Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
war, dass es für immer erloschen war und er über das nachdachte, was das Licht gesagt hatte, bedrückten Jazz und Almo Gewissensbisse. Es tat ihnen Leid, dass sie dem Licht nicht getraut hatten. Sie konnten auch nicht begreifen dass es nun von einer auf die andere Sekunde nicht mehr existierte.
Jazz entschuldigte sich bei Mina, doch für sie war es anscheinend nicht von größerer Bedeutung gewesen.
„Ja es existiert eben halt nicht mehr, es hatte eine Aufgabe und hat sie erledigt. Hast du doch gehört!“
Dann tätschelte Mina Almo und Jazz auf die Schulter und ging einfach weiter.
„Jazz, ist dir aufgefallen, dass Mina von ihrer Art her immer kälter wird?“, hörte Jazz in ihrem Kopf schallen.
„Hier stimmt so einiges nicht Almo, aber Mina war schon immer etwas, naja - grob“, erklärte sie mit einem speziellen Unterton und dann schimpfte sie den Hund aus, da er wie wild an den Überresten des Lichtes schnupperte.
Wortlos gingen sie weiter und durchquerten einen weiteren Wald. Dieser war nicht so stark bewachsen und man konnte ohne stolpern hindurch schreiten. Der Kühle Wind strich durch die knorrigen Bäume und hinterließ ein unheimliches Geheule, es hörte sich an als würde er böse Flüche aussprechen.
An einer gewissen Stelle, blieb Andy dann stehen und rümpfte als erster seine Nase.
„Hier hat jemand Feuer gemacht! Der Geruch schwebt immer noch leicht in der Luft. Riecht ihr das nicht.“ Die Mädchen atmeten tief ein und nickten, doch sie fanden kein abgebrochenes Lager.
„Also doch nicht alleine? Ich bin verwirrt.“ Almos Stimme klang ruhig und sie versuchte ihre Umgebung zu analysieren, doch hier schien es friedlich zu sein.
„Es war jemand hier, ganz bestimmt, vielleicht ist das Lager wo anders? Es kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben“, stockte Andy, „oder ist hier wieder etwas magisches am Werk?“, sofort bereute er seinen Satz denn er hatte damit sofort ins Schwarze getroffen.
„Ja, was denkst du denn!“, antwortete eine kleine, empörte und giftige Stimme aus dem Nichts.
„Wer ist da?“ Jazz schrie es nicht zu laut in den Wald hinein. „Zeig dich.“
Es antwortete nicht und Andy wurde unruhig.
„Was muss ich hier noch alles mitmachen? Leute, irgendwas stimmt nicht mit euch. Ihr zieht die Scheiße förmlich an.“
„Ich gebe dir gleich mal Scheiße!“, drohte die Stimme und wie aus dem Nichts erschien eine kleine zierliche Gestalt auf einem großen Stein, der Andy bis zur Hüfte reichte und hinter Jazz gestanden hatte. Sie piekt Jazz mit einem spitzen Stock in den Allerwertesten.
Sofort drehte sie sich um und schaute in strahlend grüne Augen, die zu einem kleinen weiblichen Wesen gehörten.
Sie war umgeben von Licht, aber nicht von einem grellen, wie es bei dem Irrlicht gewesen war, es glimmt eher leicht vor sich hin und ging in einen leichten braunen Ton über. Almo und Mina stockte der Atem und dieses kleine Etwas grinste sie frech an.
Ihr dunkel braunes Haar war zerzaust, mit stacheligen Ranken hochgesteckt und die Haare die zu kurz gewesen waren, hatte sie hinter ihre spitzen Ohren gestrichen.
Sie trug ein Gewand aus trockenem Moos, das mit dünnen Wurzeln um ihren zierlichen Körper gewickelt war. Ihr Kopf schwenkte durch die Runde und ihr Blick blieb an Jazz und Mina hängen.
„Was ist?“, wollte die kleine Gestalt wissen.
„Was ist, willst du wissen? Du hast doch mit uns Kontakt auf genommen und mir in den Hintern gepiekt.“
„Ich warte hier ja auch schon Stunden. Ihr habt aber lange gebraucht Leute!“, grinste es mal wieder.
„Gleich grinst du nicht mehr“ Andy brach ab und kniete sich etwas zu der kleinen Gestalt hinunter, die immer noch seelenruhig auf dem Stein stand.
Der Gedanke dem Wesen den Hals umzudrehen verflog so schnell wieder, wie er auch gekommen war. Er war fasziniert von ihrer Schönheit und Zierlichkeit.
„Du bist süß, aber leider zu groß für mich,“ kicherte das Wesen.
Andy lächelte wieder eines seiner, von den Mädchen geliebten Lächeln. „Sie ist schlagfertig, dass gefällt mir.“
Der schwarze Schäferhund bellte wieder und sprang den Mädchen um die Füße, als wolle er ihnen somit mitteilen, dass sie wegrennen sollten.
Mina schüttelte irritiert den Kopf. „Was willst du von uns? Und warum hast du auf uns gewartet?“ Fragte sie das Wesen misstrauisch.
„Nenn mich nicht du, wenn dann schon Neyla!“, beleidigt stemmte sie ihre Hände in die Hüften.
„Mir ist egal wer du bist
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