Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
ihn.
Er seufzte: „Meyarla, Meyarla, wenn Ihr so weiter macht Süße, wird Euer Weg bald nur noch von Blut gezeichnet sein.“
Den Mädchen stockte der Atem und der Unfall mit dem Jägerhochsitz war erst mal unwichtig, er war zur Nebensache geworden. Genau wie die anderen in Bancali oder der mit Neyla.
„Vorstellen wäre mal nicht schlecht!“, druckste Mina, da lachte er, aber aus tiefen Bauch heraus.
„Ich bin Sohe, der Wächter dieses Waldstücks. Danke dass dein Hund Neyla endlich aus den Weg geräumt hat.“
Eitel schaute er sich darauf seine Fingernägel an.
„Jetzt ist hier wenigstens Ruhe- Ruhe für dieses Waldstück!“
Mina wusste nicht was sie sagen sollte, sie war verwirrt von seiner Art. Er sprach wie ihresgleichen. Musste ein Wächter nicht weise und gebildet klingen? Aber er sah ja auch nicht gerade wie einer aus.
„Ich verwirre Euch, nicht wahr?“
„Mehr als ihr Euch vorstellen könnt Sohe!“
Sie blickte ihm tief in die Augen. Dann hörte man einen unterdrückten Laut der von Andy kam.
Sohe zeigte auf Andy. „Er wird sich beruhigen, sobald unser Treffen vorbei ist. So lange ist er außer Gefecht, aber er könnte Euch eh nichts tun..“
Mina nickte und Sohe fuhr fort. „Wie gesagt, ich danke euch. Dieses nerv tötende Ding war unerträglich, zum Glück hatte ich nur eine dieser Möchtegern Sexbomben in meinem Nachbarwald. Glaubt mir euer Freund litt genauso wie ihr, ich kenne ihre Masche. Für mich war es einfach unmöglich sie zu kriegen..“
„Ahja, schön!“, lächelte Mina und verlangte für ihre Hilfe ein paar Antworten.
„Warum? Ihr habt die gleiche Gabe wie ich, oder nicht?“
Sohe lachte wieder. „Ihr seid wirklich süß! Aber leider auch sehr naiv Meyarla.“
Er zwinkerte Mina zu und stand urplötzlich vor ihr, Laub wirbelte auf und es roch stark nach Moos. Mina erschrak, als er plötzlich ihr Kinn anhob. Seine Hände waren kalt und rochen nach nasser Erde.
„Das ist ein großes Problem Meyarla, Ihr müsst noch viel lernen“, sarkastisch antwortete sie und starrte ihn kalt in seine Augen.
„Nein, echt Sohe!“
In ihr stieg eine gewaltige Energie auf. „Das passiert schon mal wenn man ins kalte Wasser geworfen wird. Ich wollte schon immer die große Hoffnung sein!“
Lieblich lächelte er sie an. „Jetzt gerade wollt Ihr Eure Macht demonstrieren, mich in die Knie zwingen, aber Ihr schafft es nicht, Ihr schafft es einfach nicht..“
Sohe schien sich darüber zu ärgern und Mina fragte warum.
Da zischte er: „Weil man so etwas wie Euch nicht Hoffnung nennen kann! Ganz einfach!“
Jazz wollte protestieren doch sein giftiger Blick, ruhig zu bleiben, stoppte sie sofort.
„Wie alt seid Ihr Meyarla?“
„Was hat dass mit der Geschichte hier zu tun Sohe?“
Er wuschelte sich durch sein Haar. „Wie alt!“, er betonte es zornig und Mina wurde unwohl.
„Mein Gott vierundzwanzig!“, rief sie so laut, dass sie das Gefühl hatte, dass ihre Stimme durch den Wald schallte und alles niederwalzte.
„Schon besser, ich kann Euch sagen warum ich nach dem Alter frage, ich bin vierhundert siebenunddreißig Jahre alt, auch wenn es für Euch komischen klingen mag und ich nicht so alt aussehe. Das bedeutet ich habe vierhundert dreizehn Jahre lang auf den heutigen Tag gewartet. Vierundzwanzig Jahre lang, hattet ihr Zeit Euch richtig zu entwickeln..“
Mina hob eine Hand und fiel ihm ins Wort.
„Ich weiß worauf du hinaus willst“, Mina duzte ihn nun mit Absicht und er drang sie weiter zusprechen, „es ist die Enttäuschung, ich bin nicht das was du dir vorgestellt hast Sohe, dass ist nicht das Erste mal..“
Auch Sohe ließ nun die Förmlichkeiten hinter sich. „Du hast es verstanden Meyarla! Du bist schwach und naiv.“ Er verstummte kurz und anschließend folgte ein: „Du..“, er zeigte anschließend auf Jazz und Almo und sprach zornig weiter, „und deine Garde, ihr seit ohne jede Absprache und Zweifel einfach mir nach. Ich hätte ein Dämon sein können oder sonst etwas. Ihr wärt jetzt schon so gut wie tot.“
Sohes Worte trafen tief in Minas Innerstes und in ihr tanzte das Chaos.
„Also bin ich es nicht Wert, diese Bürde zu tragen.“
Sohe nahm eine grüne Haarsträhne in die Finger und zwirbelte sie mit Daumen und Zeigefinger zusammen.
„Kleine Details machen noch lange kein Ganzes, süße Meyarla.“
Minas Augen füllten sich mit Tränen und Sohe legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter.
„Ich bin es nicht wert“, wiederholte sie
Weitere Kostenlose Bücher