Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
annehmen und sie hingegen wollte zum verrecken nichts von der Legende wissen, geschweige überhaupt dieser wichtige Teil davon sein.
Mina ging in ihrem schnell Schritt immer weiter, wäre Jazz dabei gewesen, würde sie Mina anflehen langsamer zu gehen. Sie grinste leicht, so war Jazz eben, etwas träge, aber dafür ein liebenswerter Mensch.
Von nun an waren es nur Erinnerungen aus alten Tagen. Jetzt hieß es immer im Schnellschritt weiter ziehen und sich weiterhin verstecken. Sie seufzte und dachte weiter nach.
„Woher kann ich eigentlich diese komische Sprache? Was soll ich überhaupt tun…oder besser gesagt, wie soll ich dass alles anstellen?“, nun fühlte sie sich ganz klein, so wie sich Myra fühlte.
„Wäre dieser beschissene Abend bloß nicht eingetroffen, dann würden wir alle zuhause sitzen, auch wenn wir dort auf unser Schicksal warten müssten.“
Was ging überhaupt in den Köpfen ihrer Familie und in den der anderen Freunde vor, sie waren bestimmt in voller Sorge.
An Minas geröteten Wangen liefen dicke Tränen der Trauer hinunter, sie wollte wieder zurück, sie wollte bei ihrer Familie sein.
Als ihr Kopf langsam klarer wurde, fand sie sich vor den Linden wieder und atmete tief ein.
Am liebsten wäre sie durch das Portal gegangen, doch irgendetwas zwang sie in Taklon zu bleiben.
Mina fühlte sich bedrängt und eingeengt, auch wenn es dort keine Hundeleine gab, so dachte sie, spürte sie, dass man ihr eine angelegt hatte und nicht wollte dass sie durch das Portal ging. Man wollte sie in Taklon halten aber für wie lange? Und zu welchem Preis?
Kapitel 5: Entscheidungen
In der Halle lag eine geteilte und gedrückte Stimmung in der Luft.
Das Hohe Volk freute sich über Minas Entscheidung, auch wenn sie zügig wie ein Taifun die Halle verlassen hatte.
Und Jazz und die anderen Begleiter wussten nicht was sie tun und wie es weiter gehen sollte.
Fysan unterbrach die Stille und lud sie zum Essen ein, er sah ihnen deutlich an das Hunger und Durst sie quälten.
„Ihr seid meine Gäste, bitte esst mit mir“, da sie nicht unhöflich sein wollten und ihnen wirklich der Magen knurrte willigten sie ein.
„Mein König, dürfte ich gehen und nach meiner Freundin suchen, ich denke ihr würde auch etwas zu essen gut tun.“ Jazz setzte ihren Charme ein und Fysan lächelte sie an, er bat förmlich darum. Schließlich war Mina so gesehen der Ehrengast.
Auch Myra und Almo gingen mit ihr, da ihnen es in der Halle etwas zu hektisch wurde.
Die Diener brachten einen langen Tisch in die Halle, platzierten die Stühle und fingen an alles nach und nach zu servieren. Wehrendessen blieb Ali bei Fysan und unterhielt sich mit ihm.
„Mein Freund“, sprach Fysan bedrückt, „wieso sehe ich so viel Zweifel in Euren Augen? Was bedrückt Euch?“
Ali räusperte sich und flüsterte, da er nicht wollte, dass der Rest des Volkes das Gespräch mit bekam.
„Ich bin einfach nur so erstaunt, erstaunt darüber, dass sie es ist Herr.“
Der König fragte was das zu bedeuten hatte und legte die Schriftrolle in seinen Schoß.
„Schaut sie Euch an, sie ist so rüpelhaft so naiv der Welt gegenüber. Sie versteht doch noch nicht einmal genau, was das alles zu bedeuten hat.“
Ali hob seine Stimme und gestikulierte mit seinem ganzen Körper.
„Ali, sie ist unsere Hoffnung, warum redet ihr so schlecht von ihr?“
Wieder hörte Ali sich in Gedanken durch die Halle schreien, doch er antwortete leise, dass man ihn reingelegt hatte.
Fysan runzelte die Stirn und machte mit seinen Händen eine Geste, damit er weiter sprach.
„Ich gab ihnen Unterkunft, da sie mir mit falschen Tatsachen praktisch vor meinen Karren gesprungen sind, Herr, ich bin in meinen ganzen Leben noch nie so herein gelegt worden“, und da holte Ali ganz groß aus und erzählte Fysan jedes noch so kleine Detail, bis zu dem jetzigen Zeitpunkt.
Ali hoffte, dass Fysan etwas aus der Haut fuhr und selbst erkannte, das sein vor eiliger Entschluss falsch gewesen sei. Doch Fysan lachte herzlich, so hatte Ali ihn noch nie lachen gehört.
„Mein Freund, auf einer Seite ist es verständlich, doch bedenkt was die Mädchen schon hinter sich lassen mussten. Verzeiht ihnen, wer weiß wie lange wir noch existieren.
Wann seit Ihr bitte so verbittert und zornig geworden? So kenne ich Euch gar nicht!“
Ali schaute verlegen auf den Hallenboden.
„Für mich ist es einfach nur so, entschuldigt mein Freund, aber ich kann mich mit dieser Situation nicht
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