Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Felswand und genoss die Kälte die von ihr ausging. Ihr Herz hörte nicht auf zu rasen und da kam das nächste verheerende Beben.
Almo hatte nun die Möglichkeit schnell zwischen zwei Felsen zu entscheiden um sicher weiter zugehen, doch sie wählte den falschen Fels. Es riss ihr förmlich den Boden unter den Füßen weg und wie Almo annahm, bröckelte nun die ganze Seite der Felswand in sich zusammen.
Almo konnte sich nirgendwo fest halten, ihre Finger kratzten verzweifelt an das Gestein und mit einem lauten schrillen Schrei fiel Almo in die Tiefe.
Den anderen gefror das Blut in den Adern und ihre Hilfeschreie dröhnten in ihren Köpfen, keiner konnte sich vor Angst weiter rühren.
Nur Jazz bekam einen verzerrten Schrei nach Almo heraus und die einzige Antwort die sie bekam war der Schrei nach Hilfe.
Wie sollten sie ihr helfen? Keiner konnte sie sehen, die Gaben der Mädchen waren nutzlos.
Es war zu spät, dennoch wollte keiner von ihnen daran glauben, dass sie diesen Sturz nicht überlebt hatte.
Mina rief in ihrem Schockzustand, dass sie durch halten solle, doch darauf konnte Almo schon nicht mehr reagieren, sie prallte von einem Felsen zum nächsten und schlug dabei mit dem Kopf auf.
Und Almos lebloser Körper stürzte tiefer und fiel als schwarzer Schatten an Mina vorbei.
Die Glöckchen an Almos Mantel schlugen unheimlichen Alarm, der ihnen die Kehle zuschnürte.
Er kreuzte sich durch die Nebelschwaden und panisch drückte sich Mina an die Felswand und schloss die Augen. Ihr Herz raste so schnell, dass sie dachte es würde explodieren oder aus ihrer Brust schießen. Sie überlegte trotz des Schockes, wann es ihr das letzte Mal so ähnlich ergangen war und sie wusste es nicht mehr.
„Was hab ich nur getan?“, dachte sie und Tränen liefen ihr über die geröteten Wangen.
„Warum hab ich ihnen nicht gesagt, dass ich bei dieser Aktion sterbe, dann wären sie wahrscheinlich umgekehrt und Almo wäre jetzt nicht tot.“
Starke Schuldgefühle quälten sie und dann kam Jazz zu ihr geeilt, sie hatte den richtigen Fels genommen und nahm noch eine gefährlichere Route in kauf. Ohne sich weiter umzuschauen war sie weiter gegangen und als sie Mina endlich erreichte, stiegen auch ihr die Tränen in die Augen. Sie konnte nicht fassen wie viel Glück sie gehabt hatte und bekam Almo gegenüber ein schlechtes Gewissen, obwohl sie nichts dafür konnte.
Jazz wollte gerade etwas sagen, da rief Andy zu ihnen hoch, dass sie sich beeilen müssten.
„Die Felswand löst sich hier!“ Andys Stimme klang gebrochen, dennoch hoch, da das Bröckeln der Felsen durch die Umgebung schallte.
Bei dem nächsten großen Felsvorsprung stoppte er.
Geschockt starrte er auf dem Boden und entdeckte eine kleine Blutlache, Andy überkam ein Schauer und obwohl er die Gedanken und Bilder von einer toten Almo verdrängen wollte, schlichen sie sich immer erneut wieder ein.
Als Jazz, Mina und ihr Hund hinzukamen, schaute er sie mit einem toten Blick an.
Den Mädchen fiel natürlich sofort die Blutlache auf und sie brauchten eine kurze Pause um ihre Köpfe klar zu bekommen.
„Ich will nicht mehr weiter,“ Jazz Stimme zitterte und die Gefühle der Mädchen überrollten sie.
Tränen liefen ihre Wangen hinunter und als Jazz und Mina sich versuchten gegenseitig zu trösten, bemerkte Andy weiterhin wie stark ihre Bindung zueinander war. Doch um weiter zu trauern blieb keine Zeit, die Wand löste sich immer weiter und der kleine Trupp musste Notgedrungen weiter ziehen.
„Wir haben noch nicht einmal Zeit um alles richtig zu verarbeiten!“, dachte Mina und ging dicht an der Seite ihres Hundes.
Als sie endlich den Boden erreichten hatten, gab es vorerst nur noch kniehohes Geröll das sie noch hinter sich lassen mussten. Währenddessen nahmen das Beben und die Schreie weiter zu.
In großen Schritten entfernten sie sich langsam von dem Felsabsprung, nahmen sich das Geröll vor und sahen wenige Schritte vor ihnen einen leblosen Körper liegen, während ihr Rückweg krachend ineinander fiel.
Minas Schäferhund bellte und lief direkt vorne weg.
„Es ist Almo nicht wahr?“, kauerte Mina und im Handumdrehen drehte sich ihr Magen.
Andy nickte steif.
„Sieht wohl so aus…verdammte Scheiße“, und ging mit einer Hand vor seinem Mund weiter voran.
Jazz stoppte und als Mina in ihre blaugrünen Augen sah, schüttelte ihre Freundin nur den Kopf.
„Ich kann das nicht Mina.“
„Willst du umkehren? Ich kann es dir nicht verübeln“, doch Jazz
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