einer Großbank, die umfangreich in Lateinamerika investiert hatte. Dennoch hatte er in gewisser Hinsicht recht. Staaten gehen nicht auf dieselbe Art und Weise bankrott wie Privatunternehmen. Erstens geht Staaten üblicherweise nicht das Geschäft aus. Zweitens ist eine staatliche Schuldenkrise zumeist das Resultat eines komplexen Kosten-Nutzen-Kalküls, mit dem politische und soziale – und nicht nur ökonomische und finanzielle – Überlegungen verbunden sind. Die meisten Zahlungsausfälle ereignen sich, lange bevor einer Nation im buchstäblichen Sinne das Geld ausgeht.
    In den meisten Fällen kann eine entschlossene Schuldnernation ihre Auslandsschulden tilgen, wenn sie genügend Anstrengungen auf sich nimmt. Die Frage, vor der die meisten Regierungsführer stehen, lautet, wo sie die Grenze ziehen sollen. Diese Entscheidung ist nicht immer eine ganz und gar rationale. Der frühere rumänische Diktator Nicolae Ceau ş escu beharrte stur auf der Rückzahlung von 9 Milliarden Dollar innerhalb weniger Jahre, die sein armes Land während der Schuldenkrise der 1980er-Jahre ausländischen Gläubigern schuldete. Die rumänische Bevölkerung musste in den harten Wintern fast ohne Heizung auskommen und die Fabriken aufgrund der

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