Dihati Qo – Die, die sind
zurückgerannt kam.
Das Skelett zu seiner rechten führte einen Hieb aus, auf den das linke gleich einen folgen ließ. Eric wich dem ersten Schlag aus und blockte den zweiten mit seinem Schild. Die Wucht des Schlages bebte durch seinen Körper, doch er hielt stand.
Eric holte aus und seine Axt krachte gegen das Standbein des rechten Skeletts. Der Felsboden hieß es willkommen.
Er drückte das linke mit dem Schild gegen die Höhlenwand. Er trat einen Schritt vor und schlug seine Axt in den Schädel des gestürzten Skeletts. Der Kopf barst und blieb in Resten an der verderbenbringenden Axt hängen.
Durch sein Manöver befand sich Eric in einer taktisch ungünstigen Position. Der Skelettkrieger zu seiner Linken schlug den Schild beiseite und trat in Erics Rücken. Der Knochenmensch, der ursprünglich Hilfe holen sollte, raste direkt auf ihn zu.
Der Knochenhaufen hinter ihm erkannte seinen Vorteil und setzte zum finalen Schlag an. Eric antwortete mit einem kraftvollen Rückhandschlag seiner Axt. Die flache Seite der Klinge traf den Schädel an der Wange und trennte ihn von der Wirbelsäule. Er katapultierte ihn gegen die Felswand, wo er zerbrach und zu Boden fiel – und die Axt mit ihm. Die Wucht des Aufschlags war zu groß.
Eric blickte missbilligend auf die pulsierende Hand, der die Axt entglitten war. Nur noch sein Schild stand zwischen ihm und dem wenige Längen entfernten letzten Krieger.
Das Skelett hob im Lauf mit dem Schwert zum Schlag aus. Eric riss sich den Schild vom Arm, nahm ihn in beide Hände, drehte sich um die eigene Achse und warf. Der Schild surrte einem Diskus gleich auf das Skelett zu.
Der Krieger durchschaute Erics Plan und duckte sich. Aber Eric war nicht so dumm. Er hatte tiefer gezielt.
Schild und Schädel trafen sich auf selber Höhe. Abermals brach ein Gerippe kopflos zusammen. Eine geeignete Methode Skelette einer weiteren letzten Ruhe zuzuführen.
Nachdem Atmung und Puls wieder unter Kontrolle waren, kümmerte sich Eric um seinen bewusstlosen Freund. Langsam, nach Erics Ansicht viel zu langsam, kam Norak zu sich. Er blinzelte und schaute sich verwirrt um. »Wir leben noch?«, lautete seine mehr als ungläubige Frage.
»Na, Du hast ja ein schönes Vertrauen in mich«, konterte Eric und bemühte sich gelassen zu klingen, obwohl er nicht minder überrascht über diese Tatsache war als Norak.
Sein Freund lächelte. »Nichts für ungut, alter Kämpe. Sieht so aus als hättest Du uns rausgehauen.«
»Nun ja«, entgegnete Eric, »ein Feuerball hier, eine Feuerwand da sind ganz hilfreich um jemanden rauszuhauen .«
Norak lächelte und klopfte seinem Freund auf die Schulter. Eric half ihm beim Aufstehen. »Da wir geklärt hätten, wer in dieser Höhle das Sagen hat, können wir ja weitergehen.« Noraks Gedanken waren schon wieder vorwärts gerichtet.
»Du willst tiefer hineingehen?« Jetzt war Eric an der Reihe mit den ungläubigen Fragen.
»Selbstverständlich«, antwortete Norak. »Du glaubst doch nicht, dass wir jetzt, da wir so weit gekommen sind, umkehren?«
»Du meintest ›ich‹, « sagte Eric und deutete dabei auf Norak, »nicht ›wir‹.«
»Wo ist denn da der Unterschied?«
Die Frage blieb unbeantwortet und sie gingen weiter. Weiter in die Höhle hinein.
16
Umkehren brachte nichts. Der Höhleneingang war auf unerklärliche Weise verschwunden. Kamen sie hier überhaupt wieder raus? Diese Frage nagte sich mit scharfen Rattenzähnen durch Erics Verstand.
Er konnte das Problem nicht lösen, indem er grübelnd durch die Höhle stapfte. Das lenkte nur ab. Die beste Methode in einen Hinterhalt zu geraten. Ein Kiesel rollte. Hinter ihm.
Er riss seinen Körper herum. »Dummkopf«, schalt er. Genau das wollte er vermeiden. Sich selbst abzulenken. Er spähte den Fels entlang, doch da war nichts.
»Nervös?« Noraks gequältes Lächeln verriet genau, dass er es war.
»Kein bisschen«, konterte Eric. »Durch Höhlen schlendern, Erz abstauben, Skelette verdreschen, das mach ich jeden Tag.« Seine Augen bohrten sich weiter durch das Dunkel des hinter ihnen liegenden Ganges.
»Wenn nicht jeden zweiten«, spöttelte Norak.
»Bitte was?« Eric hatte nicht zugehört. Er hielt noch nach nicht vorhandenen Feinden Ausschau. Die feuchten Steinwände kribbelten in seiner Nase und er hörte das abgehackte Zischen, das aus seinem Mund kam.
Er musste sich beruhigen. Eric schüttelte den Kopf, um ihn zu klären, dann atmete er hörbar ein und aus. Er nickte Norak zu und dieser erwiderte
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