Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
Vom Netzwerk:
anstellte.
    „Ich möchte nur dein Bestes, deine Gabe ist zu mächtig um sie anzuwenden. Du wirst Schwierigkeiten bekommen, wenn du versuchst Gott zuspielen!“
     
    Ihr besorgtes rundes Gesicht mit dem panischen Funkeln in den braunen Augen, würde er niemals vergessen. Dann hatte Alis Vater versucht sie zu beruhigen.
    Ali schüttelte den Kopf.
    „Und dabei hatte Vater mir es immer wieder erlaubt“, bei dem Gedanken grinste er und dennoch hatte er sich immer an die Bedingung seiner Mutter gehalten und auch später noch nie Ärger mit den Ads gehabt. Doch würde er das Geheimnis der besonderen Ware, dass ihm sein Vater weiter gab, entblößt, könnte sein Körper schon an den nächsten Baum hängen und dort langsam verwesen.
    Darum trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Händler, zuerst half er seinem Vater aus und als dieser seine Söhne in das Geheimnis eingeweiht hatte, eröffnete er seinen eigenen Marktstand.
    Sein Vater war deshalb etwas verärgert gewesen, dennoch bekam er dann von seinem anderen Sohn Raj Unterstützung.
    So ging es viele Jahre…
     
    Sie hatten Bancali fast erreicht, als Ali schon die alten hohen Mauern vom weiten sah und obwohl es schon dunkel geworden war, konnte er die Umrisse ganz genau erkennen.
    Ali lenkte den Karren durch den Eingangstunnel und wieder fuhr ihm der widerliche und modrige Geruch entgegen, der sich mit dem Parfüm der Prostituierten und mit den Alkoholfahnen der Obdachlosen vermischt hatte. Es stank gewaltig.
    Er liebte Bancali, doch er hasste diesen Tunnel genauso sehr, wie die Ads, überhaupt die ganze dunkle Zeit. 
    Die Prostituierten die für paar Lewen ihre verbrauchten Körper anboten, die von den Ads dazu gezwungen wurden, machten ihm aufdringliche Angebote.
    „Hundert fünfzig Lewen und ich lutsche dir deinen kleinen Schokofreund.“
    Ali ignorierte die wirklich abstoßende brünette Frau, die in ihrem schwarzen Spitzenkleid leicht torkelnd an der Mauerwand entlang ging.
    „Würden die Fackeln doch nur ausgehen, dann müsste ich mir dieses Elend nicht mehr mit ansehen!“
    Die Obdachlosen waren für ihn kein wirklicher Störfaktor, denn nach Ausgangssperre würde die Ad Patrouille sie eh verschwinden lassen und sonst was aus ihnen machen oder mit ihnen anstellen.
    Den ganzen Weg durch den Tunnel bekam er weiter obszöne Angebote oder wurde von den Obdachlosen angebettelt. Es schallte schon richtig durch den Tunnel und ließ somit Jazz und Mina wach werden.
    Verwirrt blickte Jazz umher und Mina steckte ihren Kopf durch das kleine Fenster und sagte sarkastisch: „Wow, was für eine tolle Stadt, die hat echt viel zu bieten- fetzig!“, sie lachte laut auf, Jazz dagegen hielt sich bedeckt. Sie merkte schon wie etwas ihre Speiseröhre hinaufkletterte, es roch so ekelhaft, doch Jazz versuchte sich zusammen zu reißen.
    „Das ist doch nur der Eingangsstadttunnel“, murmelte Ali und gab Antrom und Halya den Befehl schneller zu traben.
    Nach dem sie den Tunnel endlich hinter sich gelassen hatten, wurde die Luft dünner und der widerliche Geruch war kurz darauf verschwunden.
    Aber dann stieg ihm ein neuer und merkwürdiger Geruch in die Nase.
    Dieser Duft erinnerte ihn überraschender Weise an eine frische Meeresbrise, doch wo kam dieser her? Ali hatte diesen Duft bis jetzt noch nie wahrgenommen. Er war neu. „Sehr merkwürdig“, dachte er leise vor sich hin und schaute immer wieder umher.
    „Suchst du etwas Ali?“, wollte Jazz wissen, doch Ali schüttelte mit dem Kopf.
    Die Straßen und Gassen waren kaum beleuchtet gewesen und einige Bewohner bauten schnell ihre kleinen Stände ab. Jazz versuchte so viel wie möglich zu erkennen, damit sie und Mina sich am nächsten Morgen besser zurechtfinden konnten. Doch es war eindeutig zu dunkel gewesen.
    Nach dem sie eine weitere schmale Gasse durchquerten und Ali rechts an einer flackernden Laterne abbog, waren sie schon fast an seinem Haus angelangt.
    „Ali, ich will ja nicht meckern, aber hier sieht es irgendwie trostlos aus“, sofort hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Wie meinst du das?“, fragte er und Jazz Blick erklärte es schon von allein.
    „Wenn es dunkel ist, sieht es hier immer so aus, schau dir doch dann die beleuchteten Fenster an, wenn du das interessanter findest.“
    Er war empört über Jazz Aussage und konzentrierte sich krampfhaft auf die Straße.
    Jazz wäre am liebsten im Erdboden versunken, so peinlich war es ihr jetzt und darauf beschloss sie, sich bei ihm zu

Weitere Kostenlose Bücher