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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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quälenden Blick zu vertuschen, aber Jazz wusste dass wieder etwas nicht stimmte. Sie kannte ihre Freundin zu gut.
    Die Runde schwieg bis zur Abenddämmerung.
     
    Dicke Regenwolken bedeckten den leicht verdunkelten Himmel, wieder nieselte es und der lästige und kalte Wind kam auf. Zuerst waren Sohes Besucher froh, in seiner Höhle Schutz gefunden zu haben. Doch Sohe machte ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung. Urplötzlich verlangte er, dass sie sein Reich verlassen sollten. Sie waren empört.
    „Erst erzählst du uns von den merkwürdigen Dingen die Mina betreffen und dann willst du uns loswerden? Warum das ganze Theater?“ Jazz wurde nervös.
    Sohe versuchte erst gar nicht sich zu rechtfertigen. „Weil ich es sage, Eure Zeit läuft ab süße Meyarla.“ Dann wandte er sich langsam von ihnen ab.
    „Wie kann so ein mächtiges und gut aussehendes Wesen nur so ein Arschloch sein?“, flüsterte Almo und darauf schaute sie überrascht Mina hinterher, wie sie Sohe nachlief.
    Mina rief ihnen noch zu, dass sie kurz auf sie warten sollten und dann verschwand auch sie in der Dunkelheit.
    Sohe war dies natürlich nicht entgangen, doch er hielt sie auf Abstand, er streifte um Sträucher und Bäume herum und versuchte sie zu irritieren. Er wollte das sie umkehrte und aus seinem Reich verschwand. Aber nicht weil er sie hasste, sondern weil ihn starke Schuldgefühle überkamen und es ihm äußerst Leid tat.
    Plötzlich packte etwas nach seinem Handgelenke und Sohe starrte überrascht in Minas Gesicht. Sie hechelte erschöpft und wunderte sich selbst, dass sie Sohe tatsächlich gefunden hatte.
    „Hab ich Euch nicht gesagt, dass es Zeit ist zu gehen?“, seine Stimme klang auf einmal voller Hass, er drehte sich um und in der Dunkelheit blitzten Mina finstere gelbe Augen an. Leicht verängstigt wich sie einige Schritte zurück und löste den Griff um sein Handgelenk.
    „Wieso könnt Ihr eigentlich nicht hören Meyarla? Was ist so schwer daran einfach umzukehren?“
    Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte.
    Dann stand er plötzlich vor ihr und der Geruch von feuchter Erde legte sich wieder über ihr kühles Gesicht.
    „Wie wäre es, wenn du mit uns kommst Sohe?“ Mina war von sich selbst überrascht, wie jung und naiv sich ihre Stimme bei diesem Satz plötzlich anhörte.
    Sohe lachte. „Das ist nicht Euer ernst.“
    Durch Minas Schweigen fühlte er sich bestätigt.
    „Du hast uns soviel über mein Schicksal verraten, komm mit uns Sohe“, abwertend dankte er ab, er wollte sein Reich nicht verlassen.
    „Was wäre, wenn ich dich dazu zwingen würde? Ich bin die Auserwählte und will, dass du meiner Garde beitrittst.“
    „Das ist ein schlechter Scherz oder?“ Sohe schien etwas eingeschüchtert zu wirken und Mina genoss es. Sie glaubte dass Sohe sich ihr anschließen und an ihrer Seite kämpfen würde, doch er blieb hartnäckig. „Wisst Ihr eigentlich was Ihr da verlangt?“, zischte er Mina an. Doch er ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Wenn ich mit Euch gehe und mein Reich verlasse, wird es sterben. Und wenn der letzte Baum oder Regenwurm, egal was immer es ist, stirbt. Sterbe auch ich. So gesehen würde ich meine eigene Familie sterben lassen. Denkt Ihr wirklich ich würde mit Euch kommen.“
    Seine Augen glühten weiterhin.
    „Das wusste ich nicht“, gab Mina klein bei und verfluchte ihren puren Egoismus.
    „Verdammt! Denkt erst, bevor Ihr sprecht“, sprach Sohe streng und Mina kam sich wieder klein vor, doch bevor sie gehen wollte, musste sie ihm noch etwas dazu sagen.
    „Wo ist da der Unterschied, wenn du dein Reich verlässt oder mit uns kommst und ich sterbe? Der Tod ist hinter uns allen!“, ihre Stimme bebte und Mina hoffte auf eine wütende Reaktion. Gespannt wartete sie auf eines seiner schallenden Lachen- irgendetwas. Oder wollte von Sohe noch etwas Hilfreiches mit auf den Weg bekommen.
    Doch Sohe verschwand mit dieser Geschwindigkeit, die sogar nasses Laub aufwirbeln und leicht rascheln lassen konnte.
    „Dann leck mich doch am Arsch!“, grummelte Mina wütend und kehrte um.
    Jetzt war der Moment gekommen um endlich weiter zu ziehen. Ihre Garde war erfreut sie wieder zusehen, dennoch empört, dass sie weiter ziehen wollte.
    Um lange Diskussionen zu vermeiden fragte sie wonach sie roch und in einem leisen Ton überkam es Jazz Lippen: „Nach Frühling.“
    „Und aus dem Grund müssen wir weiter“, antwortete sie stark und ging weiter durch die Dunkelheit und der Nieselregen

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