Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
euch das.“
Die Königin hatte Recht und Mina legte Pfeil und Bogen mit gesenkten Kopf wieder ins Regal.
„Und Jazz, der Kampfstock den du ausgewählt hast sieht zwar schön aus, aber ich muss dir leider sagen, dass wir in solch einem Kampf uns besser nicht auf das Holz verlassen sollten.“
Jazz war überaus stark geknickt, ihr hatten doch die Schnitzereien und die roten Federn, die um die Metallene Spitze gewickelt waren so gut gefallen. Sie versuchte mit seiner Metallspitze zu punkten und die Königin vom Gegenteil zu überzeugen. Fiza kratzte sich am Kopf, sie sah schon in Jazz Augen, wie diese auf eine nicht eintreffende Reaktion warteten. Doch Fiza musste sie leider enttäuschen.
„Was ist wenn die Spitze in einem Ad oder anderen niederen Wesen stecken bleibt? Was ist wenn du..“ Jazz hob die Hand. „Ich hab verstanden Königin, ihr habt Recht“, und mit rollenden Augen lehnte sie ihn wieder gegen ein Regal.
Fiza wollte sie nicht so leiden lassen und als Syra aufgehört hatte zu lachen, bat die Königin das spezielles Bündel hervor zu holen.
Syra hievte aus einer dunklen Ecke der Schmiede ein Bündel aus Leinen hervor und legte es auf den großen Tisch, der in der Mitte stand. Die beiden Schwestern breiteten die Leinen auseinander und zwei Waffen kamen zum Vorschein. Niemand sagte ein Wort und Syra nahm eine Axt und überreichte sie feierlich der verwunderten Jazz.
„Das ist ein Geschenk von uns allen.“
Jazz wusste nicht was sie sagen sollte und bevor etwas dummes oder ähnliches über ihre Lippen fuhr, verbeugte sie sich. „Danke.“ Und diese eine Geste berührte Fiza so stark, dass sich ihre braunen Augen mit Tränen füllten. Natürlich zügelte sie sich, doch die drei waren ihr so stark ans Herz gewachsen.
Voller Begeisterung musterte Jazz den Stiel der Axt, er war mit denselben Farben wie bei ihrer Haarsträhne umwickelt gewesen. Insgesamt hatte die Axt die Länge von Jazz Unterarm, sie war leicht, gut in der Hand und an dem Griffende waren mit dicker brauner Lederschnur drei kleine rostbraune Glöckchen fest geknotet. Jazz fuchtelte ein wenig mit der Axt hin und her und die Glöckchen läuteten leise. „Die ist wunderbar!“ Und auch die braune Lederscheide nahm sie fröhlich entgegen.
Anschließend griff die Königin nach der anderen Waffe und verbeugte sich vor Mina.
„Das ist Eure, Auserwählte!“
„Ich sagte doch…“, und Syra unterbrach Mina.
„Meine Schwester wurde gelehrt die Waffen so zu überreichen, spring bitte einmal über deinen Schatten“, flüsterte Syra in ihr Ohr und ihre braunen Augen blitzten kurz auf. Obwohl es Mina unangenehm war, nahm sie die Waffe entgegen und war verblüfft, dass diese fast zwei Köpfe größer war, wie sie selbst.
„Damit trete ich dir in den Arsch Arestles!“, nuschelte Mina leise, Jazz war die Einzige die es verstanden hatte und lachte deswegen schadenfroh vor sich hin.
Mina ging sachte mit ihrem Zeigefinger über die obere Halbmondförmige Klinge entlang, sie hätte sich daran geschnitten, wenn Syra sie nicht gewarnt hätte. Sofort ließ sie davon ab und erkannte eine Gravur am äußeren der Klinge, bei der am unteren Ende war es dasselbe.
„Was bedeutet dass Syra?“, wollte Mina wissen und auch Jazz und Andy wussten es nicht.
Es schien eine ganz andere Sprache zu sein, die sich mit verschiedenen Symbolen verschmolz.
Fiza und Syra freuten sich über ihr Interesse und beide übersetzten es ihnen synchron:
„Möge die Göttin bei Deiner Reise ihre schützenden Hände über Dich und Deine Freunde legen und Dich bis zu Deinem Ziel begleiten!“
Jazz musste Mina nicht ansehen um zu wissen was gerade in ihr vorging. Der Amazonenspruch bohrte sich wie Claudias Lanzenstich, tief in ihre Brust. Mina versuchte ihre Diamantenhaut nicht splittern zu lassen, aber innerlich schrie und weinte sie wie ein kleines Kind, das um Hilfe bat.
Diese Worte brannten sich tief in ihr Gedächtnis und sie würden erst erlöschen, wenn sie ihr Leben verlor. Da war sich Mina zu hundertprozentig sicher.
„Hey, alles in Ordnung?“ Andy klang besorgt, er sah ihr in die Augen und er wusste woran sie gerade dachte. An den Tod.
Er wollte nicht dass sie so leiden musste, langsam hatte er Jazz und Mina wie Schwestern in sein Herz geschlossen. „Irgendeine Möglichkeit gibt es immer!“, dachte er und er würde alles dafür geben, dass sie es bis dahin schafften, wo immer es auch stattfinden sollte.
Auch Mina flüsterte nur ein kleines
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