Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Jazz, lass gut sein..“
„Im ernst jetzt Andy!“, sprach sie weiter. „Weißt du wie sie Mina angehimmelt haben? Obwohl sie kein Kerl ist! Ich hab so etwas noch nie gesehen.“
„So, so, ich mein Diklon ist ja wirklich schon eine Welt für sich und einiges kann man sich echt nicht erklären, aber die Story hört sich echt nach großer Scheiße an.“
Jazz gab es nun auf.
„Sorry Mädels!“ Andy hatte sich etwas anderes vorgestellt.
„Ich dachte du wärst eine Heilige oder dergleichen.“
Jazz lachte kurz auf. „Ja klar, gerade Mina!“
Jetzt sah Mina wirklich Rot und sie merkte wie ihr das Blut in den Kopf schoss.
„Was brauchst du noch für Beweise?“, zischte Mina ihn wie eine gereizte Schlange an.
„Wir sagen die Wahrheit. Du hast doch selbst das Irrlicht gesehen! Und deine komische Elfe, die wusste auch wer ich bin. Wir kriegen hier noch richtige Action Freundchen. Darauf verwette ich meinen prallen Hintern!“
Und aus reinem Männerinstinkt und beabsichtigter Provokation schaute Andy auf Minas Hintern, allerdings hatte dies richtige Konsequenzen für die ganze Gruppe.
Die Zeit schien langsamer zu laufen, jedoch wechselte Minas Augenfarbe so schnell, dass man meinen konnte, das sie schon immer schwarze Augen besessen hätte.
Jazz griff sofort nach Minas Arm und hielt sie warnend zurück, doch da schoss Andy schon in eine Ecke des Jägerhochstuhls. Der ganze Turm schwankte stark hin und her und die Holzbalken brachen langsam auseinander. Der ganze Hochsitz fiel krachend in die Tiefe und wurde von ihren Schreien fast übertönt. Alles ging viel zu schnell, Äste der Tannen krachten mit in die Tiefe und prallten auf den Hochsitz, Holzlatten lösten sich und ihre panischen Blicke fielen in die Wildnis. Jazz konnte schon die Entfernung des Waldbodens abschätzen und kniff die Augen zu. „Gleich ist es vorbei!“, dann rief sie noch, dass sie Mina hasste.
Doch plötzlich schienen sie nicht mehr zu fallen, sie merkten einen gewaltigen Ruck, der sie schwungvoll stoppte.
Überrascht öffneten sie ihre Augen und konnten zusehen wie sie langsam zu Boden gelassen wurden. Minas Hund bellte und sprang Schwanz wedelnd einer Fremden männlichen Person um die Füße.
Diese lachte und hatte eine Handfläche auf sie gerichtet. „Wir müssen reden Meyarla!“, seine Stimme klang rau, jedoch ohne Gefahr.
Mit einem leichten dumpfen Aufprall konnten sie endlich Fuß fassen und die Überreste des Jägerhochsitzes schossen über sie hinweg.
Der Trupp war sprachlos und zunächst sammelten sie sich und wie von der Tarantel gestochen, ging Andy auch schon auf Mina los.
„Sag mal, willst du uns alle umbringen!“, wütend ballte er eine Faust, dabei hatte er immer geprahlt, dass er niemals eine Frau schlagen würde. Doch Mina hatte es eindeutig verdient, diesmal war es eine Ausnahme, schwor er sich jedenfalls.
„An deiner Stelle würde ich dass lassen!“, und mit einer lässigen Handbewegung hob Andy vom Waldboden ab und blieb vor Mina in der Luft stehen.
Mina schaute an Andy vorbei und blickte in freundliche braune Augen, die zu einem gut aussehenden jungen Mann gehörten.
„Kommt zu mir.“ Und winkte Mina zu sich herüber, vorsichtig näherte sie sich ihm und Almo und Jazz taten dasselbe, aber langsamer.
„Mina, dieses Chaos nimmt kein Ende, ich könnte dir so eine in dein feistes Maul schlagen“, knurrte Jazz und schaute zu Andy hinüber.
Sie war verblüfft dass er mitkam, aber ohne einen Schritt zu tun. Sanft glitt er in der Luft und schwieg einfach.
„Ihr müsst wirklich aufpassen Meyarla..“ Mina schaute sich neugierig um und er führte sie weiter.
Doch wohin?
Sie versuchte diese Person irgendwie einzuordnen, ein einfacher Mensch war er nicht, dass stand fest und wie es schien hatte er die gleiche Fähigkeit wie sie.
Er war größer wie Andy und auch breiter von der Statur her. Sein leichter brauner Teint, erinnerte an trockene Erde und sein schwarzes Haar trug er kurz und zerzaust. Das auffälligste an ihm war seine Kleidung. Er trug nur eine braune weite Leinenhose und barfuß schritt er durch das matschige Laub. Seine Brust war muskulös und von geschlängelten tribalähnlichen Tätowierungen übersät. Jazz und Almo konnten sich an ihm nicht satt sehen, nur Mina wollte sich nicht blenden lassen.
An einem kleinen Tümpel im Wald blieb er stehen und setzte sich auf einen modrigen Baumstamm. Kröten quakten leicht im Hintergrund und die Tannen warfen einen mystischen Schatten um
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