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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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holte zum ersten Tritt aus, Xel schrie ängstlich auf und in den anderen Zellen feierten David und die anderen Gefangenen sein Schicksal. Seth zog seinen Schlüssel zurück und beobachtete die Hinrichtung seines Stiefvaters.
    Mit gewaltiger Kraft trat Mina wie eine Besessene auf Xels Kopf herum. Immer wieder drückte die Sohle ihres Schuhs sich in Xels Fleisch. Zuerst brachen seine Wangenknochen und seine Augäpfel traten wie Knetmasse aus den Augenhöhlen hervor.
    Sein Blut tropfte wie schwere Regentropfen auf die Bodenkacheln und Melinda drehte sich wie ein verängstigtes Kind von der Zelle weg.
    Eine Gänsehaut überkam sie und obwohl ihr Vater ein äußerst widerlicher Mensch war und sich an dem Leid der anderen ergötzte, liefen ihr einige Tränen die Wangen hinunter. Jetzt glich sie ihrem Vater und nichts auf Diklon könnte dies ungeschehen machen, sie hatte so gesehen befohlen zu töten und ihr kam es in diesem Moment so vor, als wäre sie selbst der Eigentümer dieses Todestrakts.
    „Scheiße“, murmelte Seth und schüttelte seinen Kopf, der Anblick des vielen Blutes und Minas Freudenschreie hämmerten in seinem Schädel und ihm wurde wieder übel.
    „Was ist, wenn Melinda dennoch falsch liegt?“, dann zuckte er ruckartig zusammen, denn Xels Schädeldecke war nun vollkommen zertrümmert gewesen. Das Gesicht seines Stiefvaters war nur noch eine dünne und blutende kleine Fläche.
    Er hatte schon mehrere abstoßende Wunden und dergleichen gesehen, auch Minas Verletzungen gehörten dazu, doch dies war sein Stiefvater. Xel war ein Familienmitglied gewesen, wenn auch ein verstörtes und nicht ein lästiger unbedeutender Käfer, der auf seiner Schulter verweilte.
    Von der Situation überfordert redete er kurz wirres Zeug und bat Mina auf zu hören.
    „Du bist doch keine Psychopathin, jetzt kann er keinem mehr etwas tun, hör auf!“ Melinda stimmte ihm zu, trotzdem drehte sie sich nicht zu Mina um.
    „Erst werft ihr ihn mir so gesehen zum Fraß vor und jetzt habt ihr auf einmal Mitleid? Ihr solltet mir lieber euer Mitleid schenken.“
    „Was willst du damit sagen?“, Seth hätte sie am liebsten bei den Schultern gepackt und hin und her geschüttelt.
    Mina zögerte kurz, sie wusste nicht ob sie den beiden wirklich trauen konnte, aber sie waren vielleicht die einzigen Tickets um hier heraus zu kommen. Sie schnaufte verzweifelt und ging trotzdem zu Seth hinüber, jeder ihrer Schritte hinterließ ein Geräusch, als würde ihr Matsch unter den Schuhen kleben und dies dachte auch Seth.
    „Eigentlich ist es ja Matsch, wenn man es so sehen will!“, dann widerte ihn sein Gedanke an und er widmete sich wieder Mina zu.
    „Ich kann euch nicht alles bis ins kleinste Detail erklären“, sprach Mina leise, „aber ich kann sagen, dass ich nicht mehr viel Zeit habe.“
    „Also hatte ich doch Recht“, flüsterte Melinda aber stand immer noch mit dem Rücken zu Mina, die fortfuhr und Seth tief in die Augen blickte.
    „Glaubt mir wenn ich euch sage, dass ich euch helfen kann normal zu leben, aber dass kann ich nicht, wenn ich hier vermodere!“
    Zwischen den drein entstand nun eine lange Pause und ihnen kam es wie eine Ewigkeit vor. Es lag so eine gewaltige Spannung in der Luft, dass es schon unheimlich war.
    Melinda fühlte Minas innere Schreie, den Wunsch frei zu sein und diejenigen, die ihr am nächsten standen um jeden Preis sehen zu können. Minas Ehrgeiz überwältigte sie und zu hundert Prozent konnte Melinda wirklich sagen, dass ihre Fähigkeit bei Mina am stärksten ausschlug.
    „Es klingt merkwürdig, ich weiß“, sagte Mina sanft aber dennoch hektisch, „aber ihr würdet mir nicht glauben wie wichtig ich für Diklon bin.“
    Ihre Worte klangen für ihre Verhältnisse zwar etwas eingebildet, doch schließlich war es ja die Wahrheit.
    „Was bist du?“, Seth bekam bei dieser Frage einen gewaltigen Kloß im Halse und er hatte das Gefühl daran zu ersticken.
    „Ich bin die Auserwählte!“, brachte Mina monoton über ihre Lippen. „Bitte steht mir dabei nicht im Weg, es ist wirklich wahr. Fragt Nefertiti, sie wird euch das selbe sagen. Wirklich. Und aus dem Grund heilte mich auch ihre Kraft.“
    Seth und Melinda waren mehr als verwirrt und sie hatten so viele Fragen, doch Mina antwortete immer mit der gleichen Antwort: „Lasst mich gehen, die Zeit wird knapp. Ich war schon zu lange hier.“
    Doch sie fand dass die beiden für ihre Entscheidung zu lange brauchte, da fiel ihr der Generalschlüssel von Xel

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