Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
triumphierende Blicke zu.
Melinda senkte verzweifelt ihren Kopf und blickte beschämt Richtung Ausgang, wenn sie schon nicht helfen konnte, wollte sie wenigstens nicht dabei zu gucken. Sie kam sich so schäbig vor und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. „Du kannst doch jetzt nicht gehen Melinda!“, donnerte Seths dunkle Stimme durch den Gang. Es schmerzte ihren Stiefbruder zurück zulassen, aber wenn es geschah, wollte sie nicht in seiner Nähe verweilen. Seine Empfindungen würden sie mit Sicherheit in die Knie zwingen.
„Melinda!“
Und abrupt ging ihr Name darauf in einem dumpfen Knall und in einem schrillen „NEIN!“; unter, Melinda blickte zurück und sah wie Seth ihr hektisch zu winkte.
Als Melinda zu Seth zurück gelaufen kam, traute sie ihren Augen kaum.
„Das gibt es doch nicht! Woher hat sie auf einmal diese Kraft?“
Mina trat Xel mit hochrotem Kopf quicklebendig in eine Ecke der Zelle, sie strafte ihn für seine grausamen Taten und genoss es mit purer Freude. Xel sackte wie ein nasser Mehlsack in sich zusammen und versuchte sich langsam und schnaufend wieder aufzuraffen. Aber Mina riss wie wild an ihm herum und trat ihn brutal nieder. Darauf stellte sie einen ihrer schwarzen Boots auf seinem Gesicht ab und griff nach einem seiner Arme.
Ohne großartig darüber nachzudenken, riss sie Xels Arm nach hinten, verdrehte ihn anschließend und grinste bei einem lauten Knacken. Xel schrie weinerlich auf und versuchte sich los zu machen, aber Minas Griff war einfach zu stark.
„Wow!“, mehr konnte Melinda nicht von sich geben, sie war wirklich baff.
„Was glotzt ihr denn so - helft mir!“, rief Xel und zappelte wie ein Fisch auf dem trockenen, doch Melinda und Seth bewegten sich keinen Zentimeter.
„Dir wird keiner helfen!“, zischte Mina giftig und verstärkte ihren Griff weiter und Xel jaulte auf.
„Du bist so widerlich, am liebsten würde ich dir den Schädel zerquetschen!“, dann drückte sie Xel den Schuh fester ins Gesicht. Er schrie schnaufend auf, er bekam Kopfschmerzen und es fühlte sich an, als wäre dieser zwischen einem Schraubstock geklemmt.
„Du wagst es mich anzufassen!“, schrie sie und ihre Augen wandelten sich ins schwarze.
Abrupt flackerte ihr Magieunterdrücker wie wild und ein leises splittern war zuhören.
Seth rüttelte an der Türe und versuchte anschließend mit seinem Schlüssel den, der innen steckte heraus zustoßen.
Irgendwie war ihm die Situation nicht geheuer, er verstand nicht woher sie diese Energie auf einmal
her nahm. Vor allem nicht wie sie aus dem Nichts wach wurde und Xel in Sekundenschnelle zu Boden gerissen hatte. Es ging einfach alles so schnell.
„Komm schon Mina, beruhige dich, du weißt nicht wozu er in der Lage ist!“ Melinda blickte in Minas schwarze Augen und wieder erdrückten sie ihre Gefühle.
„Lasst mich gehen!“, murmelte Mina, sie blickte Seth an und beobachtete wie er immer noch versuchte den Schlüssel heraus zustoßen.
Dann griff Melinda nach Seth leicht zitternder Hand und flüsterte: „Soll sie ihn ruhig töten“, die Blicke der Stiefgeschwister ließen darauf nicht voneinander los und Seth erinnerte sich an Melindas Worte, die nur ein paar Stunden alt gewesen waren.
„Zwar trifft es auch auf die anderen Gefangenen zu, aber Mina dürfte irgendwie nicht hier sein, Seth……als ich in ihr herum stöberte, spürte ich dass sie etwas zu Ende bringen muss. Ich habe schon in viele Seelen hinein gesehen, etliche Gefühle gespürt, aber dass übertrifft bis jetzt alles.“
„Bist du dir im Klaren, was du da gerade gesagt hast Melinda, es ist Xel! Wir werden hier nicht lebend herauskommen, wenn wir seinen Tod frei geben“, aber Melindas Worte und ihr ernster Gesichtsausdruck sprachen für sich allein.
Beide atmeten tief ein und Melinda flüsterte erneut: „Du wolltest ihr helfen und ich bin immer noch der Meinung, dass sie nicht hier sein dürfte. Seth, ich scheiß auf ihn, ich will nicht mehr mitansehen wie Frauen und Mädchen vergewaltigt werden. Und du siehst das genauso, die Schreie dieser sadistischen Spiele rauben mir den Schlaf und wandern nachts über meine Bettdecke.“
Melinda hatte Recht und Seth ging es schließlich nicht anders. Er warf seinem tobenden Stiefvater einen letzten Blick zu und Minas Gesicht wandelte sich in eine abscheuliche Fratze. Xel war nun Frischfleisch und Mina überkam das Gefühl der Macht.
„Wieso hat das bloß so lange gedauert?“ kicherte sie leise und verstört und
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